Bier und dann schlafen

Aufgrund ihrer Wandelbarkeit und ihres vielfältigen Nutzens entfalten die Produkte von Matuschka einen starken Charakter.

Michael Matuschka ist Schreiner, Designer und als Architekt Mitglied der Architektengruppe Bar. Bar wurde für seine Berliner Projekte „Spreefeld“ sowie das „Wohn- und Atelierhaus Oderbergerstraße 56“ mit verschiedenen Architekturpreisen ausgezeichnet. Matuschka interessiert sich als Designer besonders für den Alltag, der oft viel Einfallsreichtum verlangt. So lässt er sich bei seinem Möbelprojekt „LTL“ für den Designhändler und Produzenten Magazin von der klassischen Bierbankgarnitur inspirieren. Die Bierbank ist ein ungeheuer praktisches Möbel. Wenn plötzlich mehr Gäste als eingeladen auftauchen oder man bei Sonne draußen sitzen möchte, ist im Nu für Platz gesorgt.

Matuschka erfindet die Bierbank nicht neu, sondern verfeinert sie. Sein Tisch lässt sich mit dem leicht einklickbaren Stahlgestell im Handumdrehen aufbauen. Mit dem langen Schenkel entsteht ein hoher Tisch. Mit dem kurzen Schenkel lässt sich eine niedrige Variante realisieren. Eine Polsterauflage verwandelt diese dann ohne viel Aufwand in eine Liege. So kann man die Party nicht nur mit zusätzlichen Sitzplätzen bestücken, sondern auch noch einen übriggebliebenen Gast ins Bett befördern. Andere Möbel, wie das ebenfalls für Magazin entwickelte Wandregal RM3, bieten ebenfalls viel Flexibilität. Die Böden aus Stahlblech sind variabel einsetzbar. Übereinander gesetzt lässt sich das Regal an unterschiedliche Raumhöhen anpassen. Die Produkte von Matuschka wollen nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, bei Bedarf kann man sie sogar in den Keller verstauen. Aufgrund ihrer Wandelbarkeit und ihres vielfältigen Nutzens entfalten sie aber einen starken Charakter.

www.bararchitekten.de

Fotos:

© Magazin
Michael Matuschka

(Erschienen in CUBE Berlin 02|19)

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