Zwischennutzung: Reallabor Ebertplatz

Architekturstudierende der TH Köln realisieren Freitreppe


Bereits seit Anfang der 2000er Jahre ist die langfristige Umgestaltung des Kölner Ebertplatzes immer wieder im Gespräch. Während seit einigen Jahren Gutachten für den Umbau erstellt und ein Planungswettbewerb vorbereitet wird, wurden zugleich verschiedene Zwischennutzungsprojekte durchgeführt. Für den Bereich der Kunstpassage auf der westlichen Platzseite haben Studierende und Lehrende der Fakultät für Architektur der TH Köln nun in Kooperation mit den freien Kunsträumen und Baukultur NRW eine Freitreppe und Sitzpodeste als temporäre Bauwerke errichtet. Die Entwürfe und Planungen dazu wurden mit der Stadt Köln, den Zwischennutzer:innen und weiteren Beteiligten im gesamten Prozess intensiv diskutiert und eng abgestimmt.

Die Architekturstudierenden errichten diese rund fünf Meter hohe Freitreppe sowie Sitzpodeste komplett aus Holz und arbeiteten dafür mit dem Zimmermann Sascha Nitsche und dem Kölner Kollektiv „Werkstatt Global“, einer Gruppe selbstständiger Handwerker:innen, zusammen. Die Freitreppe als Entrée bindet den Ebertplatz enger an den Eigelstein an und greift damit einen langgeäußerten Wunsch der Bürgerschaft wieder auf. Der Platz wird dadurch weitaus sichtbarer und ohne eine Unterführung erreichbar. Die Freitreppe mit Plateauflächen eröffnet zugleich ganz neue Perspektiven auf den Platz mit Sitz- und Veranstaltungsmöglichkeiten.

Die fertigen Holzelemente bleiben ab Anfang September für drei Monate stehen. Sollte es nicht zu einer Verlängerung der Genehmigung kommen, werden die Materialien und die Sitzpodeste an bereits interessierte Abnehmer:innen gegeben, damit sie weiter genutzt werden können. Im Folgesemester sollen Studierende der TH Köln das Projekt zudem evaluieren. Die Ergebnisse der Zwischennutzung werden evaluiert und an die Stadt übergeben und sollen als Impuls in den weiteren Planungs- und Gestaltungsprozess des Ebertplatzes einfließen.