CUBE Stuttgart · 01|23

01 | 23 WOHNGEBÄUDE Unaufgeregte Ästhetik – Villa am Hang mit Blick in die Ferne als choreografisches Thema INNENARCHITEKTUR Alles außer gewöhnlich – Stadthaus mit Hotelcharakter und offenem Treppenhaus über drei Etagen OUTDOOR SPEZIAL Sommertage draußen genießen – Funktionale Outdoor-Möbel, die allen Ansprüchen gerecht werden KUNST UND KULTUR Garden Futures – Designing with Nature im Vitra Design Museum in Weil am Rhein www.cube-magazin.de Das Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart © Gerd Schaller Garten und Landschaft Spezial

AM MUSTERPLATZ

3 UNAUFGEREGTE ÄSTHETIK – Villa am Hang mit Blick in die Ferne als choreografisches Thema 4 SPIEL DER EBENEN – Urbanes Einfamilienhaus auf schmalemGrundstück mit individuellemCharakter 10 WENIGER IST MEHR – Zeitloses Wohnhaus mit wenigen hochwertigen Materialien 13 WOHNGEFÜHL – Kompaktes, nachhaltiges Mehrfamilienhaus mit drei Einheiten und Gärten in der Stadt 17 BESTANDSPOTENZIAL GENUTZT – Eine unscheinbare Scheune wandelt sich zum ungewöhnlichen Zuhause 20 RAUS AUS DEM RASTER – Ein vielseitiges Seminarhaus bietet Raum für neue Ideen 23 MIT LEICHTIGKEIT VEREINT – Erweiterungsbautenmit recycelfähigen Profilglasfassaden schaffen neue Qualität 26 NARRATIVE ARCHITEKTUR – Kita-Neubau als inspirierendes Werkstatthaus für kindliche Kreativität 28 ZUSAMMENSPIEL – Lebendig gestaltete Sporthalle mit überdachtemVorplatz schafft intensive Beziehungen 30 STÄDTISCHEN STANDORT STÄRKEN – Traditionsunternehmen nutzt Standortvorteile 32 ALLES AUSSER GEWÖHNLICH – Stadtvilla mit Hotelcharakter und offenemTreppenhaus über drei Etagen 37 ERHALTENDE MASSNAHMEN – Zahnarztpraxis in Spinnerei mit überraschendem Gestaltungskonzept 40 SOMMERTAGE DRAUSSEN GENIESSEN – Funktionale Outdoor-Möbel, die allen Ansprüchen gerecht werden 42 SCHWUNGVOLLES BADI-VERGNÜGEN – Verzinktes Stahlrohr und eine Stoffbahn sind die Zutaten 44 SCHWIMMEN UNTER ALTEN BÄUMEN – Familiengarten für ein neues Wohnhaus mit Nutz-/Naschbereich 46 AKZENTE ÜBERS GANZE JAHR – Barrierefreie Gestaltung mit tierfreundlicher Bepflanzung 48 MIT HANG ZUM HANG – Ein auf Hanggärten spezialisierter Gartendesigner präsentiert seinen Garten 50 MIT LOGIK, MORAL UNDMAGIE – Ein Design- und Innovationsstudio überzeugt mit smarten Entwürfen 56 GARDEN FUTURES – Designing with Nature im Vitra Design Museum in Weil am Rhein 64 IMPRESSUM 70 Wohngebäude Mixed-Use Gebäude Öffentliche Gebäude Gewerbliche Bauten Innenarchitektur Garten und Landschaft Spezial Möbelklassiker Design aus Stuttgart Kunst und Kultur Impressum Urbanes Einfamilienhaus auf schmalem Grundstück mit individuellem Charakter – Seite 10. Traditionsunternehmen nutzt Standortvorteile und führt den erweiterten Bestand in die Zukunft – Seite 32. Familiengarten für ein neues Wohnhaus mit Nutz-/Naschbereich und Schwimmbad – Seite 46. INHALT

4 UNAUFGEREGTE ÄSTHETIK Villa am Hang mit Blick in die Ferne als choreografisches Thema Fotos: Gerd Schaller

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6 Bei ihrer Recherche im Internet stieß die Bauherrenfamilie auf das ArchitekturbüroWeber + Hummel. Erfahren im Entwurf von Villen in zeitgenössischer, moderner Architektursprache, wurde das Stuttgarter Büro mit der Konzeption und Umsetzung des neuen Zuhauses beauftragt. Zunächst war ein Bebauungsplan aus dem Jahr 1974 in die Überlegungen für die Nutzung des steilen Hanggrundstücks einzubeziehen, außerdem die Erschließungsstraße im Süden und der Ausblick imNorden. Der Leitidee folgend sind die Funktionsbereiche auf drei Ebenen verteilt. Während sich das Hang- und das Obergeschoss konsequent der Panoramaaussicht zuwenden, öffnet sich das Erdgeschoss mit bodentiefer Verglasung zur Sonne und dem südlich gelegenen Garten. Dieser ist durch gestaffelte Wandscheiben aus Naturstein und Cortenstahl von der Straße abgeschirmt. So entsteht ein kontemplativer Außenraum, der gleichzeitig den Eingangsbereich des Hauses umfasst. Durchschreitet man die Eingangstür, wird der Fernblick zum choreografischen Thema des Hauses. Da sich die junge Familie eine zukunftsorientiere Bauweise mit einer flexiblen Grundrissgestaltung wünschte, ist beispielsweise das Hanggeschoss als separates Apartment mit eigenem Zugang abtrennbar. Im Rahmen des ganzheitlichen Planungsansatzes sind alle gestaltbildenden Einbauten und das WOHNGEBÄUDE

7 und Lüftungssystem auf Niedrigenergiestandard sorgt für Behaglichkeit imWinter. Während der gesamten Planungs- und Ausführungsphase fand die Kommunikation vor allem online statt, da die Bauherren noch in Übersee lebten. Entsprechend aufwändig war der Abstimmungsbedarf, denn das Gebäude sollte maßgeschneidert an die Bedürfnisse seiner künftigen Bewohner angepasst sein. Planung und Bau des Hauses dauerten rund 2,5 Jahre. Dass sich der intensive Prozess gelohnt hat, zeigt der harmoInteriordesign der Bäder, des Wellnessbereichs und des Kamins individuell entworfen. Architekturintegriertes Licht sowie Objektbeleuchtung findet sich an ausgesuchten Stellen. Die gewählten Materialien unterstreichen die moderne Architektursprache. Im Obergeschoss dominieren Putzflächen mit weiten Dachüberständen und erzeugen den eleganten, schwebend wirkenden Charakter des Baukörpers. Kontrastierend dazu findet sich imErdgeschoss eine naturnahe Holzlamellenverkleidung, die das Gebäude in den Gartenkontext einbindet. Im Inneren setzt sich die naturnahe Gestaltung in Form von Eichenholzoberflächen fort. ImRahmen des integrativen Entwurfsansatzes gewährleisten weite Dachvorsprünge in Verbindung mit Sonnenschutzgläsern und strahlungsreflektierenden Screens den sommerlichenWärmeschutz. Ein intelligentes HeizWOHNGEBÄUDE

