Elegant & Effizient

Modernes Bürogebäude in Wiesbaden nimmt historische Bebauung auf

Der Landesverband Hessen des Kfz-Gewerbes hat ein neues Domizil. Verkehrsgünstig gelegen befindet es sich in unmittelbarer Nähe zum Wiesbadener Hauptbahnhof und in direkter Nachbarschaft zum Wirtschafts- und Verkehrsministerium. Es verfügt über insgesamt 650 m² modernster Bürofläche und eine 300 m² große Tiefgarage mit zehn Stellplätzen. „Wir sind sehr stolz, dass wir ein so repräsentatives Haus geschaffen haben“, freut sich denn auch Jürgen Karpinski, Präsident des hessischen Kfz-Verbandes.

Gebaut hat das Idsteiner Architekturbüro Guckes & Partner das bereits zuvor genehmigte Gebäude (die Ausführung der Leistungsphasen 1 bis 4 hatte das Büro glöckler | frei Architektur.Freiraum übernommen). Da Wiesbaden im Zweiten Weltkrieg von den Angriffen der Alliierten verschont wurde, ist das städtische Bild von alten Bauten geprägt. Beim Bebauungsplan mussten die Architekten daher einige Vorgaben in Bezug auf die umliegenden historischen Gebäude wie auch die Überbaubarkeit des Geländes beachten. Auch mussten Lösungen für einen etwas ungünstigen Zuschnitt des Grundstücks gefunden werden.

„Der Neubau ist formal sowohl an die vorhandenen umliegenden neueren Lochfassaden angepasst als auch an die Formgebung der historischen Villen in der Nachbarschaft“, erläutert Gerhard Guckes. Im Inneren sorgen Glaswände und mobile Trennwände für moderne, offene und flexible Flächen. „Obwohl die Grundfläche des Gebäudes nicht so groß ist, wirken die Räumlichkeiten so dennoch großzügig.“ Ein Aufzug verbindet alle Geschosse und die Mitarbeiter profitieren von kurzen Wegen. Die Außenfassade des Gebäudes ist mit hellen Putzflächen versehen, das Dachgeschoss wurde als steiler Pyramidenstumpf mit Flachdach ausgeführt und wird als Büroetage genutzt. Praktischer Nebeneffekt: Das Flachdach nimmt von der Straße aus nicht sichtbar die Photovoltaikanlage auf.

So entstand nicht nur ein elegant zwischen den Bauten der Umgebung vermittelndes Gebäude, sondern auch ein hocheffizientes. Der Neubau kommt ohne eigene Heizanlage aus und wird über Fernwärme versorgt. Im Sommer erzeugt die Photovoltaikanlage genügend Strom, um den Eigenbedarf zu decken. Mit diesem Strom wird u. a. die vorhandene Kaltwassersatz-Kühlung betrieben, die über die eingebauten Akustik-Kühl-Wärmedecken bei Bedarf die Räume im ganzen Gebäude entsprechend kühlen kann. Die Akustik-Kühl-Wärmedecken sind mit LED-Beleuchtung indirekt hinterleuchtet und akzentuieren den Raum mit weichem Licht. Eine vorhandene öffentlich zugängliche Schnell­ladesäule erhöht darüber hinaus die Anzahl der Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in zentraler Lage des Stadtgebietes.

www.guckes-partner.de

Fotos:

Birgit Kallerhoff
www.fotokallerhoff.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|19)

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