Geschichte neu inszeniert

Die Archäologische Staatssammlung erstrahlt in neuem Glan

Die Archäologische Staatssammlung des Freistaats Bayern erstrahlt seit Kurzem in neuem Glanz. Das Gebäude mit seiner markanten Cortenstahlfassade (Architektur: von Werz, Ottow, Bachmann und Marx) – seit 1976 Heimat der Bayerischen Staatssammlung – wurde von Nieto Sobejano Arquitectos umfassend ertüchtigt und um eine neue Fläche für Sonderausstellungen sowie eine bewirtschaftete Dachterrasse erweitert. Auch im Inneren gibt es Neues: Das Stuttgarter Atelier Brückner gestaltete die Dauerausstellung mit herausragenden archäologischen Objekten aus der Bayerischen Vergangenheit neu.

Die Archäologische Staatssammlung in der Lerchenfeldstraße 2 im Lehel ist Sammlung und Museum zugleich. Hinter den Kulissen arbeitet das Team an der Bewahrung und Erforschung der archäologischen Bodenschätze, die bei Ausgrabungen in ganz Bayern gefunden werden. Das Museum dient dabei als Schaufenster nach „außen“ und präsentiert die umfangreiche Sammlung von Kunst- und Alltagsobjekten, Grabbeigaben und Schatzfunden der Öffentlichkeit. Ingesamt 15.000 Prachtstücke neu in Szene zu setzen, war Aufgabe der Stuttgarter Ausstellungsgestalter:innen. Mit 130 Mitarbeitenden entwickeln die Experience Designer seit 1997 weltweit narrative Räume für Museen sowie Marken- und Besuchszentren. Für die Münchner Ausstellung wählten sie einen besonderen Ansatz: Die Ausstellung lässt Exponate aus sämtlichen Abteilungen der Bayerischen Landesarchäologie in Dialog treten. Die Objekte aus Vorgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit, Mittelmeer und Vorderer Orient sowie Numismatik sind die Attraktion innerhalb der ausdrucksstarken Raumbilder. Der erste Teil widmet sich wesentlichen Aspekten und Methoden der Archäologie als angewandter Wissenschaft; der zweite Teil versteht sich als Sammlungspräsentation. Das gestalterische Grundelement aller Räume ist ein quadratisches Raster, das durch die Architektur vorgegeben ist und im Grundriss sowie den prägnanten Deckenunterzügen deutlich wird. Aufbauend auf dem Raster wurden verschiedene Räume und individuelle Raumbilder entwickelt. Die Räume sind durch Lichtfugen oder Lichthöfe voneinander getrennt. In den Lichthöfen befinden sich Großobjekte wie ein römisches Mosaik und ein Brunnenschach vom Münchner Marienhof. Hinzu kommt im Treppenhaus eine künstlerische Installation als Prolog und Epilog zur Ausstellung. Sie besteht aus projizierten, kaskadierenden archäologischen Begriffen, die sich gleichsam wie archäologische Schichten ablagern; darunter Macht, Herrschaft, Werte und Glaube. Über das Treppenhaus erhalten die Besuchenden schließlich Zugang zur Dachterrasse. Der gezielte Einsatz weniger Gestaltungselemente führt zu einzigartigen, abwechslungsreichen Räumen und Raumerlebnissen. Im Zusammenspiel aus Architektur und inszenierter Ausstellung wird die Raumfolge zum stimmigen Parcours.

www.atelier-brueckner.com
www.archaeologie.bayern

Fotos:
Daniel Stauch
www.danielstauch.com

(Erschienen in CUBE München 02|24)

Nothing found.

Raffinierter Wohnungsmix

In diesem Haus in Groß Flottbek leben Ältere, Singles, Paare und Familien

Höhenpark

Dank neuer Technologie kann der Dachpark Überschwemmung bei Starkregen minimieren

Monolithisch & filigran

Villa in Hanglage mit kommunikativer und großzügiger Raumaufteilung

Einmal Paradiesgarten bitte

Aus einer unstrukturierten Grasfläche wird ein Traumgarten samt Pool

Nothing found.

FV2_Pferdestall_JonathanSage_Perspektive2019_15_700pixel

Kein Pferd im Stall

Einstiger Stall mit Scheune wird zum vorbildlich restaurierten und umgebauten Wohnhaus

2_15_700pixeluIkAFigZj5Q2Q

Street Art prägt Praxisbild

Eine Praxis für Kieferorthopädie sticht durch Street Art und moderne Gestaltung heraus

UN0611D-GNUE_Terrasse-2775_15_700pixel

Holzbox auf Betontisch

Umbau des Gymnasiums Neubiberg und Neubau einer Bibliothek

bench_green_15_700pixel

Innovativ und nachhaltig

Die Münchner Manufaktur WYE baut Möbel aus einem selbst entwickelten Holzwerkstoff

20035004_15_700pixel

Schmuckstück unterm Dach

Aus einem alten Wäschespeicher wird eine moderne, zeitlose Maisonettewohnung

Transformation im Bestand

Ein ehemaliges Torwächterhaus aus dem Mittelalter wird zum modernen Wohnhaus

Kegel, Kelch oder Trichter

Die neue HVB Kinderkrippe im Arabellapark ergänzt das Ensemble des HVB-Towers

14686-1_15_700pixel

Zeitloses Design

Johannes Lindner setzt bei seinen Möbeln und Accessoires auf Funktionalität und Ästhetik