8 nisch in die Umgebung eingefügte Neubau: Die Architekten gingen geschickt mit der Topografie und Nutzung des einzigartigen Fernblicks auf allen Ebenen um. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.weber-hummel.de WOHNGEBÄUDE Wohnfläche: 275m2 Grundstücksgröße: 734m2 Bauzeit: 2,5 Jahre Bauweise: Massivbauweise Energiekonzept: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung Erdgeschoss Obergeschoss

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10 Hauses. Darüber schwebt ein Zwischengeschoss mit Arbeitsebene und offenem Spielzimmer, von wo aus man den hohen Wohnraum überblickt. Eine runde Wendeltreppe leitet in einen Flur, der mit geringer Erschließungsfläche zu den privaten Zimmern im zweiten Obergeschoss führt. Der Dachgarten ist als „grünes Zimmer“ konzipiert und soll einen künstlichen Außenraummit AusDas Steingauquartier liegt westlich der historischen Altstadt von Kirchheim unter Teck. Urbanität, Vielfalt und Dichte sind wesentliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Quartiers. Außerdem soll eine hohe Lebensqualität geschaffen werden und ein buntes Stadtbild entstehen, das sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt. Die Parzellen wurden über eine Bewerbung mit anschließendem Vergabeverfahren ermittelt. Für eine junge Familie wurde eine sechs Meter breite Baulücke zum Startpunkt ihres neuen Zuhauses imQuartier. Mehr* Architekten planten auf dem schmalen Grundstück ein Wohnhaus mit vier Ebenen. Man betritt es über ein Eingangsgeschoss, das zwischen dem Straßen- und dem Hofniveau vermittelt. Hier befinden sich ein Atelierraum und eine Garderobe, hinter deren Rückwand sich die Treppe ins erste Obergeschoss verbirgt. Oben zeigt sich ein zweigeschossiger Wohnraummit Küche, die zwischen Essbereich und Wohnraum vermittelt. Von der Treppe aus gewährt ein runder Ausschnitt in der Wand einen Blick auf das Herzstück des WOHNGEBÄUDE SPIEL DER EBENEN Fotos: Sebastian Schels Urbanes Einfamilienhaus auf schmalem Grundstück mit individuellem Charakter

11 hellgrünem Naturkautschuk verlegt. Durch das Zusammenspiel der Haptik der einzelnen Materialien können diese in ihrer Wertigkeit erfahren werden und verleihen demHaus seinen individuellen Charakter. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.mehrarchitekten.de blicken in die Altstadt und zur Schwäbischen Alb bilden. An den schmalen Seiten öffnet sich das Haus mit geschosshohen Verglasungen. Die gesamte Konstruktion von Wänden und Decken wurde aus Ortbeton hergestellt. Das Tragwerk wirkt gleichzeitig raumbildend und zeigt sich an der Fassade. Der Beton an Decken und Wänden ist lasiert, ebenso die Einbauten und Trennwände aus Sperrholzplatten. Der Bodenbelag wechselt mit jedem Geschoss und verleiht diesem jeweils seinen eigenen Charakter: So wurde im Erdgeschoss für den Eingang und ein flexibel genutztes Atelier ein roher Zementestrich und für das hohe Wohngeschosss ein feiner Terazzo gewählt. Im Rückzugsort der Zwischenebene wurde ein dämpfender Teppichboden und im Schlafgeschoss ein Boden aus WOHNGEBÄUDE

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13 mer erweitert sich im Sommer schwellenfrei über große Schiebetüren auf die Terrasse, die über Sitzstufen an den Garten angebunden ist. Im Erdgeschoss gibt es außerdem diverse Nebenräume und eine interne Verbindung zur Garage. Sämtliche Individualräume, ein Arbeitszimmer, ein Gästezimmer und zwei Bäder befinden sich imDachgeschoss. Von der Erschließungsgalerie kann man bis ins Erdgeschoss sehen. Das Untergeschoss nimmt Abstellräume, einen Haustechnikraum und einen großen Sportraum auf, der über zwei Höfe belichtet wird. Wenige, sehr Das Bauherrenehepaar wusste genau, was es wollte: ein modernes Einfamilienhaus mit hellen großzügigen Räumen und einen schwellenlosen Außenraumbezug im Erdgeschoss. Dabei sollte die Architektur zeitlos sein. Fischer Rüdenauer Architekten entwarfen eine ruhige Grundform, die mit wenigenMaterialien auskommt und sich wohltuend vom heterogenen Umfeld abhebt. Mit einem flach geneigten Satteldach als oberemAbschluss entwickelt sich das Wohnhaus über drei Geschosse inklusive Untergeschoss. Charakteristisch sind drei plastisch ausgebildete Gauben imDachgeschoss, die spannende Ausblicke ins Quartier ermöglichen. Die seitlichen Grenzabstände zu den Nachbarn sind mit Garagen belegt, sodass im Erdgeschoss eine durchgängige Straßenfassade ausgebildet werden konnte. Betritt man das Haus, öffnet sich der Blick bis zum Satteldach mit Dachflächenfenstern. So ist das gesamte Raumvolumen erlebbar. Die einläufige Treppe stellt gleichzeitig die Symmetrieachse des Gebäudes dar. Das Erdgeschoss fungiert als Wohnetage: mit einer offenen Küche und angeschlossener Speisekammer. Das Wohn-EsszimWOHNGEBÄUDE WENIGER IST MEHR Fotos: Thomas Streitberg Zeitloses Wohnhaus mit wenigen hochwertigen Materialien für ein Ehepaar

14 Wand- und Akzentleuchten ermöglicht unterschiedliche Stimmungen in den Räumen. Die Gebäudetechnik ist intelligent: Eine Wärmepumpe (im Haus), gepaart mit einer großen PV-Fläche auf demDach, sorgt für Wärme, die mit einer durchgängig verlegten Fußbodenheizung verteilt wird. Ein Bus-System verknüpft Licht, Sonnenschutz, Heizung und Türkommunikation. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.fr-architekten.com hochwertige Materialien prägen auch das Innere des Hauses. Bei den Fußböden fiel die Wahl auf Eichenparkett und Feinsteinzeug, Wände und Decken sind imWesentlichen glatt gespachtelt und weiß gestrichen. Von den Architekten individuell entworfen und vom Schreiner gefertigt sind sowohl die Türen als auch die Küche und Einbaumöbel. Die inneren Rahmen der Fenster sind aus Eiche, die äußeren aus bronzefarbenem Alu gearbeitet. Verschattet und verdunkelt werden die Glasflächen mit Aluminium-Raffstoren. Ein differenziertes Lichtkonzept mit Decken-, WOHNGEBÄUDE

