Großzügig trotz Grenzen

Einfamilienhaus mit Douglasien-Verkleidung und Zinkdach

Praktikabilität, Rückzug und Transparenz gelungen miteinander zu verbinden ist nicht immer einfach. Eine umso komplexere Aufgabe jedoch, je begrenzender der Bebauungsplan und das Umfeld. Die Beschränkungen, für die das Büro Klaus Bürger Architektur beim Neubau des Einfamilienhauses Lösungen finden musste, sieht man dem schönen und großzügig wirkenden Gebäude allerdings nicht an. Dabei schrieb der Bebauungsplan u. a. fest, dass nur das Erdgeschoss ein Vollgeschoss sein durfte oder Satteldächer eine vorgegebene Neigung haben müssen. Dennoch haben die Architekten auf dem nicht üppigen Grundstück eine Wohnfläche von 283 m² geschaffen. Dabei gelang es ihnen, das Haus so zu planen, dass es sich zu den Nachbarn im Norden und Osten hin verschließt, zum im Süden gelegenen Garten und nach Westen hin jedoch mit einer großen, raumhohen Hebe-Schiebeanlage öffnet.

So liegt z. B. das Treppenhaus mit dem Vorratsraum im Norden, Hauseingang, Gäste-WC und die Zufahrt im Osten. Küche und Wohnzimmer hingegen öffnen sich nach Westen und Süden. „Befindet man sich im Wohnbereich, blickt man nur ins Grüne und nimmt von der Nachbarbebauung nichts wahr“, erläutert Klaus Bürger. Umso wichtiger, da sich die Bauherren im Erdgeschoss ein offenes Raumprogramm und große Fensterflächen wünschten. Nur das Büro im Keller öffnet sich mit einem Souterrain nach Norden hin und hat hier sogar einen eigenen Zugang. „Dadurch konnten die Öffnungen nach Westen und Süden mit einer großzügigen Holzterrasse umgeben werden.“

Im Erdgeschoss haben die Architekten die von den Bauherren gewünschte Offenheit realisiert: Die Küche profitiert nicht nur von einem Fenster über der Arbeitsfläche, sondern auch vom nahtlosen Übergang von der Kochinsel zum Essbereich. Für den nötigen Rückzug sorgt im Dachgeschoss nicht nur die Tatsache, dass das Haus den Nachbarn den Rücken zukehrt, sondern auch, dass man auf dem Weg zum Schlafzimmer zunächst Ankleide und Badezimmer durchquert. Das Souterrain im Keller verfügt über ein eigenes Badezimmer, sodass dieser eigenständige Bereich, wenn das Kind der Bauherren älter ist, unabhängig genutzt werden kann. Das gesamte Haus ist mittels Home-Automation-System vernetzt.

Aus einer in Anlehnung an ein typisch bergisches Haus entstandenen ursprünglichen Entwurfsplanung entwickelten die Architekten über mehrere Zwischenschritte das Dach aus Zinkblech und die Holzfassade aus Douglasie. Da Douglasie und Eiche sich recht ähnlich sehen, haben die Architekten im Inneren mit Eichenholz weitergearbeitet. Das Parkett und die Küchenfronten aus Eiche wurden dabei farblich aufeinander abgestimmt. „Der große Esstisch aus Eiche ist ein Eigenentwurf unseres Büros und konnte in dieser Präzision nur unter Zuhilfenahme von modernster CNC-Technik hergestellt werden.“

www.k-buerger.de

Fotos:

Uwe Spoering
www.uwespoering.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|19)

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