Anders wohnen

Von der Verwandlung eines Hochbunkers

Der unter Denkmalschutz stehende Bunker in der Bülowstraße in Ottensen wurde 1939 als Luftschutzgebäude für die gegenüberliegende damalige Frauen- und heutige Kinderklinik errichtet. Der Hochbunker wurde für die WBRE mit bicon Generalplanung zu einem einzigartigen Wohngebäude umgewandelt.

Bei dem Umbau dieses geschichtsträchtigen Objektes wurde der außergewöhnliche bauliche Charakter bewahrt, um ein Wohnumfeld mit besonderem Flair zu schaffen. Es besticht mit klaren und reduzierten Formen. So trifft Geschichte auf Moderne durch die Kombination von massiven Betonelementen und großzügigen Fensterflächen, die Leichtigkeit und Eleganz vermitteln. Dabei bleibt die Schutzaufgabe, die das Gebäude ursprünglich innehatte, erhalten und vermittelt Beständigkeit für ein atmosphärisches Wohngefühl in einzigartiger Lage.

Bis zu 1,75 m dicke Außenwände geben dem Inneren und vor allem dem Treppenhaus eine ganz besondere Stimmung. Neun exklusive, luxuriös ausgestattete Eigentumswohnungen mit Loft-Charakter und mit bis zu 3 m hohen Decken sowie jeweils zwei großzügigen Balkonen oder Terrassen an der Süd- und Ostseite erstrecken sich über das ganze Geschoss und bieten so ein hohes Maß an Privatsphäre. Tiefe Fensterfronten sorgen für lichtdurchflutete Räumlichkeiten. Die Wohnflächen betragen 109 bis 155 m². Den Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes bildet das Panorama-Penthouse mit 241,58 m² Wohnfläche, das durch die zweigeschossige Aufstockung des Bunkers geschaffen wurde.

Die hier gezeigte Wohnung im fünften Obergeschoss genießt herrliche Weitblicke über die Stadt. Ihre Gestaltung veranschaulicht sehr gut, wie durch großflächige Glasfronten, maßgefertigte Einbauten in reduzierter Formensprache, industriell anmutende Farben und Oberflächen eine wohl austarierte Spannung zwischen der Massivität des Bestandsgebäudes und den neu eingefügten Elementen erzeugt wird und dadurch eine außergewöhnlich wohnliche Atmosphäre entsteht. Durch Materialauswahl und Formensprache gelingt die Synthese in diesem schwierigen Umfeld – und das im Einklang mit den denkmalpflegerischen Ansprüchen. Um eine Brücke zwischen alt und neu zu schlagen, wurden gestalterische Elemente des Bunkers bewusst übernommen und auf subtile Art und Weise neu interpretiert.

www.wbre.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 02|19)

Projektmanagement:

WBRE
www.wbre.de

Architektur/Baumanagement:

bicon Generalplanung
www.bcgp.de

Fenster:

J. Lantz Fenster und Türen
www.lantz.de

Pendelleuchte:

Ball Light Large, Pendant Rod, 2008
www.michaelanastassiades.com

Küche:

Bulthaup
www.stilwerk-hamburg.bulthaup.de

Gläserne Trennwand:

Likoo, Möbel in Form
www.likoo.de

Badezimmerausstattung:

Vola
www.vola.com

Natursteinfliesen (Bad):

Mortensen
www.mortensen-hamburg.de

Fußbodenbelag (mineralische Beschichtung):

Suck
www.maler-suck.de

Fotos:

Carsten Brügmann
carstenbruegmann.de

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