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17 Es gibt weder ein Treppenhaus noch einen Aufzug, der die Geschosse miteinander verbindet – lediglich eine Treppe imAußenbereich. So entsteht die für ein Mehrfamilienhaus eher ungewöhnliche Situation, dass die Bewohner sich sowohl „über den Weg laufen“ als auch auf „ihr“ Geschoss zurückziehen können. Die separate Erschließung der Ebenen bietet außerdem die Möglichkeit, In herausfordernden Zeiten, geprägt von Materialknappheit, Lieferengpässen und Quarantäne, entstand dieses Mehrgenerationenhaus in einer Bauzeit von nur zehn Monaten. Architekt Markus Keßler konnte sich mit seiner Familie nach langer Suche endlich den Traum vom eigenen Haus erfüllen. Zuvor war das innenstadtnahe Baugrundstück unbebaut – nun konnte die Baulücke im Sinne der innerstädtischen Nachverdichtung geschlossen werden. Wie selbstverständlich fügt sich das neue Gebäude mit seiner klassischen Linienführung in das Straßenbild ein. Mit dem abgerundeten Eckbereich und demDach, das dieser Form am Eingang folgt, entsteht ein einladender Gesamteindruck. Gleichzeitig rückt das Haus respektvoll von der beidseitigen Nachbarbebauung ab und ermöglicht Fußgängern eine freie Sicht auf die malerische Rückseite der Altstadt. Der Freiraum zwischen den Gebäuden schafft zudem Raum für die Gärten der beiden unteren Wohnungen. Der kompakte Baukörper bietet Platz für drei unterschiedlich große Wohneinheiten, die sich auf zwei Geschossebenen verteilen. Aufgrund der besonderen Lage amHang sind beide Ebenen unabhängig voneinander barrierefrei erschlossen. WOHNGEBÄUDE WOHNGEFÜHL Fotos: Lars Lehmann Kompaktes, nachhaltiges Mehrfamilienhaus mit drei Einheiten und Gärten mitten in der Stadt

18 Eingesetzt wurden Mauerziegel mit integrierter Dämmung aus Holzfasern, mineralischer Putz, eine Dachbegrünung sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Außerdemwurden eine Erdwärmepumpe und eine Photovoltaikanlage verbaut. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.makearchitektur.de beide Wohnungen barrierefrei zu nutzen. Dies stellt nicht nur eine Hilfe für Rollstuhlfahrer dar, sondern sorgt auch im täglichen Leben für vielerlei Erleichterungen. Sei es aufgrund der bodengleichen Übergänge auf der gesamten Ebene oder aber aufgrund der großzügigen Bädergestaltung. „Man hat das Gefühl von Offenheit, Licht und Luft“, schwärmt die Bauherrin. Das liegt nicht nur an den hohen Räumen und den großen Fenstern, die das Haus zu den Gartenseiten hin öffnen. Es sind auch die offen gestalteten Grundrisse mit großzügigen Wohn-Essbereichen, die eine hohe Flexibilität beim Einrichten bieten. Dazu kommen die natürlichen Materialien und die individuell steuerbare Haustechnik, die das Gebäude „atmen“ lassen und das ganze Jahr über ein angenehmes Raumklima schaffen. WOHNGEBÄUDE

Das gute Licht. bega.com /zuhause

20 wurde außerdem gedämmt und neu gedeckt. Neue Öffnungen wurdenmitunter direkt ins bestehende Fachwerk eingepasst, sodass die Bauherren den Abbruch selbst vornehmen konnten. Die äußere Kubatur der Scheune blieb durch die Umnutzung zum Wohnhaus weitgehend unverändert. Bis auf den hervorgehobenen neuen Zugang, der eine bestehende Garagentoröffnung Eine Familie suchte ein neues Zuhause und fand es in der Scheune des elterlichen Hauses. Während das Bauwerk imHof von außen eher unscheinbar wirkte, bot es im Inneren aufgrund unterschiedlicher Ebenen viel Potenzial für einen Ausbau. Mit ihrer Begeisterung für das alte Schmuckstück überzeugte die Architektin Sonja Rupp von son.tho architekten die Familie von der Qualität. Die alten Mauern waren größtenteils in gutem Zustand. Allerdings waren das alte Fachwerk und das Dach durch den früheren Abriss der nördlich angrenzenden Scheune stark beschädigt. Einst bildete die Nordwand eine Innenwand, musste aber nach demAbriss viele Jahre als Außenwand fungieren. Entsprechend stark verwittert und zerstört war sie. Auch das Dach war undicht und die anschließende Mauerwerkswand in weiten Teilen durchnässt. So wurde jedeWandseite der Scheune unterschiedlich in Stand gesetzt. Das Einbringen eines Stahlträgers in der Ostfassade musste dreiteilig erfolgen, umdas Mauerwerk ausreichend zu unterstützen. Zusätzlich von innen gedämmt wurde die Grenzwand nach Norden. Das große Dach musste nur an wenigen Stellen verstärkt und für die neuen Dachfenster ausgewechselt werden. Es WOHNGEBÄUDE BESTANDSPOTENZIAL GENUTZT Fotos: son.tho architekten Eine unscheinbare Scheune wandelt sich zum ungewöhnlichen Zuhause auf mehreren Ebenen

21 holzboden in den Wohnbereichen und grauer Kautschukboden in den Nebenräumen und Bädern. Im gleichen Grau zeigt sich die Stahltreppe mit Holzstufen. Manche der Holzpfosten und Bügen blieben sichtbar, wurden gebürstet und geölt. Eine Luft-Wärmepumpe versorgt die Scheune mit Warmwasser, Wärme für die Heizung und Kälte. Fußboden-, Wand- und Deckenheizelemente können nicht nur imWinter Wärme spenden, sondern im Sommer auch zum Kühlen verwendet werden. www.sontho-architekten.com nutzt. Im alten Garagenteil, dem niedrigsten Bereich, ordnete Sonja Rupp den Wohnbereich mit der verkleinerten Toröffnung an, um mehr Privatheit zum Hof zu ermöglichen. Eine neue Öffnung nach Osten schafft den Bezug nach außen auf die Terrasse. Mit demÖffnen der Wand zwischen ehemaliger Garage und Scheune konnte der Wohn- mit dem Essbereich verbunden werden. Über dem Essbereich verstärken Stahlträger die alten Deckenbalken. Um das Erd- mit dem Dachgeschoss räumlich zu verbinden, wurde die Brüstung auf der Garage abgebrochen und die Träger im größeren Scheunenteil ausgewechselt. Die beiden weiteren Ebenen sind über eine offene Stahltreppe erschlossen. Ein durchgehender Luftraum ermöglicht Blickbeziehungen von allen und in alle Ebenen. Farben und Materialien sind dezent eingesetzt: weiße Wände zum EichenWOHNGEBÄUDE

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23 wieder ein langes Satteldachhaus, gegliedert in einen Wohn- und einen Wirtschaftstrakt. Die Funktionen verteilen sich auf zwei Geschossen. Der Wohntrakt nimmt 16 Gästezimmer auf. Hier kann man sich zurückziehen und übernachten – mit Blick ins Grüne. Die minimalistische Einrichtung der Zimmer nutzt den traditionellen Baustoff Holz und stellt so einen positiven Bezug „Ideen sind der Schlüssel zu einer besseren Zukunft für uns alle“, sagt die Bauherrin, eine erfahrene Gastronomin und fragt gleich im Anschluss: „Aber wo ist zwischen all der Hektik in den Büros und Arbeitsplätzen dieser Welt noch Raum für neue Ideen?“ Mit dem sogenannten HAAUS will sie kreativen Köpfen und innovativen Geistern der modernen Welt einen Platz bieten, um abseits der Raster neue Gedanken zu entwickeln. Das im Juni 2021 eröffnete ungewöhnliche Seminarhaus ist zugleich Tagungsraum, Think-Tank, Veranstaltungsort, Co-Working-Space und Hotel Garni. Gebaut wurde für das Start-Up auf demGrundstück eines alten Bauernhauses in beschaulicher Umgebung im Rems-Murr-Kreis. Aufgabe für Anna Wöllhaf und Christoph Brösamle von Studio Ö Architekten war es, kostengünstig und effizient zu bauen, dabei aber nicht billig und beliebig. Viele Entwurfsansätze entstanden aus den anfänglichen Überlegungen, das alte Bauernhaus umzubauen. Stattdessen wurden die besten Ideen in eine langlebigere und robuste Struktur übersetzt. So entstand typologisch MIXED-USE GEBÄUDE RAUS AUS DEM RASTER Fotos: Sebastian Schels Ein vielseitiges Seminarhaus bietet Raum für neue Ideen

