Mühle in neuem Glanz
Ein Industriedenkmal wird durch die Sanierung und Neugestaltung wiederbelebt
Ein frisches und zeitgemäßes Konzept hat dörfler Wohnen aus Stephanskirchen bei der Neugestaltung des Cafés und Restaurants in der dortigen Kunstmühle umgesetzt: Ein dunkles Wandmosaik von Sicis mit Blüten im XXL-Format zieht in den hohen, ehemals industriell genutzten Räumen alle Blicke auf sich. Dazu kombinierte der Interior Designer Christian Dörfler die Clamp Tische von Janua in Eiche Altholz. Das aus Abbruchscheunen verwendete Altholz als Material für die Tischplatte sorgt für eine spannende und besondere Haptik. Das Besondere ist, dass die einzelnen Holzplanken des Tisches nicht verleimt, sondern nur durch das Tischgestell aus Stahl zusammengehalten werden. Der bestehende Eichenboden wurde belassen, in der Lounge eine Tapete von WallPepper platziert – ein Erlebnis für alle Sinne.
Die hohen, lichtdurchfluteten Räume mit ihren prägnanten weißen Säulen sind Teil der denkmalgeschützten und durch Quest Immobilien revitalisierten Kunstmühle aus dem Jahr 1890. Ihr 54 m hoher Wasserturm und die 1916 in Stahlbeton errichteten Silogebäude wurden technisch sehr aufwendig zu einem Bürohaus mit über 4.000 m² Nutzfläche umfunktioniert. Für Quest Architekten war die Sanierung des verwahrlosten Gebäudes, durch dessen Dächer bereits Bäume wuchsen, eine wahre Herausforderung. Unter anderem mussten die Holzdecken durch ein Spezialverfahren statisch und brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Der Aufwand hat sich gelohnt – derzeit sind alle Büroflächen ausgebucht.
Fotos:
Giuseppe x Kunstmühle Rosenheim
www.giuseppe-amici.de
(Erschienen in CUBE München 02|21)