Wohnhochhaus in Essen

Grünes Licht für das Leuchtturm-Projekt im Ruhrgebiet


Der Essener Unternehmer Dr. Peter Jänsch erwarb im April letzten Jahres mit einem Kölner Partner einen in die Jahre gekommenen Bestandskomplex an der Huysssenallee bestehend aus insgesamt sieben Gebäuden. Jänsch zeigte mit diesem Erwerb Flagge an einer Stelle, an der sich bisher andere Investoren sowie Immobilienfondunternehmen zurückgezogen hatten. Die ursprünglich geplante Sanierung der teilweise schon lange leerstehenden Gebäude soll nach der nunmehr erfolgten Änderung des Baurechts nicht weiterverfolgt werden. Stattdessen soll im Einklang mit dem neuen B-Plan abgerissen und neugebaut werden. Die straffe Koordination aller Beteiligten an diesem schnellen Bebauungsplanverfahren erfolgte durch Kerstin Memering, Geschäftsführerin für die Projektentwicklungen von Dr. Jänsch.

Der neue Bebauungsplan ermöglicht ein eigenständiges Quartier mit über 100 Wohnungen und rund 7.000 m² Bürofläche im direkten Umfeld des Essener Kulturschwerpunktes. Die Lage des HQE unmittelbar gegenüber von Philharmonie und Aalto-Theater und nur wenige Gehminuten vom Folkwang Museum entfernt, ist Anforderung und Ansporn für ein Leuchtturmprojekt.

In dem bis zu 19-geschossigen Wohnhochhaus sind exklusive Wohnungen geplant, im Seitengebäude hochwertige Büroflächen und westlich davon zwei Häuser mit Seniorenwohnungen. Eins der sieben Bestandsgebäude (ein zehngeschossiges Bürohaus an der Huyssenalle) wird saniert und bleibt weiterhin für Büronutzung erhalten. Die gesamte Mietfläche des HQE wird rund 16.000 m² betragen. Im Blockinnenbereich entsteht eine begrünte Freifläche für die private Nutzung durch die Bewohner. Diese bietet durch eine offene Gestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität. Weiterhin sorgt die Dachbegrünung der gesamten Anlage für ein natürliches Ambiente im Stadtkern Essens.

In dieser Woche stimmte der Stadtrat dem Bebauungsplan zu. Alle Stellungnahmen wurden von der Verwaltung und dem Projektentwickler in ausreichender Form beantwortet. Der Bauantrag soll noch in diesem Jahr eingereicht werden. Abbruch- und Baustart sind für das zweite und dritte Quartal in 2018 geplant. Die Architekten-Gemeinschaft HPP und VSI hat eine Planung mit einer spektakulären Fassade entworfen, die sich in das Stadtbild einfügt. Architektonische Motive des gegenüberliegenden Aalto Theaters sowie der Philharmonie werden bespielt. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Huyssen Quartier Essen (HQE) liegt bei ca. 60. Mio. Euro.