24 dem Rahmenprogramm so gut wie keine Grenzen – Kochkurs, Waldspaziergang, Yogakurs und vieles mehr ist denkbar. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.studiooe.de zur Umgebung her. Die Bäder verfügen über WC und Dusche. Eines der Zimmer ist rollstuhlgerecht gestaltet. Der Wirtschaftstrakt, die Tenne, ist ein von der Straße in den Garten durchgesteckter Raummit einer Galerieebene, die bis unter das Dach reicht. In ihrer Nutzung erinnert die neue Tenne wiederum an einen zeitgenössischen Scheunenausbau. Neben einem Seminarraum fungiert sie gleichzeitig als Koch-, Ess- und Aufenthaltsbereich. Die Nähe zur Natur und die Flexibilität der Raumgestaltung lassen verschiedenste Konzepte zu und setzen MIXED-USE GEBÄUDE

STUTTGART Unter dem Birkenkopf 16 70197 Stuttgart Fon 0711 6 56 59 - 0 ausstellung-stgt@wahl-gmbh.com BÖBLINGEN Wolf-Hirth-Straße 3 71034 Böblingen-Hulb Fon 07031 49 86 - 30 ausstellung-bb@wahl-gmbh.com ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr 9.00–18.00, Sa 9.00–16.00 Uhr Schausonntag 11.00–16.00 Uhr (keine Beratung, kein Verkauf ) und nach Vereinbarung Seit über siebzig Jahren verschiebt das preisgekrönte, italienische Designunternehmen Salvatori die Grenzen des Natursteins und experimentiert ständig mit verschiedenen, kreativen Einsatzmöglichkeiten. Erleben Sie exklusive Design-Highlights von Salvatori in unserer Badausstellung in Stuttgart. wahl-gmbh.com salvatoriofficial.com

26 Den nordwestlichen Abschluss des Campus bildet der Neubau der Sporthalle und des Klassentraktes. Beide Baukörper beruhen auf einem gleichmäßigen Tragraster und sind ebenfalls im unteren Geschoss miteinander verbunden. Im Baukörper der Schule befindet sich ein gemeinsames Foyer, über das das untere Geschoss sowie die Sanitärräume erschlossen werden. Der geEin Verbindungsbau und eine Turnhalle wichen der Erweiterung der Berufsschule um einen neuen Klassentrakt, eine Sporthalle und drei Werkstätten. Trotz der Verbindungswege im Hanggeschoss sind die fünf Baukörper als eigenständig wahrnehmbar, da dazwischen Raum für Sichtachsen und Blickbeziehungen bleibt. Durch die Einpassung in die natürliche Topografie wird der ganze Campus als Einheit wahrgenommen und positioniert sich ganz selbstverständlich unterhalb der Burg. Neben den einzelnen Baukörpern entstanden zudem ein Freisportplatz, ein großer Schulhof sowie ein Parkplatz. Die drei Werkstätten für Holz, Bau und Naturstein sind auf zwei Geschossen und mit einer lichten Raumhöhe von fünf Metern in ihrer Grundstruktur gleich organisiert, im unteren Geschoss miteinander verbunden und an den Bestand angeschlossen. Ein Tragwerk aus Stahlbetonstützen und Stahlbetonflachdecken erlaubt eine freie Gestaltung der Innenräume. Die gesamte Nutzfläche ist als Kontinuum angelegt, das eine kommunikative Atmosphäre schafft. ÖFFENTLICHE GEBÄUDE MIT LEICHTIGKEIT VEREINT Fotos: Oliver Rieger Erweiterungsbauten mit recycelfähigen Profilglasfassaden schaffen neue Schulcampus-Qualität

27 Brandschutz. Die gleichmäßige und angenehme Ausleuchtung der Räume mit Tageslicht reduziert den Bedarf an Kunstlicht. Profilglas wird umweltfreundlich hergestellt und ermöglicht im Bedarfsfall das komplette Recycling oder eine schadstofffreie Entsorgung. Weitere eingesetzte Materialien sind Recyclingbeton sowie punktuell Aluminium. Durch den konsequenten Einsatz der reduzierten Anzahl an Materialien bildet die Erweiterung mit dem Bestand eine klare, formale Einheit. www.bodamer-faber.net schützte Allwetterplatz auf Hofebene fügt sich zwischen den Klassentrakt und die Werkstatt für Naturstein in die Topografie ein. Das Materialkonzept folgt der Leitidee einer leichten und transparenten Architektur, die vom Bauherren gewünscht war. Das Profilglas erzeugt eine weiche, transluzente Hülle, die sich vor allem beim Blick aus der Ferne ideal in die Umgebung einfügt. Zudem ist die Glasfassade langlebig, formbeständig, akustisch vorteilhaft und sie gewährt einen guten Wärme- sowie ÖFFENTLICHE GEBÄUDE

28 zwei feuerverzinkte Stahltreppen zum abwechslungsreich modellierten Spiel- und Aktivitätsgelände. Spannungsreich zeigt sich die Ostseite mit ihrem gläsernen Hanggeschoss. Scheinbar schwerelos schiebt sich der Bau über den Abhang hinaus. Spiegelungen imGlas und das Tragwerk, das wie stilisiertes Wurzelwerk durchscheint, lassen Architektur und Natur ineinanderfließen. Die klare und übersichtliche Raumordnung des Gebäudes ist dem kindlichen Bedürfnis nach Strukturen angepasst. Je ein breiter Mittelflur erschließt Erdgeschoss und Obergeschoss. Dannien Roller Architekten + Partner fügten ein zweigeschossiges Holzhybridgebäude so in das differenziert modellierte Gelände ein, dass ein erdeingebundenes Hanggeschoss entstand. Der alte Baumbestand konnte erhalten werden und die Drehung des Baukörpers schafft einen Vorplatz als Übergang zum geschützten Gelände der Kindertagesstätte. Neugier weckt in ihrer Ausstrahlung die hinterlüftete Fassade aus schwarz geflammtem Fichtenholz imZusammenspiel mit leuchtend blaugrün lasiertem Fichtenholz. Der verglaste Haupteingang ist schräg in die Fassade eingelassen, gerahmt vom Blaugrün, das in seiner Intensität an Berg- und Waldseen erinnert. Die südliche Gebäudeseite mit den Gruppenräumen öffnet sich über bodentiefe Fenster und eine markante Laubengangkonstruktion zum Garten – konträr zur eher geschlossen gestalteten Nordseite. Die dunklen Stahlstützen der Laubengänge wirken durch filigrane Gruppierungen wie eine zweite Haut. Die Zone zwischen Haus und Außenwelt ermöglicht Privatsphäre und gleichzeitig soziale Interaktion. Bei geschlossenem Sonnenschutz gelangt man über ÖFFENTLICHE GEBÄUDE NARRATIVE ARCHITEKTUR Fotos: Dietmar Strauß Kita-Neubau für drei Gruppen als inspirierendes Werkstatthaus für kindliche Kreativität

