CUBE Wien · 03|20

48 BÜRO SPEZIAL Helligkeit breit streuen. Eine gute Möglichkeit, Installationen oberhalb der Leuchtsysteme zu verdecken, um so mehr Ruhe in den Raum zu bringen. Denn beschönigt wird hier nichts. Im Gegenteil wurden die manuell gefertigten Stampfbetonwände freigelegt, der hochfeste Beton des ehemaligen Tresorraums sichtbar gemacht. Dieses Rohe findet sich auch in den gespachtelten Betonböden und dunklem Stahl wieder. Wie ein Augenzwinkern wirken die mit Aufdecken, sichtbar machen gehörte zu den Aufgaben, denen sich das österreichische Me- dienprojekt Addendum verschrieben hatte. Die Mitarbeiterzahl der dem unabhängigen, investi- gativen Journalismus verschriebenen Redaktion war seit der Gründung stark gewachsen, wes- wegen sie 2020 in ein neues Büro im 7. Bezirk zog. Leider nur für kurze Zeit, da das Projekt imAugust 2020 überraschend eingestellt wurde. Wo ehemals Bankgeschäfte abgewickelt wurden, wurde kurzzeitig konzentriert recherchiert und die Ergebnisse in verschiedenen Medienforma- ten aufbereitet. Zwischen historischen Gebäuden gelegen, bot sich das Erdgeschoss eines 1970er- Jahre-Baus nicht auf den ersten Blick an, erstreckt es sich doch 40m tief in den Raum, begrenzt von der straßenseitigen Schaufensterfront und dem malerischen 300m² großen Garten dahinter. Wenngleich der Garten schon von der Straße aus sichtbar ist, mangelte es im Innern doch an ausreichend Tageslicht. So war es für das beauf- tragte Architekturbüro Berger+Parkkinen ein wichtiges Anliegen, Licht ins Dunkel zu bringen. Das geschieht über Leuchten aus Stahlblech, die DEN KERN FREIGELEGT Fotos: Wolfgang Thaler Von der Bankfiliale zum Redaktionsbüro und nun offen für Neues

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=