Klar und transparent
Mit klaren Linien, klarem Farbkonzept, Transparenz und einer Ausstattung auf dem modernsten Stand präsentiert sich die Gustav-Heinemann-Schule nach Sanierung und Bau eines dreigeschossigen Erweiterungsgebäudes
Einladend, hell und freundlich. Mit klaren Linien, klarem Farbkonzept, Transparenz und einer Ausstattung auf dem modernsten Stand. So präsentiert sich die Gustav-Heinemann-Schule (GHS, Oberstufengymnasium) in Rüsselsheim nach Sanierung und Bau eines dreigeschossigen Erweiterungsgebäudes. 2018 konnte die GHS in den neuen bzw. von Grund auf erneuerten Gebäudekörper einziehen. Der veraltete 1970er-Jahre-Bau wurde dabei ersetzt durch ein zukunftsfähiges und modernes Schulgebäude.
Das Ensemble von BZM Architekten wirkt äußerst homogen, obwohl ⅔ alte Gebäudetragsubstanz auch weiterhin genutzt wurden. „Heute erkennen die meisten Besucher kaum noch den Übergang zwischen Alt- und Erweiterungsneubau. Lediglich die neue, komplett stützenfreie Tragkonstruktion verrät die neuen Gebäudeansätze“, so die Architekten. Der dreigeschossige Erweiterungsbau erforderte dabei u. a. Sondergründungsmaßnahmen mit Betonpfählen.
Bei ihrer Planung arbeiteten die Architekten mit Schulleitung und Lehrern der GHS eng zusammen. Das ca. 80 m lange, durch zwei Innenhöfe geprägte Gebäude besteht neben den reinen Unterrichtsräumen aus einem Foyer mit angeschlossener Aula und einem kompletten Verwaltungs- und Lehrerbereich. Dieser Bereich wurde nach heutigen, für den Schulbetrieb eher noch ungewöhnlichen Erkenntnissen in einem innovativen, teiloffenen Konzept entworfen. Die Türen der großen, hellen und zum Teil vergrößerbaren Klassenräume sind durch eine Glasscheibe einsehbar. Auch an Ruheplätze wurde gedacht.
Der Kunst- und Musikbereich liegt im Erdgeschoss, die naturwissenschaftliche Abteilung samt IT- und Medienräumen sowie einem Lehrerkonferenzbereich im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss findet sich neben den allgemeinen Unterrichtsräumen die Mediathek: Hier können sich sowohl Gruppen zum gemeinschaftlichen Arbeiten treffen als auch Schüler in ruhigere Ecken zurückziehen.
„Vervollständigen durften wir die architektonisch anspruchsvollen, funktionalen Ansätze durch die innenarchitektonische Planung der kompletten Möblierung. Dabei haben wir nicht nur auf industriell gefertigte Möbel zurückgegriffen, sondern auch ergänzende Einbauten individuell geplant und hergestellt. Damit konnte das gestalterische Konzept von der Gebäudehülle über den innenräumlichen Ausbau bis hin zur Möblierung durchgehend verwirklicht werden“, freuen sich die Architekten und ergänzen: „Wir haben die Schule komplett barrierefrei gestaltet und auf hohem Niveau energetisch modernisiert.“
Fotos:
Matthias Langer
www.matthiaslanger.net