CUBE Wien · 01|22

40 teren Hälfte des großen Raumes sämtliche Funktionen verborgen. Auf der einen Seite die lange Küchenzeile, der Kühlschrank ums Eck neben demKleiderschrank, gegenüber dem Eingang die Toilette und dann noch die Waschmaschine. Das Bad mit Dusche und Waschbecken verteilt sich über den Raum um die Küche, wird offensichtlich durch das Aufsatzwaschbecken gegenüber Die Frage, wie wir künftig wohnen werden und wollen, stellt sich in der Architektur immer häufiger. Viele Probleme unserer Zeit sind direkt damit verbunden, was allein schon an der wachsenden Flächenversiegelung oder dem immensen CO₂-Verbrauch der Bauindustrie abzulesen ist. Doch wo Probleme sind, liegen auch Chancen. So zumindest definiert es das Architekturbüro Smartvoll für sich. Auf einer knapp 45m² großen Fläche im fünften Stock eines typischen Baus aus den 1970er-Jahren hat das Büro gemeinsam mit ihrer Bauherrin gezeigt, wie zukunftsfähiger Wohnraum aussehen kann. Sämtliche Wände der vormals kleinteilig organisiertenWohnung mussten weichen. Wo ehedem die Küche stand, liegt nun das Bett in einer Nische. Ein Sofa davor begrenzt oder erweitert die Fläche, ganz nach Nutzung. Darunter sind zwei Schubfächer, die mit ihrer Tiefe von 2,20m bis unter das Bett reichen. Stauraum hinter glatten Flächen gibt es hier viel. Etwa in demwandhängenden Sideboard gegenüber, das Anrichte, Ablage und Stellfläche für Bilderrahmen zugleich sein kann. Vor allem aber hält der Kubus in der hinINNENARCHITEKTUR WOHNEN IM MOMENT Fotos: Sara Sera Wo der Raum sich durch seine Nutzung definiert

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