CUBE - REAL ESTATE SPECIAL 2023

25 und Kapazität gering. Außerdem sind sie anfällig gegenüber Wind undWetter. Der wichtigste Diskussionspunkt zur Seilbahn dürfte die Belastung der Anwohner:innen sein: beimÜberfliegen von Privatgrund, aufgrund der Abstandsflächen zu lärmerzeugenden Stützen oder durch denWertverlust der betroffenen Häuser undWohnungen. Nicht ohne Grund ist in Deutschland noch nie eine Seilbahn genehmigt worden, die über bewohntes Gebiet führt. Genau wie in Wuppertal – hier wurde lange eine Seilbahn diskutiert. Sie scheiterte jedoch an einem Bürgerentscheid. amMain über urbane Seilbahnprojekte nach. Die Hochschule Darmstadt hat 2021 die interessante Vision High Line entwickelt. Studierende des Bau- und Umweltingenieurswesens haben zusammen mit Studierenden der Hochschule für Gestaltung in Offenbach nicht nur die verkehrliche Relevanz eines solchen Vorhabens ermittelt, sondern auch visuell dargestellt, wie ein erstes Seilbahnprojekt in der Region FrankfurtRheinMain konkret aussehen könnte. Die erarbeitete Strecke soll einen wichtigen Lückenschluss zwischen Frankfurt und Offenbach vornehmen. Rückenwind kommt von Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV): Er will Seilbahnen als nachhaltiges Mobilitätsangebot im urbanen Raum voranbringen und sagte anlässlich der Cable Car World im Juni 2023 in Essen: „Beispiele in dicht besiedelten Regionen der Welt zeigen, dass Seilbahnen ein zuverlässiges, nachhaltiges und geräuscharmes Transportmittel sind. Ich setze mich aktiv dafür ein, dass dieses wichtige Zukunftsthema auch in Deutschland mehr Sichtbarkeit erhält.“ Als Argumente für urbane Seilbahnen nennt Wissing den geringen Platzbedarf auf dem Boden, die Überwindung von Hindernissen und die relativ schnelle Umsetzbarkeit. Doch die schwebenden Kleinbusse sind nicht unumstritten. Im Vergleich zu Bussen und Bahnen sind Reichweite © Doppelmayr Seilbahnen GmbH © OIMD © Leitner MOBILITÄTSLÖSUNGEN

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