Behutsame Metamorphose

Ein Stadthaus in Riehl wird zur Straße bewahrt und zum Garten großzügig geöffnet

Das Stadthaus in Reihenbebauung aus den 1930er-Jahren bestach ursprünglich durch seine exzellente Lage mit Blick auf die Kölner Flora. Auch die Fassade war noch in einem guten Originalzustand. Die Bauherren wünschten sich dazu großzügigere, lichtdurchflutete Räumlichkeiten mit ausreichend Hänge- und Stellflächen für Kunstobjekte. Der vorhandene Gebäudebestand sollte durch die Umgestaltung gewürdigt, aber auch durch innovative und elegant zeitlose Elemente ergänzt werden.

Das beauftragte Architekturbüro von Benjamin von Pidoll erweckt das Haus in seinem ganzen Potenzial aus dem „Dornröschenschlaf“. Einerseits wird die zweigeschossig ausgebildete Bestandsfassade behutsam und nahezu originalgetreu erhalten. Verändert wurde dagegen die sich über drei Etagen erstreckende Gartenfassade, die mit großzügigeren bodentiefen Öffnungen versehen wurde. Im Unter- und Erdgeschoss liegen die Wohnräume sowie die Garderobe und ein Gäste-WC mit einem großzügigen Entree als Auftakt angeordnet. Das gesamte 1. Obergeschoss wird als Elternetage, das 2. Obergeschoss als Gäste- und Kinderbereich genutzt. Um großzügige, offene Raumfolgen insbesondere im Erdgeschoss zu erzeugen, mussten aufwendige Durchbrüche vorgenommen werden. Die damit einhergehende Vielzahl von Trägern und Unterzügen wurde dabei als stilistisches Element eingesetzt und ganzheitlich in das Gesamtkonzept integriert. Im Detail gehen Fugen und Linien der Bauteile exakt auf und fungieren so als raumbildende Elemente. Auf diese Weise ließ sich der großzügige, auf den Garten hin orientierte Stadthauscharakter des Hauses weiter fortentwickeln und betonen.

Wenige, mit Bedacht ausgewählte Materialien setzen den Bestand mit den Umbauten in einen Dialog: Warmes Fischgrätparkett wird mit schlichten, glatten Oberflächen in den Wandbereichen und den Möbeloberflächen kontrastvoll kombiniert. Charakteristische Altbauelemente wie der vorhandene Naturstein im Eingangsbereich und Details wie die Haustür mit Laterne und die Treppe wurden aufgearbeitet. Ein neu integriertes Dachflächenfenster befördert durch das Treppenauge Licht in das Treppenhaus aus alten Tagen – wie eine Art Lichtkamin sitzt das Fenster im Dach. So entsteht eine gelungene Symbiose aus altbautypischen und zeitlos eleganten Details.

www.vonpidoll.de

Fotos:

Benjamin von Pidoll

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 03|22)

Architekten:

Benjamin von Pidoll Architektur
www.vonpidoll.de

Fensterbau:

Fenster + Fassaden Wigger
www.wigger.de

Schreinerei:

Häger & Söhne
www.schreinerei-haeger.de

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Ritter
www.ritter-sanitaer-heizung.de

Parkett:

Parkett Dietrich
www.parkett-dietrich.de

Küchentechnik:

Bora
www.bora.com

Armaturen:

Vola
de.vola.com

Keramik:

Livingceramics
www.livingceramics.com

Nothing found.

Neuinszenierung nach Maß

Das Interior eines Einfamilienhauses aus den 2000ern erhielt einen neuen, zeitgemäßen Style

Aufs Wesentliche reduziert

Aufs Wesentliche reduziert

Die neuen Umkleidegebäude im Gelsenkichener Jahnstadion sind preiswürdig

Ein echter Barmbeker Jung

Ein echter Barmbeker Jung

Der Neubau interpretiert die Bautradition modern und repariert die städtebauliche Situation

Nothing found.

CM-1540-040_19_700pixel

Verdichtete Stadtgeschichte

Großzügige Ladenfläche und moderne Apartments in historischer Innenstadtlage Bonns

Makulazentrum_Praxis_Anmeldung_15_700pixel

Klar und beruhigend

Eine Augenpraxis besticht durch eine konsequente Gestaltung in allen Funktionsbereichen

Monika_Lepel_innenarchitektur_portr_sw_QF_foto_Malik-2-_15_700pixel

Für viele viel verbessern

Monika Lepel über heutige Bürowelten, ihre Anfänge als Innenarchitektin und das Stadtbild der Zukunft

SNAKE-FINAL-23-Foto_Mike-Christian_15_700pixel

Rundum verschlängelt

Fassade und Gebäudeform sind von der Schlange inspiriert

Raumfolge zum Licht

Ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus erweitert sich eindrucksvoll in den Untergrund

4I0A6442_15_700pixel

Ästhetik und Nachhaltigkeit

Pia Bonnen entwirft funktionale Produkte für den Alltag

Harmonische Symbiose

Eine denkmalgeschützte Villa im Kölner Süden wurde ertüchtigt und umgestaltet

jw1536-0005_willebrandt_19_700pixel

Pure Materialität und Reduktion

Die Lange Halle des Kontrastwerkes in Ehrenfeld wurde in Loftbüros transformiert