CUBE Wien · 01|22

12 Die Begeisterung für den Heimatstil führte zu zahlreichen Bauten, die heute mehr an Märchen erinnern als an ihre tatsächliche Entstehungszeit um 1900. Hübsch anzusehen, aber für moderne Wohnzwecke trotz ihrer imposanten Größe nicht unbedingt geeignet. Eines dieser romantischen Gebäude erweckte das Architekturbüro SWAP für eine Baufamilie aus dem Dornröschenschlaf. Der neue Sommersitz der Familie öffnet sich nun zum von Landschaftsplanerin Maria Auböck gestalteten Garten, bekam einen großzügigeren Grundriss im Erdgeschoss und ein ausgebautes Dachgeschoss. Nun dringt viel Licht hinein und die Verbindung nach draußen wird durch vielfältige Blickbezüge sichtbar. Mit Hingabe wurde verändert und verbessert, was ging, und erhalten, was erhaltenswert war. An der Fassade mit ihren typischen Schmuckelementen durfte nichts verändert werden. Lediglich mit sanften, naturnahen Farben und Materialien wurde sie aufgefrischt und aufgewertet. Auffällig wird die Veränderung an der Rückansicht, wo sich das Haus nun mit einer großen Terrasse öffnet, die direkt in den Pool übergeht. ImDach liegen Atelierfenster, als wäre das immer schon so gewesen. Dabei sind auch sie neu, bringen Tageslicht und Ausblick unter das zuvor kaum genutzte Dach. Auch wenn die Dachfläche keine Photovoltaik zuließ und es keine Garage gibt, ist WOHNGEBÄUDE

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=