29 Aus dem dunkelbraun strukturierten, erdigen Kautschukboden „wachsen“ Wände aus heller Fichte. Die mit hellblauen Holzwolleplatten abgehängten Decken holen den Himmel in die Räume. Der strahlend schwefelgelbe Anstrich der Eichenholztüren symbolisiert die Sonne und wilde Waldblüher. Dieses Kita-Haus verbindet eine modern ästhetische Formensprache mit natürlichen Materialien und dominanten Farben zu einer narrativen Architektur. www.dannien-roller-architekten-partner.de Nach Norden liegen die bedienenden Räume sowie zentral der Aufzugsschacht aus Sichtbeton und das Treppenhaus. Richtung Süden, mit direktem Außenbezug, befinden sich die Aufenthaltsräume. An das vielseitig nutzbare Foyer grenzen das Büro der Kitaleitung sowie der Küchenbereich an. Abgeschirmt im östlichen Teil liegen die Räume der Kinderkrippe. Das Thema Wald und Natur setzt sich innen fort. Das komplexe Kommunikationssystem von Materialien und Farben erzeugt Assoziationen zu einer sonnenbeschienenen Waldlichtung. ÖFFENTLICHE GEBÄUDE

30 betons. In der Sporthalle selbst wird er durch die natürliche Farbigkeit und Haptik von Holz ergänzt. Drei oberhalb der Hauptdachfläche angeordnete Holzdoppelbinder überspannen die Halle. In den Gängen und Nebenräumen schafft die weiche Akustikverkleidung der Decke einen angenehmen Kontrast zu den Sichtbetonflächen. Ein kräftiger Gelbton zeigt sich bei Bodenbelag, Deckenverkleidung, Schriftzug undWandfarbe. Durch eine vergraute Holzoberfläche und den Abdruck der Holzschalung im Beton spielen beide Materialien mit dem Erscheinungsbild des Die neue Sporthalle der Fasanenhofschule in Stuttgart unter Federführung des Architekturbüros dasch zurn + partner ersetzt eine Bestandshalle und ergänzt die Gebäude der Grundschule zu einem stimmigen Ensemble. Die Halle mit einer Fläche von 1.820m2 ist sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport mit Wettkampfbetrieb ausgelegt. Bis zu 150 Besucher finden hier bei sportlichenWettkämpfen Platz. Bei schulischen Veranstaltungen können Halle und Foyer gemeinsam genutzt werden. Zwischen den Gebäuden empfängt und leitet der neu überdachte Vorplatz zu den Hauptzugängen der Schule und zur Turnhalle. Der kreisrunde Deckenausschnitt öffnet den Blick nach oben, schafft eine helle verbindende Zone zwischen den Gebäuden und bietet Platz für einen Baum – mit Wachstumspotenzial. Sporthalle und Foyer öffnen sich dem Pausenhof und Freibereich im Osten mit großzügiger Verglasung. So sind Innen und Außen intensiv verbunden. Sichtbeton, Holz und große Glasflächen prägen den Eindruck der Halle von außen. Im Inneren dominiert die charakteristische Optik des SichtÖFFENTLICHE GEBÄUDE ZUSAMMENSPIEL Fotos: Henrik Schipper Lebendig gestaltete Sporthalle mit überdachtem Vorplatz schafft intensive Beziehungen auf dem Areal

31 Halle mit Geräteräumen und Stuhllager die WCAnlagen und eine Teeküche. Im Obergeschoss sind Umkleideräume und Duschen, ein Technik- sowie ein Hausmeisterraum angeordnet. An der Südseite des Gebäudes befindet sich im ersten Obergeschoss eine Hausmeisterwohnung mit separatem Zugang. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.dzpa.de jeweils anderen Materials. Den Farbenkanon ergänzen außerdem graue Wände, schwarze Tür- und Fensterprofile sowie Treppengeländer und graue Fliesen in den Umkleide- und Sanitärbereichen. Die eigentliche Hallenebene liegt circa 0,7m unter dem Höhenniveau des Pausenhofes und nimmt den Höhenversatz zu den Parkplätzen im Westen auf. Dadurch ergeben sich zwei gestaffelte Sitzreihen mit jeweils 54 Plätzen sowie ein Stehplatzumgang auf demNiveau des Pausenhofes. Dieser Tribünenbereich an der Längsseite des Spielfeldes bietet freie Sicht auf Schul- und Sportveranstaltungen in der Halle. Der Eingang der Turnhalle für Vereine und Sportveranstaltungen liegt außerhalb des Schulgeländes bei den Parkplätzen. Im Erdgeschoss befinden sich neben der © dzpa ÖFFENTLICHE GEBÄUDE

32 Der rechteckige Grundkörper ist im Erd- und Obergeschoss formal „eingeschnitten“, was eine spannungsreiche Eingangssituation sowie zwei Terrassen nach Süden und Norden entstehen lässt. Die Fassade orientiert sich am Bestand und führt dessen Formensprache weiter. Im kühlen Weiß, das den medizinischen Aspekt der Unternehmenswelt spiegelt, wurden auch die Bestandsfassaden saniert, sodass eine Symbiose aus Alt und Neu entsteht. Die großen, durch Fensterpaneele unDie ersten elektrischen Heizkissen fertigten Käthe und Eugen Beurer 1919. Einhundert Jahre später hat sich aus dem schwäbischen Familienbetrieb ein weltweit operierendes Unternehmen entwickelt. Der Hauptstandort, seit den 1950er-Jahren im Ulmer Stadtteil Söflingen, ist für Beurer ein wichtiger identitätsstiftender Faktor bei der Unternehmensentwicklung. Er ist der Grund dafür, dass klar priorisiert wurde den Bestand zu erweitern, anstatt einen Neubau „auf der grünenWiese“ zu errichten. Zumal die gute urbane Infrastruktur in einemGewerbegebiet nicht vorzufinden gewesen wäre. Mit dem Neubau sollten die beauftragten Nething Generalplaner die Expertise von Beurer im Bereich Gesundheit, Schönheit undWohlbefinden sowohl in der Formensprache als auch in der Innenraumgestaltung widerspiegeln und erlebbar machen. Das neue Haus sollte dabei nicht als Solitär provokant herausstechen, sondern sich den Unternehmenswerten entsprechend harmonisch einfügen und den Bestand ergänzen. Mit demAbriss alter Produktionsstätten amWestrand des Grundstückes entstand ausreichend Platz für den Neubau des dreigeschossigen Verwaltungsgebäudes mit zusätzlichemUntergeschoss. © Matthias Schmiedel © Matthias Schmiedel © Matthias Schmiedel GEWERBLICHE BAUTEN STÄDTISCHEN STANDORT STÄRKEN Traditionsunternehmen nutzt Standortvorteile und führt den erweiterten Bestand in die Zukunft

