Einzigartig Nachhaltig

Ein Zusammenspiel von Ort, Geschichte und Material

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Auf dem Gipfel des Mühlenwegs gelegen, fällt dieses Zweifamilienhaus in Essen mit seinem schlichten, aber besonderen Stil auf. Der Straßenname inspirierte das Büro KenChiku Architektur + Design zu einer aerodynamischen Fassade, die zugleich energetisch optimiert und nachhaltig ist.

Der Ort und seine Geschichte sind für den Architekten Holger Gravius untrennbar mit einem gelungenen architektonischen Entwurf verbunden. Tatsächlich wurden in Burgaltendorf 1847 und 1868 zwei Mühlen erbaut, zu denen die Bauern ihr Korn liefern konnten. Dass das moderne, schlichte Zweifamilienhaus an die Zeit der Windmühlen erinnern soll, sieht man ihm natürlich nicht auf den ersten Blick an. Es war für den Architekten vielmehr ein künstlerisches Motiv: So besteht das Obergeschoss aus umlaufenden, waagerechten, als Sonderanfertigung gekanteten Aluminiumlamellen, die in ihrer aerodynamischen Form an Tragflächen von Flugzeugen, Rotoren oder eben an Windmühlenflügel erinnern. Die Fassade wirkt nicht nur optisch filigran und zeigt zu jeder Tageszeit ein anderes Licht- und Schattenspiel, sie ist auch äußerst nachhaltig, da sie dauerhaft haltbar ist und kaum gestrichen werden muss. „Das war den Bauherren wichtig. Materialentscheidungen wurden nicht nur auf Basis des günstigen Preises getroffen, sondern in Bezug auf Hochwertigkeit und Langlebigkeit“, erklärt Gravius. Neben den Lamellen betonen auch die mit anthrazitfarbenen Aluminiumblechen belegten, auskragenden Gesimse die horizontale Linie. Der klassische Massivbau aus Stahlbeton und Kalksandstein bietet im Erdgeschoss 180 m² Fläche für das Bauherrenehepaar. Im Obergeschoss liegt eine 120 m² große Eigentumswohnung mit eigenem Eingang und riesiger Dachterrasse. Klare Architektur mit Blick fürs Detail findet man auch im Inneren. Heller Parkettboden sorgt in den von viel Weiß dominierten Räumen für angenehme Wärme; schlichte Glasgeländer, Schattenfugen und Wandnischen im Bad verleihen das „gewisse Etwas“. Viel Wert wurde auf die Lichtplanung gelegt: Ein Lichtkubus lässt die Arbeitsinsel in der Küche erstrahlen, Abhangdecken mit Lichtvouten in den Bädern sorgen für Behaglichkeit und eine leuchtende Wand macht die Treppe zu einem Highlight. Zur Süd-Westseite öffnet sich das Haus mit großen Fenstern zu den Terrassen, im Erdgeschoss zum Garten bzw. im Obergeschoss zum Dachgarten. Auch im Außenbereich ist alles stimmig geplant: Die Kantensteine, der Schotter im Spritzschutzbereich und die Fenster- und Garagenfarbe wurden im gleichen dunkelgrauen Farbkanon aufeinander abgestimmt. Für eine umweltfreundliche Heizung und Warmwasserbereitung sorgt eine Luftwärmepumpe mit Option zur Nachrüstung einer Photovoltaikanlage.

www.kenchiku.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|19)

Architekten:

KenChiku Architektur + Design
www.kenchiku.de

Rohbau:

Sprenker + Gravius
www.sprenker-gravius.de

Heizung, Sanitär:

Bohres
www.bohres.de

Fassade:

Rivesto
www.rivesto.de

Garten- und Landschaftsbau:

Quecke & von Rath
www.gartenquecke.de

Parkett:

Parkett Strehl
www.parkett-strehl.de

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