Keramik mit Geschichte

Yuki Ishiguro und Lars Amhoff entwerfen Tassen, die ganz traditionell gefertigt werden

Yuki Ishiguro und Lars Amhoff lernten sich während ihres gemeinsamen Industrial Design Studiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen kennen. Nach dem Abschluss gingen sie zunächst getrennte Wege. 2015 gründeten sie ihr gemeinsames Label Asemi Co. – mit Büros in Essen-Rüttenscheid und in Tokio. Beide begeistern sich für traditionelles Handwerk und zeitgenössisches Design. So entstand die Idee, ein gleichbleibendes Design als Basis zu entwickeln und dieses von ganz unterschiedlichen Keramikkünstlern und Herstellern fertigen zu lassen. Auf diese Weise bietet das Label Tassen, die auf sehr verschiedene Arten hergestellt werden, wie z. B. im Bizen-Yaki Stil, der über 800 Jahren alt ist, oder im vergleichsweise moderneren Hasami-Yaki Stil, der auf eine über 400 Jahre alte Tradition zurückblickt.

Die Tasse hat immer die gleiche Silhouette, unterscheidet sich jedoch im Material, in der Herstellung und im Aussehen. Der Clou: Dank der gleichen Grundform lassen sich alle Tassen problemlos miteinander kombinieren. „Unser Ziel ist es dabei, mit unseren Produkten eine Art Enzyklopädie der traditionellen Keramikstile zu schaffen“, sagt Lars Amhoff. 2018 erhielten die beiden Designer für ihr ungewöhnliches Konzept den IFFT/Interior Lifestyle Living Young Designer Award in Tokio. Aktuell bietet Asemi Co. zwei Line-Ups, die sich durch die Art der Fertigung der Tassen unterscheiden. Bei der Artisan Line werden alle Tassen per Hand gefertigt und im Holzofen gebrannt. Die Tassen der Hasami Line bestehen aus Hasami Porzellan in verschiedenen Ausführungen: Die Grundform ist maschinell hergestellt, wird per Hand weiterbearbeitet und im Elektroofen gebrannt.

www.asemi.co

Fotos:
Lars Amhoff

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|19)

print-0022_15_700pixel

Nachhaltiges Arbeitsumfeld

Das neue Work Inn im Haniel Campus in Duisburg greift den Umweltgedanken auf

20230530wa4766_15_700pixel

Mensch und Natur verbinden

Die Revierparks ziehen sich wie ein grünes Band durchs Ruhrgebiet

NEU2_2-1-_19_700pixel

Die Natur baut mit

Beim Entwurf für eine Wohnanlage in Moers wurde Rücksicht auf Platanen genommen

RANDERSTEGL_AUSSENANSICHTEN_34_15_700pixel

Optische Brüche erwünscht

Ein verklinkertes Haus strotzt nur so vor Individualität