FUTURE URBANITY

Ausstellung in der Architekturgalerie München


Wie kann sich eine Stadt weiterentwickeln, um den sich verändernden Bedürfnissen ihrer Bewohner und der Umwelt gerecht zu werden? Innovative Mobilitätskonzepte, Wohnungsknappheit, vielfältige Freizeitangebote sowie die Nahversorgung sind die Themen, die unsere Gesellschaft beschäftigen und die zu den Herausforderungen der Nutzungsmischung und Verdichtung führen. Die Verringerung der weiteren Zersiedelung und des Flächenverbrauchs ist für die Überlebensfähigkeit unseres Planeten von größter Bedeutung.

Future Urbanity ist ein parametrisches Experiment, das sich darauf konzentriert, bestehende Gebäudestrukturen durch modulare Komponenten zu ergänzen, die die Schlüsselaspekte Mobilität, Wohnen und Freizeit (Sport und Erholung) repräsentieren. Die sozialen und strukturellen Bedürfnisse eines urbanen Ökosystems spiegeln sich in den verschiedenen Modulen wider, die sich an die bestehenden Gebäudestrukturen anlehen und eine neue Symbiose schaffen. OSA Architekten haben sich mit ihren Konzepten auf die Stadtentwicklung Münchens konzentriert, um lebenswerte Entwürfe, eine höhere Lebensqualität, gemischte Nutzungen und eine moderne Ästhetik zu schaffen, die gleichzeitig die bestehenden Gebäude wertschätzt. Der Schlüssel ist eine effiziente Flächennutzung, Nachhaltigkeitsfaktoren und vertikale Expansion. Das Modell ist die Summe von vier Konzeptstudien, die unterschiedliche Schnittstellen mit dem gleichen Ziel haben.

Am Mittwoch, 17. April, findet um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung eine Diskussionsrunde unter dem Titel „Die Wohnmaschine – Komplexe Architektur und Nutzungsmix“ statt. Die innovativen Aspekte und kritische Perspektiven auf Le Corbusiers „Wohnmaschine“ sowie die Möglichkeiten einer zeitgemäßen Adaption diskutieren:

Prof. Frederik Künzel Hochschule München

Prof. Valentin Bontjes van Beek Hochschule München

Florian Ochs OSA Architekten und Stadtplaner

Le Corbusiers Vision der „Wohnmaschine“, der „L‘Unité d’Habitation“, hat nicht nur die moderne Architektur geprägt, sondern auch die Vorstellung von städtischem Leben verändert. Durch die Befürwortung von Funktionalismus und Standardisierung und seiner Idee von massenproduzierten, effizienten Wohneinheiten wollte Le Corbusier den drängenden Wohnbedarf der schnell urbanisierenden Bevölkerung des frühen 20. Jahrhunderts adressieren. Offene Grundrisse, modulares Design und die Integration von Grünflächen stehen als zukunftsweisende Haltung den kritischen Aspekten wie dem Mangel der sozialen Integration, der menschlichen Maßstäblichkeit und der fehlenden kulturellen Sensibilität gegenüber.

Welche Rolle spielt Le Corbusiers Wohnmaschine in der heutigen städtischen Entwicklung? Wie können wir die Prinzipien der Wohnmaschine angesichts aktueller Herausforderungen wie Wohnungsnot und nachhaltiger Stadtentwicklung anwenden oder überdenken? Welche Lehren können wir aus vergangenen Erfolgen und Fehlern ziehen, um zeitgemäße Lösungen für die Gestaltung unserer städtischen Umgebungen zu entwickeln?

Für den erfolgreichen Betrieb dieser komplexen Architekturen sind vor allem die Lage sowie der proportional richtig austarierte Nutzungsmix entscheidend. Eine nachhaltige Entwicklung und Integration dieser besonderen Typologien kann entstehen, wenn sie organisch mit ihrer unmittelbaren Nachbarschaft verwachsen und zu einem wesentlichen Bestandteil dieser werden können.

www.architekturgalerie-muenchen.de