Neue Rheinquerung
Teilstück der neuen Leverkusener Rheinbrücke eröffnet
Seit Anfang Februar rauscht der Verkehr wieder ohne Widrigkeiten über den Rhein – die erste Spurenhälfte der neuen Leverkusener Rheinbrücke wurde nach sechs Jahren Bauzeit der fahrenden und pendelnden Öffentlichkeit übergeben. Damit ist ein wichtiger Schritt vollzogen, den drohenden Verkehrskollaps abzuwenden, der über einem der wichtigsten Drehkreuze des europäischen Fernverkehrs wie ein unabwehrbares Damoklesschwert schwebte.
Der Neubau ersetzt die alte marode Rheinbrücke aus den 1960er-Jahren, die durch ihre verheerenden Risse im Tragwerk nur noch mit strengsten Gewichts- und Geschwindigkeitsauflagen befahrbar war. Die neue Strombrücke, deren baukünstlerische Gestaltung in den Händen des Münchener Architekturbüros Firmhofer + Günther liegt, wurde als Doppelbrücke mit zwei Schrägseilbrücken konzipiert, die jeweils sechs, flüsterasphaltbelegte Fahr- und Randstreifen sowie zwei fast vier Meter breite Trassen für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen umfassen.
Charakteristisch ins Auge springen dabei die weißen Brückenpylonen, die in der Spitze etwas abknicken – und so die beiden Brücken gestalterisch aufeinander antworten lassen. Aus zwei parallel geführten Brücken entsteht so ein Brückenensemble. Ansonsten wirkt die Konstruktion angenehm leicht und reduziert – und das nicht nur im sichtbaren Teil des Tragwerks: Das Ingenieurbüro Grassl, das mit der Gesamtplanung des A1-Autobahnabschnittes betraut ist, zu dem auch die entsprechenden Vorlandbrücken, Anschlusstellen usw. zählen, hat ein innovatives Trägerrostsystem für den Brückenbau eingesetzt, das über 30 Prozent Stahlersparnis bietet und so auch in Sachen nachhaltigem Einsatz von Ressourcen punktet. Die zweite Hälfte der Leverkusener Rheinbrücke soll 2027 eröffnet werden.
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