Friedenskirche Bochum. 1967–1969 erbaut; Architekten: Walter Arns, Louis Buderus sen., Arnold Rupprecht. 2013/2014 Umbau zum Stadtteilzentrum Q1 mit Cafeteria, Gruppenräumen, Jugendbereich, Büros und Veranstaltungssaal; Teil des Konzepts ist die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Familienzentrum und der KiTa; im Kirchengebäude wurde ein sakraler Raum als Friedenskapelle gestaltet. Foto: Christian Huhn
Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels
Ausstellungsort des Museums der Baukultur NRW
Das Museum der Baukultur NRW rückt bis zum 6. Oktober 2024 in der Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels“ Menschen in den Mittelpunkt, die sich aus unterschiedlichen Gründen mit dem Thema Kirchentransformation beschäftigen. Präsentiert wird die Ausstellung in der Heilig-Geist-Kirche in Essen-Katernberg.
Dem Leerstand und Abriss von Kirchen steht ein gesellschaftlicher Bedarf nach Orten für sozialen Austausch, Gemeinschaft und gesellschaftliche Identifikation gegenüber. Kirchengebäude bieten sich dafür besonders an – stiften sie doch durch ihre Architektur Identität im Stadtraum, ermöglichen Menschen Raum für Austausch, Spiritualität sowie Einkehr und besitzen einzigartige Atmosphären sowie emotionale Qualität. Damit erzeugen Kirchen etwas Neues, einen „Vierten Ort“, der über die Funktion als Treffpunkt für die Gemeinschaft (die sogenannten Dritten Orte) hinausgeht. In Form von Video-Interviews illustriert das Museum der Baukultur NRW die Bandbreite, die Vielfältigkeit und Komplexität der an den Umnutzungsprozessen beteiligten Personen sowie ihre Haltungen. Dabei geht es auch um den Dialog und um die Zusammenarbeit, die zur Verständigung für eine erfolgreiche Kirchenumnutzung nötig ist.
Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden 27 Beispiele von bereits umgenutzten Kirchen aus Nordrhein-Westfalen. Vorgestellt werden diese mittels Fotos und Texten. Durch diese wird die inhaltliche und architektonische Bandbreite von möglichen Transformationen sichtbar. Zudem liefert die Ausstellung Hintergrundinformationen, unter anderem zum Denkmalschutz, zur Rolle der Kommunen oder zum Kirchenrecht. „Kirchen als Vierte Orte“ gibt einen Impuls und eröffnet Dialoge über die Zukunft nicht mehr liturgisch genutzter Räume. Begleitende Diskussions- und Workshopveranstaltungen bringen dazu die lokalen und angrenzenden Gemeinden, Anwohner, Vereine und andere Gruppen in den Austausch zur Umnutzung. Die Ausstellung wird begleitet durch die Online-Plattform Zukunft – Kirchen – Räume, die Umnutzungen von Kirchengebäuden präsentiert und viele Hintergrundinformationen rund um das Thema liefert.
Ausstellungsort
Heilig-Geist-Kirche, Meybuschhof 9, 45327 Essen
Öffnungszeiten
mittwochs bis freitags: 15–20 Uhr; samstags und sonntags: 10–18 Uhr, Eintritt frei
Veranstaltungen
Do., 26.9.24, 19 Uhr: Kirche und Stadt – Transformation als Dialog
Führungen (Ausstellungsgespräche)
So., 22.9.24, 12 Uhr
Sa., 28.9.24, 12 Uhr
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