Gemeinsamer Rahmen

Die Gestaltung drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern bleibt sachlich und reduziert.

Das ehemalige Postgebäude in der Skalitzer Straße in Kreuzberg wurde 1927 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Das Unternehmen „Full Node“ beauftragte das Büro LXSY Architekten, dort auf rund 1.000 m² einen Coworking Space zu planen. Es sollte eine Plattform geschaffen werden, wo sich Unternehmen, Startups und Freelancer aus den Bereichen Blockchain-Technologie und Kryptowährungen miteinander vernetzen können.

Der sich langstreckende Raum hatte bereits einen weitgehend offenen Grundriss. Diesen erhalten die Architektinnen, schaffen aber eine neue Struktur. Neben geschlossenen Einheiten für konzentriertes Arbeiten oder gemeinsames Brainstorming entstehen ganz unterschiedliche Raumzonen, die die Vielfalt des Arbeitens in der digitalen Sphäre widerspiegeln. Die geschlossenen Räumen erhalten Glaswände für viel Licht und Transparenz. Es gibt auf der gesamten Fläche feste Plätze für das Arbeiten am Computer ebenso flexibel nutzbare Zonen, wo man sich mit dem Laptop einfach einen Platz sucht sowie Telefon- und Audioboxen. In den Loungezonen können auch Events oder informelle Meetings abgehalten werden. Der Workshopraum ist mit Hochtischen ausgestattet, um dort auch im Stehen Projekte zu diskutieren. Das an der Decke, nur über eine Leiter zu erreichende „Baumhaus“ bietet sogar die Möglichkeit zum kompletten Rückzug vom Bürogeschehen. Durch sämtliche Raumzonen zieht sich eine Abfolge von LED-Panels, die auch Leitsystem ist und alle Bereiche miteinander verkettet. Damit ist die Idee der Blockchain aufgenommen. An der Decke sind neben dem Licht zusätzlich Akustikelemente installiert, die den Schall absorbieren.

Die Architektinnen setzen gestalterische Akzente vor allem in den Details. Beim Eingangstresen, den Boxen sowie dem Bodenbelag in der Lounge findet sich mit dem Eichenholz eine hochwertige Materialität. Der Boden ist aus einem Epoxidharz gefertigt und nimmt damit die Anmutung des ehemaligen Industriegebäudes auf. Einige der Möbel, wie die großen Arbeitstische oder die Rollcontainer, wurden extra für das Projekt entworfen. Die Gestaltung drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern bleibt sachlich und reduziert. So entsteht der Rahmen, in dem viele unterschiedliche Individuen sowie deren verschiedene Arbeitsweisen aufeinandertreffen können und in einen fruchtbaren Dialog miteinander treten.

www.lxsy.de

Fotos:

Anne Deppe
www.annedeppe.de

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