Neue Orte gegen Einsamkeit
Zwei Münchner Projekte erhalten Förderung
Zwischenmenschliche Beziehungen gehören zu einem der stärksten Schutzfaktoren gegen Einsamkeit. Doch in einer zunehmend digitalen und individuellen Gesellschaft braucht es Orte, an denen echte Nähe entsteht – offene Treffpunkte außerhalb von Zuhause und Arbeitsplatz. Genau solche Orte entstehen jetzt in München. Mit der Initiative „Zusammen.Halt“ will das internationale Familienunternehmen Mars, Hersteller weltbekannter Marken wie Snickers oder Twix, einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten und Menschen wieder näher zusammenbringen. In München werden deshalb zwei Projekte mit insgesamt 100.000 US-Dollar von der Mars Wrigley Foundation unterstützt: Über den Tellerrand kochen München e. V. in Sendling und FLUX an der Pinakothek der Moderne.
Mit FLUX wurde schon im Sommer 2025 im Außenbereich der Pinakothek der Moderne ein offener Treffpunkt für Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Bedürfnissen und Lebensrealitäten geschaffen – unabhängig von Öffnungszeiten, offen für alle. Die farbenfrohe Installation der britischen Designerin Morag Myerscough verbindet Kunst, Architektur, Natur und Gemeinschaft: ein Ort zum Verweilen, Austauschen und Mitgestalten, der den öffentlichen Raum in eine Bühne für Begegnung verwandelt. Nach den ersten vier Monaten zeigt sich die Resonanz deutlich: Schätzungen zufolge werden rund 150.000 Menschen pro Jahr FLUX besuchen – darunter Anwohner:innen der Maxvorstadt, Studierende, Berufstätige, Familien und Touristen im Kunstareal. Dank der Förderung der Mars Wrigley Foundation wird FLUX nun gezielt weiterentwickelt: So wird beispielsweise im Frühjahr 2026 ein neues Bewässerungssystem vor Ort gebaut. Das Grün schafft nicht nur eine lebendige, einladende Atmosphäre, sondern verbessert auch das Mikroklima des Ortes – an heißen Tagen spendet es Schatten, kühlt die Umgebung und lädt dazu ein, länger zu verweilen. Ergänzend entsteht ein öffentlicher, barrierefreier Trinkbrunnen. Damit stärkt FLUX seinen Charakter als Ort der Teilhabe ohne Konsumzwang: Wer dort Zeit verbringt, kann sich erfrischen, mit anderen ins Gespräch kommen oder einfach zur Ruhe kommen. So verbindet FLUX ökologische Verantwortung, soziale Offenheit und gemeinschaftliches Erleben auf einzigartige Weise. „Die Stiftung Pinakothek der Moderne ist stolz, gemeinsam mit den vier Museen und der Künstlerin Morag Myerscough einen Kulturort geschaffen zu haben, der allen Menschen zugutekommt und zur Begegnung einlädt“, sagt Dr. Markus Michalke, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Pinakothek der Moderne. „FLUX ist ein offener Treffpunkt, ein Ort der Ruhe und Freiheit, generations- und kulturübergreifend. Dieser schwellenlose Zugang ist nur dank der Unterstützung unserer Partnerinnen und Partner möglich. Wir freuen uns sehr, dass die Mars Wrigley Foundation nun auch dazu zählt.“
Essen verbindet – und genau das macht sich das erste geförderte Projekt zunutze: Über den Tellerrand kochen München e. V. bringt Menschen mit und ohne Flucht- oder Migrationserfahrung unentgeltlich an einen Tisch. Beim gemeinsamen Kochen entsteht Austausch auf Augenhöhe, Begegnung wird erlebbar, Vielfalt selbstverständlich. Seit seiner Gründung 2017 setzt sich der Verein für soziale Teilhabe und interkulturelles Miteinander ein. Bisher war das Team in ganz München unterwegs – mit Kochabenden, Sprachcafés und Nachbarschaftsaktionen an wechselnden Orten. Nun entsteht in München-Sendling in der Lindenschmitstraße 1 erstmals ein eigenes Zuhause für die Community: ein Kitchen Hub mit offener Küche und großem Gemeinschaftstisch – gestaltet von und für Menschen, die sich beteiligen möchten. Auf rund 100 Quadratmetern finden künftig bis zu 40 Personen Platz. Neben offenen Kochabenden sind kreative und interkulturelle Aktionen geplant, bei denen man ins Gespräch und ins gemeinsame Tun kommt. Ziel ist es, möglichst niedrigschwellig Begegnung zu ermöglichen – mit offenen Formaten, zu denen man einfach dazukommen kann. Der neue Begegnungsraum wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 eröffnet und lädt über das gesamte Jahr hinweg Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationserfahrung ein, den Begegnungsort mitzugestalten. „Mit der Förderung solcher Begegnungsstätten schaffen wir Orte, an denen Menschen sich austauschen und Gemeinschaft erleben können“, sagt Carsten Simon, Geschäftsführer von Mars Wrigley DACH. „Solche Orte entstehen nur, wenn wir gemeinsam handeln. Da wir in der Region München stark verwurzelt sind, freuen wir uns sehr, dass der Community Connection Grant dazu beitragen wird, Menschen zusammenzubringen und so die Gemeinschaft dort zu stärken, wo wir leben und arbeiten.“
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