Hart und weich zugleich

Elisa Strozyk denkt in ihren Arbeiten traditionelle Materialien auf ungewöhnliche Weise neu

Experimentelles Design hat in Deutschland im Gegensatz zu Nachbarländern wie die Niederlande oder Belgien keine große Anhängerschaft. Elisa Strozyk aus Berlin gehört zu den interessanteren Gesichtern hierzulande, weil sie es tatsächlich wagt, herkömmliche Kategorien im Produktdesign neu zu denken. Sie studierte Textil- und Oberflächendesign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und absolvierte 2009 den Masterstudiengang Future Textiles am renommierten Central Saint Martins in London. Strozyk bewegte sich schon während ihrer Ausbildung in einem Zwischenbereich von Textil und Produktdesign. Zu ihren bekanntesten Arbeiten gehören heute die Plaids, bei denen sie auf neue Art mit dem Werkstoff Holz umgeht. Strozyk arbeitet mit dem harten Material wie mit einem Textil und gestaltet weiche, fließende Formen. Mit dem neu erfundenen Material gestaltet die Designerin Leuchten, Tischläufer, Teppiche oder Dekoobjekte. Neben Struktur setzt die Designerin bei den Plaids auch Farbe ein. So entstehen pixelartige Gebilde mit einer starken, eigenen Poesie.

Auch mit dem Werkstoff Glas experimentiert Strozyk. Sie verformt farbige Glasstreifen im Ofen, um dann damit wie mit einem Garn zu arbeiten. Die so gestalteten Pendelleuchten entfalten aufgrund der überlappenden Farbflächen ein funkelndes Spektrum wie bei einem Kaleidoskop. Bei ihrer aktuellen Arbeit für das Designlabel Pulpo beschäftigt Strozyk sich mit Keramik und der Technik des Glasierens. Für ihre Keramiktische mischt die Designerin verschiedene Flüssigglasuren unter dem Einfluss von Rotation und Blasluft und verfestigt die so entstehenden Spuren von flüssigen Bewegungen unter dem Einfluss von Hitze.

www.elisastrozyk.de

(Erschienen in CUBE Berlin 04|19)

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