33 Durch barrierefreie Übergänge wurde das neue Campusgebäude an das bestehende Gebäude 4 angebunden, das damit die Raumhöhen vorgab. Um dennoch angenehme lichte Raumhöhen zu ermöglichen, ist die Technik komprimiert im Kernbereich der Geschosse untergebracht. Außerdem galt es, den Brandschutz im Bereich der Anbauelemente zu gewährleisten. Alle Flächen im Außenbereich ohne Funktion wurden zu Aufenthaltsflächen umgestaltet und ein Käthe-BeurerPlatz im Gedenken an die Gründerin angelegt. www.nething.com terbrochenen Glasflächen vermitteln Transparenz und belichten die Räume angenehm. Auf den rund 2.800m² Fläche gibt es neben Büroräumen und mobilen Arbeitsplätzen einen neuen Haupteingang mit Empfangsbereich und einen großen Showroom zur Produktpräsentation. Schulungs- und Meetingräume sowie Kreativinseln laden zum Austausch mit den Kolleg:innen ein. Fokusräume bieten Rückzugsmöglichkeiten für Online-Meetings oder Ruhearbeit. Von der Lounge mit Kaffeebar im dritten Obergeschoss ist die Terrasse mit weitem Blick direkt zugänglich. ©Jan Schmiedel ©Jan Schmiedel ©Jan Schmiedel ©Jan Schmiedel ©Jan Schmiedel GEWERBLICHE BAUTEN

34 Gürtellinie und den herausfahrbaren Türgriffen. Auch im Interieur begeistert der Range Rover Velar unverändert mit seiner minimalistischen Designphilosophie. Glanzpunkte setzen diverse Neuheiten der Modellgeneration ‘24: ein neuer, gebogener Touchscreen mit 11,4-Zoll-Diagonale, der als Kommandozentrale die einfache und übersichtliche Bedienung aller wichtigen Fahrzeugfunktionen erlaubt. Der handgefertigte Innenraum bietet neben neugestalteten Sitzen auch zusätzliche Farb- und Materialoptionen inklusive einer lederfreien Innenausstattung, bei der Kvadrat-Wollmischungen und Ultrafabrics mit moderner Ästhetik und optimierter Haptik überzeugen. Ein neuer Kühlergrill, hochmoderne Pixel-LEDScheinwerfer, ein weiter verbesserter zentraler Touchscreen und ein neuer, größerer 19,2-kWhAkku für den Velar P400e mit Plug-in Hybridantrieb: In der 2024er Edition zeigt sich der Range Rover Velar mit zahlreichen Optimierungen an Exterieur und Interieur sowie kombiniert kultivierter Eleganz mit exquisiten Details. Der Range Rover Velar ist der pure Ausdruck modernen Luxus: Sein unverwechselbares reduktives Design macht den sportlichen Briten zum stilprägenden Avantgarde-SUV. Der neugestaltete Kühlergrill wird flankiert von neuen, extrem flachen Pixel-LED-Scheinwerfern. Die hochmodernen Leuchten haben nicht nur eine mit Edelsteinen vergleichbare Optik, sie sorgen zudem für noch mehr Licht und eine optimierte Ausleuchtung der Fahrbahn. Ein neugestalteter Heckstoßfänger und zusätzliche dunkle Akzente runden das modifizierte, aber weiterhin aufs Wesentliche konzentrierte Karosseriedesign der jüngsten Velar Generation ab. Geprägt wird es nach wie vor von markanten Elementen wie der fließenden Dachlinie, der durchgehenden Range Rover Velar Modelljahr 2024 (Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen nach WLTP* (jeweils max. kombiniert.**), Range Rover Velar D200 Automatikgetriebe mit 150 kW (204 PS), AWD MHEV 7,0 l/100 km; 183 g/km. Elektrische Reichweite des Velar mit Plug-in Hybrid bis zu 64 Kilometer MOBILITÄT DAS AVANTGARDE-SUV Fotos: Jaguar Land Rover Deutschland GmbH Der britische Premium-Automobilhersteller präsentiert den 2024er Range Rover Velar Anzeige

35 An Bord hat der Velar unter anderem ein intelligentes System zur aktiven Geräuschunterdrückung und besitzt daher einen der leisesten Innenräume seiner Klasse. Für bestes Klima sorgt die Cabin Air Purification Pro, das weiterentwickelte System zur Reinigung der Innenraumluft. Höchsten technischen Ansprüchen genügt der Range Rover Velar weiterhin mit der Integration der Sprachsteuerung Amazon Alexa und der ausgeweiteten Fähigkeit zum Bezug von Updates per SOTA (Software Over-The-Air). „Sämtliche Details des Range Rover Velar wirken nahezu mühelos – und dies gilt ganz besonders für das luxuriös angelegte Interieur. Die neuen Sitzdesigns und die stimmungsvolle Innenraumbeleuchtung heißen Fahrer und Passagiere zu Beginn jeder Reise willkommen“, freut sich Nick Collins, Direktor Fahrzeugprogramme bei Land MOBILITÄT Anzeige Rover. Noch mehr Reichweite und Flexibilität bietet die weiterentwickelte Plug-in Hybridversion des Velar. Eine aufgewertete Hochvoltbatterie vergrößert die elektrische Reichweite des Modells nach WLTP-Messung auf bis zu 64 Kilometer. Im Angebot befinden sich weiterhin moderne und effiziente Benzin- und Dieselmotoren mit Mildhybrid-Technologie aus der firmeneigenen Ingenium Familie. www.landrover.de Avalon Premium Cars GmbH Cannstatter Straße 46, 70190 Stuttgart Telefon: 0711-280301 info@avalon-stuttgart.de www.avalon-stuttgart.de Avalon Premium Cars GmbH Felix-Wankel-Straße 44, 70794 Filderstadt Telefon: 0711-213930 info@avalon-stuttgart-f lughafen.de www.avalon-stuttgart-flughafen.de

FORMPARK Kreative Musterverlegungen Referenz: Harbour View Apartment Amsterdam | Bodenleger: Vloerenhuis Amsterdam | Foto: Charlotte Kap Fotografie Formpark-Parkett eröffnet unzählige Möglichkeiten für kreative Verlegeideen – von ruhig bis lebendig, von klassisch bis avantgardistisch. Für architektonisch inspirierte Muster, maximale Gestaltungsfreiheit und individuellen Wohnraum. Formpark Mini Eiche in einer ruhigen Sortierung | bauwerk-parkett.com

