Ein echtes Schätzchen

Mehr Villa im Grünen als sozialer Wohnungsbau

Im Stadtteil Wandsbek wurden auf einem Grundstück mit schützenswertem Baumbestand 21 Wohnungen sowie eine Tiefgarage errichtet. Die heterogene umliegende Bebauung besteht aus dreigeschossigen Zeilenbauten mit Hochparterre, einem neungeschossigen Punkthaus sowie kleinen Einfamilienhäusern. Dem Architekten Christoph Keiner gelang durch die wohlüberlegte Anordnung zweier Punkthäuser die vorhandenen Wegebeziehungen, die fließenden Außenräume und den wesentlichen Teil des prägenden Baumbestands zu erhalten. Die Höhenstaffelung der beiden Baukörper – einer dreigeschossig, der andere viergeschossig – leitet von den Zeilenbauten über das Punkthaus auf die Einfamilienhausbebauung über, vermittelt so zwischen den unterschiedlichen Maßstäben und bewahrt das vertraute Stadtbild. Mit der Setzung und der polygonalen Form der Gebäude ermöglicht der Architekt eine städtebauliche Dichte, plant die Wohnhäuser aber so, dass kein direktes Vis-à-Vis für die BewohnerInnen entsteht, damit die Privatsphäre gewahrt wird. Darüber hinaus wird ein wohlproportionierter Platz zwischen den Gebäuden geschaffen und die Mietergärten im spannungsvollen Außenraum integriert. Die kompakten Baukörper erscheinen durch ihre polygonale Form kleiner und reagieren feinfühlig auf den Straßenverlauf sowie den Ort und öffnen so das Ensemble nach Süden. Beide Gebäude werden über einen zentralen Treppenraum mit angegliedertem Aufzug erschlossen. Je Geschoss sind drei Wohnungen angeordnet.

Alle 21 Wohneinheiten sind von der Saga im 1. Förderweg erstellt worden und entsprechen den Vorgaben für den sozialen Wohnungsbau. Dabei war dem Architekten wichtig, trotz begrenzter Flächen gut proportionierte und gut möblierbare Räume zu entwerfen. Vor allem für Familien sollte „Wohnen im Grünen“ realisiert werden. Es gibt sieben Wohnungen für eine Person (zwei Zimmer, 45,5 m²), sechs für drei Personen (drei Zimmer, 72,5 m²) und acht für vier Personen (vier Zimmer, 82,5 m²). Alle Wohneinheiten sind mindestens nach zwei Seiten orientiert, mit viel Tageslicht und unterschiedlichen Lichtstimmungen und weisen einen starken Bezug zum grünen Außenraum auf.

Die Öffnungen wirken wie aus dem Baukörper herausgestanzt, die sandfarbige Putzfassade mit linearer Besenzugstruktur spielt mit Licht und Schatten und fügt sich elegant in die Umgebung ein. Sie wird durch den weißen, feinkörnigen Putz der Fensterlaibungen und rückwärtigen Wandflächen der Balkone akzentuiert. Ein Gründach, Nistkästen für Vögel und der KfW-55 Standard runden dies gelungene Projekt ab.

www.christophkeiner.de
www.jakobboerner.com

Fotos:

Jakob Börner
www.jakobboerner.com

(Erscheinung in CUBE Hamburg 02|22)

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