Hybridhochhäuser für Finanzministerium und NRW.Bank
Zwei Architekturwettbewerbe zum künftigen Regierungsviertel entschieden
Das frühere Innenministerium an der Haroldstraße 5, errichtet auf einem großzügigen Grundstück zwischen Schwanenspiegel und Rheinkniebrücke in den Endsiebziger Jahren, zählte sicher nie zu den attraktivsten Gebäuden der Landeshauptstadt. Schon vor einigen Jahren wurde das asbestbelastete Gebäude zum Abriss freigegeben. Nach einem städtebaulichen Wettbewerb im Frühjahr dieses Jahres wurde nun über die Architekturentwürfe für das NRW-Finanzministerium und die NRW.Bank entschieden, die sich künftig das Areal teilen werden. JSWD Architekten aus Köln haben zusammen mit Gina Barcelona Architects und weiteren Fachplanern den Realisierungswettbewerb des Finanzministeriums gewonnen. Aus dem Wettbewerb der NRW.Bank ging der Düsseldorfer Architekt Paul Raphael Schägner zusammen mit Winking-Froh Architekten aus Hamburg als Gewinner hervor. Alle Gebäude sollen in einer nachhaltigen Hybridbauweise aus Holz und Beton errichtet werden.
Der Gewinner im Architekturwettbewerb des Finanzministeriums, der vom BLB NRW ausgelobt wurde, überzeugte die Jury, weil er einerseits sehr eigenständig auf die städtebaulichen Bedingungen reagiert, andererseits aber auch funktional und gestalterisch überzeugend die komplexe Aufgabenstellung löst. Ein 107 m hoher Hochbau und ein 40 m hohes, offen gehaltenes Atriumgebäude bilden dabei das bauliche Grundgerüst, das mit neuen attraktiven grünen Außenräumen kombiniert wird, die zur Komplettierung des „Blaugrünen Ringes“ beitragen. Die Plätze 2 und 3 gingen an die Entwürfe der Düsseldorfer Planungsbüros pinkarchitektur und HPP, mit denen der BLB ebenfalls Verhandlungen aufnehmen wird.
Der Siegerentwurf zur NRW.Bank überzeugte die Jury insbesondere wegen der innenräumlichen Qualitäten, die mit einem flexiblen modularen Raumkonzept ein gemeinschaftliches Arbeiten in den beiden Gebäuden fördern. Ein 100 m hohes Hochhaus und ein Atriumhaus bilden auch hier das Rückgrat des Entwurfes, Teile der Fassade und des Daches sollen zudem begrünt werden. Der Entwurfsautor Paul Raphael Schägner hatte bereits den städtebaulichen Wettbewerb mit seinem Beitrag „Grüne Haroldbucht“ gewonnen. Der 2. Platz ging hier an Lorber Paul Architekten aus Köln, den 3. Platz belegte das Architektenbüro agn Niederberghaus & Partner aus Ibbenbüren.
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