Vom Gas-Tank zum Think-Tank
EUREF feiert Grundsteinlegung für Sanierung und Umbau des Schöneberger Gasometers
Der Gasometer ist gleichermaßen ein Berliner Wahrzeichen und das bauliche Symbol des Energiewendestandorts EUREF-Campus. Mittels denkmalgerechter Sanierung und modernem Ausbau gibt die EUREF diesem Baudenkmal nun eine neue Funktion. Bereits seit 2009 wurde der grüne Stahlsockel des 1995 stillgelegten Gasometers als multifunktionaler Veranstaltungsort des EUREF-Campus, eines bundesweit einzigartigen Reallabors der Energiewende und Modellquartiers für die klimaneutrale, ressourcenschonende und intelligente Stadt von morgen, betrieben. Dieser zentrale Konferenzbereich wird auch nach dem Ausbau wieder als Forum des Campus genutzt werden. Darüber jedoch entsteht ab einer Höhe von 16 Metern aufwärts ein zwölfstöckiges Bürohaus mit rund 28.000 Quadratmetern Nutzfläche. Hier werden ab 2023 rund 2.000 Menschen am Projekt „Digitale Schiene“ der Deutschen Bahn arbeiten. Der Gasometer wird damit vom Gas-Tank zum Think-Tank.
„Mit dem Ausbau des Gasometers wird der EUREF-Campus abermals seiner Rolle als Zukunftsstandort gerecht“, sagt Reinhard Müller, Vorstand der EUREF AG. „Die rund 2.000 neuen Arbeitsplätze der Deutschen Bahn, die hier entstehen, werden die Verkehrswende im Sinne des Klimaschutzes weiter voranbringen und sich damit synergetisch in die Projekte und Unternehmen integrieren, die hier seit Jahren mit ganz unterschiedlichen Ansätzen an der Mobilität von morgen arbeiten. Diese innovative Vielfalt macht die Strahlkraft des EUREF-Campus aus und hat nicht umsonst dazu geführt, dass er inzwischen zu einem Berliner Exportprodukt geworden ist und wir demnächst ein zweites Reallabor in Düsseldorf eröffnen.“
Denkmalgerechte Sanierung und innovative Nutzung
Im Zuge der nun begonnenen Bauarbeiten wird der Innenraum des Gasometers mit dem neu gestalteten Konferenzzentrum und dem darüberliegenden Büroneubau bis einschließlich des vorletzten Rings mit einem Respektsabstand von einem Meter zum prächtigen historischen Stahlgerüst ausgebaut. Die entsprechend ihres ursprünglichen Erscheinungsbilds von 1910 restaurierte Stahlstruktur wird somit künftig als optischer Rahmen für das runde Bürogebäude fungieren. Damit schreibt die EUREF ihr Konzept fort, die energetisch sanierten denkmalgeschützten Bauten des ehemaligen Gaswerks Schöneberg mit modernen, energieeffiziente und als „Green Buildings“ zertifizierten Gebäuden zu ergänzen und einer neuen Nutzung an der Schnittstelle zwischen ökologisch-technologischer Forschung und wirtschaftlicher Umsetzung zuzuführen.
Neues Wahrzeichen für Tempelhof-Schöneberg
Innovativ ist auch der architektonische Plan den runden Neubau zentral im Stahlgerüst des Gasometers zu platzieren, um so an den einst hier auf- und abfahrenden Teleskopbehälter zu erinnern. Die überwiegend gläserne Fassade wird dabei eine hohe Transparenz des Gebäudes gewährleisten. Außerdem entsteht auf der obersten Etage eine Skylounge mit öffentlich zugänglicher Terrasse, inklusive Blick über Berlin aus rund 66 Metern Höhe. Die Zurücksetzung der umgebenden Stahlstruktur auf das historische Erscheinungsbild erfolgt dabei in enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden und unter wissenschaftlicher Begleitung.
Weitere News
Monomaterielles Bauen: Ausschreibung 2025/2026
Stiftung fördert Forschungsvorhaben
Spurensuche – der Architekt Fritz Epstein
Ausstellung zeigt Werke des jüdischen Architekten
BAU 2025: Hersteller für Innentüren mit positivem Fazit
Das Unternehmen präsentierte Lösungen mit mehr Funktionen
Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
Anfänge der Fluxus-Bewegung und deren nachhaltige Einflüsse…