CUBE - REAL ESTATE SPECIAL 2023

49 Standards an Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und umweltfreundlichem Bauen Rechnung. Die Labor- und Arbeitsräume imObergeschoss liegen innerhalb der industriell anmutenden, transluzenten Hülle aus Polycarbonatplatten, introvertiert an kleineren Atrien, die nach außen eine bewegte Dachlandschaft erzeugen. Eine nachhaltige Raumorganisation prägt das Gebäude: Auch zukünftige Nutzungsszenarien lassen sich in der Struktur flexibel umsetzen. www.aufw.net Der Neubau von augustinundfrank/winkler architekten für die Technische Hochschule Köln, auf dem geschichtsträchtigen Campusgelände der „neuen bahnstadt opladen“ in Leverkusen, vereint unterschiedliche Nutzungen und Räume unter einemDach: Labore, Hörsäle, Seminarräume und Lernlandschaften, aber auch Büros für die Lehrenden und die Verwaltung sowie Bibliothek, Werkstätten, Mensa und Küche. Der überwiegend zweigeschossige Bau ist durch eine klare Zonierung in eine Lern- und eine Laborwelt aufgeteilt. Seine Grundstruktur ist einfach und nutzungsneutral. Atrien teilen beide Geschosse in tiefe und schmale Grundrisszonen und gliedern sie in funktionale Einheiten. Zugleich ermöglichen sie aus allen Räume im Erdgeschoss einen direkten Ausgang ins Freie. Zusätzliche Rettungswege können damit entfallen. Typologisch beruht der Neubau auf der bewährten Kammstruktur, die zeitgenössisch interpretiert wird: So kann insbesondere an den Fassaden, die zu den begrünten Atrien weisen, der sommerliche Wärmeeintrag erheblich reduziert werden. Für die Nachtauskühlung der Büro- und Erschließungsräume wurde ein Fassadensystem entwickelt. Hinzu kommen eine Betonkernaktivierung und eine hohe Speicherkapazität, die aus den offen in den Räumen geführten Installationen resultiert. Diese Parameter tragen heutigen anspruchsvollen Anforderungen und © Andrew Alberts © Andrew Alberts KÖLN BONN © Andrew Alberts © Andrew Alberts

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