Studienkolleg im Denkmal

Den hohen Anforderungen des Denkmalschutzes gemäß, musste die Originalfassade erhalten werden. Im Innern wurde der dreigeschossige Baukörper bis auf den Rohbau entkernt.

Die Gebäude der ehemaligen Kaserne an der Infanteriestraße gehören zu den ältesten Militärbauten Münchens und stehen teilweise unter Denkmalschutz. So auch die Infanteriestraße 7/7a, die im Auftrag des Staatlichen Bauamts München 1 in ein Studienkolleg umgebaut wurde. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte durch das Staatliche Bauamt München 1 und die Architekturbüros Dewan Friedenberger Architekten und Nova Michael Beck Architekten aus München.

Das Gebäude wurde 1913 als Zwillingsgebäude eines benachbarten Gebäudes zur Heßstraße hin erbaut. Nach Kriegsende ging das Gelände an den Freistaat Bayern über und das Gebäude Nr. 7/7a diente wechselnden zivilen Nutzungen. Nach zuletzt einem Leerstand wurde es generalsaniert und beherbergt nun u. a. ein Studienkolleg sowie weitere dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus angeschlossene Behörden.

Auf die Architekten kamen umfangreiche Sanierungs- und Ertüchtigungsaufgaben zu. Im Innern wurde der dreigeschossige Baukörper bis auf den Rohbau entkernt. Den hohen Anforderungen des Denkmalschutzes gemäß, musste die Originalfassade erhalten werden, daher war nur eine in Teilen beheizte Innendämmung möglich. Der Außenputz wurde lediglich in der gleichen Körnung erneuert und die Fassade dem benachbarten Zwillingsgebäude angepasst. Vom Untergeschoss bis zum dritten Stockwerk wurde ein Aufzug eingebaut, wofür eine Absenkung des Kellerbodens erforderlich war. Die nicht originalen Fenster wurden entfernt und durch hochwertige Holzfenster ersetzt. Weitere Hauptanforderungen waren die energetische Sanierung, der Brandschutz, die bauphysikalische Ertüchtigung und die Schaffung von Barrierefreiheit. Zudem war eine Schadstoffsanierung belasteter Bodenaufbauten notwendig. Dabei ging es in erster Linie um polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Die Umsetzung des neuen Nutzungskonzepts machte zudem die Ertüchtigung der Stahlbetonrippendecken mittels deckenunterseitiger Stahlträger, den Abbruch oder die Abfangung bestehender Tragwände sowie Stützen zur Schaffung größerer Räume erforderlich. Um die für Unterrichtszwecke erforderliche Akustik zu gewährleisten, wurden Akustikpaneele eingehängt. Lüftungsröhren an den Decken der Unterrichtsräume sorgen für frische Luft. Große runde Deckenleuchten in den Fluren schaffen eine angenehme Beleuchtung. Frische farbliche Akzente des Mobiliars lockern nun die Räumlichkeiten und die Flure atmosphärisch auf.

www.df-architekten.de
www.novaarchitekten.de

Fotos:

Rainer Mader
www.rainermader.de
Herbert Stolz
www.herbertstolz.de

(Erschienen in CUBE München 04|19)

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