37 Küchenblock gemeinsam gekocht wird. Ist das Essen servierbereit, lässt sich die Küche durch eine ebenfalls schwarze Schiebewand aus Glas und Stahl optisch vom Essbereich abtrennen. So können die Bauherren mit ihren Gästen – ungeachtet der Situation in der Küche – gemütlich am großen Tisch, mit Blick auf die Bar und den offenen Kamin, den restlichen Abend genießen. Dunkle Farbakzente prägen die Gestaltung und ziehen sich bis in die oberen Räume sowie ins Masterbad. Der warm anmutende Parkettboden Im Stil einer Hamburger Stadtvilla, angelehnt an den Klassizismus – das wünschten sich die Bauherren vom beauftragten Innenarchitekturbüro Minterior für ihr neues Zuhause. Der villenartige Neubau in leichter Hanglage für eine vierköpfige Familie mit Hund fügt sich in eine ruhige Wohngegend aus den 1980er-Jahren. Im Gartengeschoss ist eine zusätzliche Einliegerwohnung mit Zugang zumGarten, Kellerflächen und einem Fitnessraum untergebracht. Betritt man den in einem dunklen Blau gehaltenen Eingangsbereich mit großem rundem Spiegel, öffnet sich der Blick in das Treppenhaus, das alle drei Ebenen verbindet. Der Schwarzstahl, aus dem das Treppengeländer in Stimmgabeloptik gefertigt ist, findet sich als Rahmung der gläsernen Tür amÜbergang zumHerzstück des Hauses wieder. Im anschließenden Barbereich begrüßen die Bauherren ihre Gäste mit einem Aperitif. Der Hotelcharakter in ihrem Wohnhaus war von den gastfreundlichen Bauherren ausdrücklich gewünscht. Sie überraschen ihre Gäste gerne, bevor in der individuellen und detailverliebten Küche mit einem massivem INNENARCHITEKTUR ALLES AUSSER GEWÖHNLICH Fotos: Simon Hofmann Stadtvilla mit Hotelcharakter und offenem Treppenhaus über drei Etagen

38 Standard ist hier nicht gefragt. Dies zeigte sich bereits bei den ersten Besprechungen mit den Bauherren. Entsprechend mutig und außergewöhnlich fiel die Farb- und Materialwahl sowie die ersten Stimmungsbilder aus, an denen sich die Innenarchitekt:innen bei der Planung orientierten. Jedes Detail ist individuell angepasst und bis zum Ende durchdacht – und keinesfalls langweilig. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.minterior.de aus Eichenholz und die durchgängige Grundfarbe „Elephants Breath“ der Wände und Türen verleihen den Räumen Frische und Individualität. Die großen Fensterfronten sind durch Vorhangarrangements eingefasst und tragen ebenfalls zur gemütlichen Atmosphäre bei. Um eine gleichmäßige und wohnliche Lichtstimmung zu erzeugen, wurden indirekte Lichtquellen in den Decken integriert. Wand- und Pendelleuchten setzen bewusste Akzente. Das exklusive Wohnhaus ist geprägt von den diversen Reisen und unterschiedlichen Wohnorten der Bauherren. INNENARCHITEKTUR Erdgeschoss

Das moderne Bad. Barrierefrei. Sie planen, Ihr Bad altersgerecht umzubauen? Gute Idee. Häcker verwandelt Ihr Bad in eine barrierefreie Badeoase. Komplett- oder Teilrenovierung aus Meisterhand. Sprechen Sie mit uns. Telefon: 07044 90090, oder www.haecker-stein.de Schausonntag ist immer am 1. Sonntag des Monats von 11:00 – 17:00 Uhr. FLIESEN & NATURSTEINE Beraten. Planen. Verlegen. FLIESEN & NATURSTEINE Beraten. Planen. Verlegen.

40 handlungsring und einem innenliegenden Kern aus Nebenräumen. Alle Behandlungszimmer sind an der Außenfassade mit Lochfenstern angeordnet und profitieren von der natürlichen Belichtung. Großformatige Glastüren zu den Behandlungsräumen leiten das Tageslicht bis tief in die Etage. In der Mitte der Praxis bilden Nebenräume einen introvertierten Bei der „Neuen Spinnerei“ inWangen imAllgäu handelt es sich um ein revitalisiertes historisches Produktionsgebäude aus dem Jahre 1908. Grath Architekten wandelten die ehemaligen Spinnsäle im alten Bestandsgebäude mit einem neuen Nutzungskonzept in Räumlichkeiten für Gewerbe und Wohnen um. Die insgesamt 23 Wohnungen bieten Lebensraum für eine bunte Mischung an Bewohner:innen jeden Alters. In einer der elf Gewerbeeinheiten ist eine Zahnarztpraxis entstanden. Das neue Zentrum für interdisziplinäre Zahnmedizin, das seinen Betrieb im September 2022 aufgenommen hat, verfügt über vier Behandlungsräume und einen eigenen ambulanten Eingriffsraum. Prägend für den Gesamteindruck des denkmalgeschützten Gebäudes ist die historische Konstruktion aus Stahlstützen und Stahlträgern mit dazwischen gespannten Kappendecken. Hinzu kommen großflächige Sprossenfenster mit gebogenem Sturz und eine offene Grundrissstruktur, die die Gebäudetiefe nutzt. Für die Zahnarztpraxis entwarfen die Architekten ein Grundrisskonzept mit einem äußeren Be- © Corporate White Manufaktur INNENARCHITEKTUR ERHALTENDE MASSNAHMEN Fotos: Martin Rudau Zahnarztpraxis in einstiger Spinnerei mit überraschendem Gestaltungskonzept

41 rischen Bestandsgebäude. Die Räume wurden mit einer unverwechselbaren Identität bedacht, die langfristig Bestand hat. Insgesamt gelang es den Charme des einstigen Industriegeländes zu erhalten. www.grath-architekten.de Versorgungskern, der den Flur mit Kurzwarteplätzen und Einbauschränken zoniert. Die Zahnarztpraxis zeigt ganz bewusst den vorgefundenen industriellen Charakter und überträgt den Charme auf die Einrichtung: Sei es durch die offen geführten Leitungen im Flurbereich oder durch die zweiflügligen Türelemente der Behandlungszimmer in Stahl-Glas-Optik mit Sprossenteilung. Die angenehme Raumhöhe, unverkleidete Decken und weiße Flächen vermitteln Leichtigkeit, die durch Bänder mit indirekter Beleuchtung unterstützt wird. Auch der geschwungene Empfangstresen scheint im Raum zu schweben – und über ihm moderne Ringleuchten. Im Zusammenspiel mit dem Bodenbelag in heller Holzoptik entsteht ein klares Raumbild mit Wohlfühlatmosphäre, das in Räumen einer Zahnarztpraxis überrascht. Mit der Zahnarztpraxis in der „Neuen Spinnerei“ haben Grath Architekten historische Räume zeitgemäß sowie denkmalgerecht revitalisiert. Hierbei erfolgte ein rücksichtsvoller Umgang mit den gestaltprägenden Elementen im histoINNENARCHITEKTUR

