Renaissance des Konrad-Adenauer-Platzes

Neuplanung des Bahnhofsplatzes nimmt Formen an


Vor gut zwei Jahren wurde das Wettbewerbsergebnis zum Konrad-Adenauer-Platz und seinem Umfeld entschieden. Seither wurde hinter den Kulissen in enger Kooperation mit der Stadt Düsseldorf und der DB Station&Service AG konzentriert daran gearbeitet, die prämierten Entwürfe zu einem stimmigen und realisierbaren Gesamtkonzept zusammenzufügen. Die Jury hatte im Frühjahr 2018 zwei erste Preise vergeben: Einen für den Konrad-Adenauer-Platz (Realisierungsteil), den das Team GTL, Landschaftsarchitekten (Kassel) für die Freianlagen mit Vössing Ingenieure (Düsseldorf) für die Verkehrsanlagen für sich entscheiden konnten. Ein weiterer erster Preis ging an Mono Architekten (Berlin) und Auer + Weber (München) für ein Hochhaus (Ideenteil) – bei beiden Büros wurden daraufhin von der DB Station&Service AG Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. 

Die von der DB Station&Service AG beauftragte Machbarkeitsstudie ist eine deutliche Weiterentwicklung im Vergleich zum Wettbewerbsergebnis. Ziel dabei war die Schaffung eines Gesamtensembles, bestehend aus dem Hochhaus und dem Projekt zur Neugestaltung des Empfangsgebäudes Düsseldorf Hauptbahnhof. Aufgrund von Abstandsregelungen zu den Bahnanlagen ist das Hochhaus nun schlanker und etwas höher ausgebildet. Es rückt auch von der Bauflucht des Empfangsgebäudes zurück, wodurch ein kleiner Vorplatz entsteht. Als Endpunkt der Achse Immermannstraße schafft das Hochhaus einen visuellen Bezug zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahnhof. Zugleich wird die Ansicht des Empfangsgebäudes von 1932/36 erhalten, aber auch erhöht. Ein sechsgeschossiger Neubau soll neue Flächen für Einzelhandel, Gastronomie, DB Lounge, aber auch Coworking-Bereiche und ein Hotel bereitstellen. Der Konrad-Adenauer-Platz soll künftig sinnvoll nach Nutzungsbereichen in einen nördlichen Verkehrsbereich und einen südlichen Ruhe- und Verweilbereich gegliedert werden. Zugleich sollen die Umsteigebeziehungen zwischen den Verkehrsarten verbessert werden: Die Straßenbahnhaltestellen sollen auf 80 Meter verlängert und barrierefrei ausgebaut werden. Ebenfalls sollen neue 60 Meter lange Bushaltestellen eingerichtet werden. Ferner sind 1.500 Stellplätze in einer unterirdischen Fahrradgarage im derzeit ungenutzten Bunker im Süden der Platzfläche geplant. Anfang Juni 2020 berät der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung über das Vorhaben – anschließend soll es den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden.

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