42 GARTEN UND LANDSCHAFT SPEZIAL schliff. Wer es weniger arbeitsintensiv mag, ist u. a. mit Möbeln aus Aluminium gut beraten. Sie sind leicht und flexibel, gegen Hitze, Frost und Feuchtigkeit absolut unempfindlich. Zudem lassen sich Stühle, Tische oder Sonnenliegen aus diesem Material leicht reinigen. Im Trend Die Tage werden langsamwieder länger, die Gartensaison rückt näher. Da dürfen sie nicht fehlen: moderne, nachhaltige und funktionale Möbel. Ein Trend setzt sich auch in diesem Jahr ganz besonders fort: Der Außenbereich wird immer mehr zumOutdoor-Wohnzimmer, die Übergänge zwischen drinnen und draußen sind fließend. Doch was macht ein gutes Outdoor-Möbel aus? Holzmöbel sind robuste Kandidaten für den Outdoor-Bereich. Im Bereich der Witterungsbeständigkeit liegt Hartholz klar vor Weichholz. Bei der Ökobilanz punkten allerdings heimische Weichhölzer wie Fichte oder Douglasie, während bei Tropenhölzern wie Teakholz durch die langen Transportwege hohe CO2-Emissionen anfallen. Und nicht immer stammen exotische Harthölzer aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern. Harthölzer sind in der Regel langlebiger als Weichhölzer, sie widerstehen auch extremen Wetterbedingungen und großen Temperaturschwankungen. Alle Möbel aus Holz, die ganzjährig draußen stehen, brauchen Pflege: Sie sollten in regelmäßigen Abständen geölt oder lackiert werden. Die Oberfläche kann mit der Zeit rau werden und braucht dann einen Ab- © Manutti © B & B Italia © Bolia SOMMERTAGE DRAUSSEN GENIESSEN Mit funktionalen Outdoor-Möbeln, die allen Ansprüchen gerecht werden

43 GARTEN UND LANDSCHAFT SPEZIAL bei der Herstellung zudem weniger Rohöl als Möbel aus reinen Kunststoffen. Zudem kommen als Kunststoffbasis in vielen Fällen auch recycelte Flaschen und Behälter zum Einsatz. Für das gelungene Wohnzimmer-Gefühl braucht es im Outdoor-Bereich zudem Stoffe, die allen Witterungen trotzen. Hersteller setzen auf lichtechte und UV-beständige Stoffe, die leicht zu reinigen, widerstandsfähig und schnell trocknend sind, um Schimmelbildung zu vermeiden. liegen außerdem Gartenmöbel aus Polyrattan: Sie bestehen aus einem Kunststoffgeflecht und sind sehr pflegeleicht, trotzen Nässe, Kälte und hoher Sonneneinstrahlung. Selbst bei viel Sonne behält das Material seine Farbe, es lässt sich gut reinigen und ist, ebenso wie Aluminium, relativ leicht. Anders als Holzmöbel lassen sich Möbel aus Polyrattan oder Aluminium ganz einfach bewegen und neu positionieren. Jedes Material hat seine eigenen Vorteile, persönliche Vorlieben inbegriffen. Wer sich jedoch so gar nicht zwischen Holz oder Kunststoff entscheiden möchte, hat eine Alternative – Möbel aus Polywood. Die Mischung aus künstlichen und natürlichen Fasern schafft eine Holzoptik, ist sehr leicht und punktet gleichzeitig damit, dass sie schmutz- und wasserabweisend ist. In puncto Nachhaltigkeit verbrauchenMöbel aus Polywood © Ethimo © Skagerak © Massproductions © Carl Hansen & Søn © Coro © Paola Lenti srl - ph. by Sergio Chimenti

44 MÖBELKLASSIKER anderschieben. Die Stoffbahn besteht aus Acryl oder aus Halbleinen. Letzteres ist durch Verweben von hochwertigen, mehrfach gezwirnten Baumwoll- und Leinengarnen besonders formstabil und gleichsam angenehm geschmeidig. Damit die Tücher langer Sonneneinstrahlung standhalten, sind die Garne doppelt gefärbt. Rot ist die Originalfarbe. Dazu gibt es seit 2021 limitierte Jubiläumstöne oder jetzt ab März noch Mint als Saisonfarbe. Wer gerne die Füße hochlegt, ergänzt den bequemen Alltagsklassiker mit dem passenden Hocker. Kühne Linienführung kennzeichnet den luftigen Liegestuhl, den die Brüder Gino und Battista Giudici 1936 in ihrer Metallwerkstatt für das Strandbad im Heimatort Locarno entwarfen. Vielleicht liegt das daran, dass Battista nicht nur gelernter Schlosser, sondern auch olympischer Kunstturner war. Weiterentwicklung und Optimierung der wetterfesten Liege fanden in kleinen Schritten über einen Zeitraum von etwa elf Jahren statt. Mit dem letzten Patent im April 1947 wurde die noch heute geltende Form erreicht. „Lido“ findet man in unzähligen Badeanstalten oder Gärten, nicht nur in der Schweiz. Bei früheren Versionen war der Wechsel vom Sitzen zum entspannten Zurücklehnen zunächst durch Kippen des Stahlrohrgestells vorgesehen. Das bewährte sich aber nicht. Nun geben ein stabil geformter Hinterfuß sowie vier Gumminoppen dem minimalistischen Möbel festen Stand. Der Positionswechsel erfolgt durch Umhängen der Bespannung. Sie wird einfach in der oberen oder der unteren Querstrebe vomKopfende eingehakt. Praktisch: Man kann sie auch ganz abnehmen und die Gestelle platzsparend ineinBattista Giudici SCHWUNGVOLLES BADI-VERGNÜGEN Verzinktes Stahlrohr und eine Stoffbahn sind die Zutaten für den Schweizer Open Air Klassiker Fotos: wb form

Die Fliesen-Profis! Als starker Partner an Ihrer Seite unverzichtbar – die Fliesen-Profis Peter Rommel und Andreas Merazzi. Gerne stehen sie Ihnen bei Ihren Projekten zur Seite. • Ihnen und Ihren Kunden bieten wir eine individuelle und bequeme Fliesenauswahl in unseren modernen Ausstellungen in Ihrer Nähe • Ein umfangreiches und speziell ausgewähltes Objekt-Programm lässt keine Wünsche Ihrer Kunden offen • Sichere Systemlösungen zum Thema Technik und Fliese runden unser Angebot ab • Auf Wunsch übernehmen wir für Sie den kompletten, individuellen Bemusterungsservice • Neue Trends und vielfältige Möglichkeiten beim Einsatz von Fliesen präsentieren wir Ihnen gerne bei Ihnen vor Ort Nutzen Sie die qualifizierte Beratung durch unsere Fliesen-Profis und sparen Sie damit wertvolle Zeit, die Sie effizient in Ihre laufenden Projekte investieren können. Hochwertige Fliesen und technische Systemlösungen warten auf Sie! Sprechen Sie uns an, damit wir Sie bei Ihrem aktuellen Bauprojekt fliesend unterstützen können! www.fliesen-kemmler.de Ihre Ansprechpartner Peter Rommel (links) Mobil 01 60 / 90 11 80 53 peter.rommel@kemmler.de Andreas Merazzi (rechts) Mobil 01 71 / 4 90 66 59 andreas.merazzi@kemmler.de

46 GARTEN UND LANDSCHAFT SPEZIAL Terrassenflächen für Ess- und Loungebereiche eingeplant werden. Nachdem mehrere Varianten diskutiert waren, fiel die Entscheidung auf einen geschlossenen Eingangsbereich mit einer Toranlage, die nahtlos und in gleicher Optik auf die Garagentore übergeht. Solitärgehölze wie Cornus kousa var. chinensis und Acer palmatum in Schirmform flankieren den Weg zum Haus. Die Terrassenflächen, Stufen, Sitzstufen sowie Dachterrassen sind mit dem italienischen Kalkstein Pietra Piasentina belegt, der durch Lebendigkeit und zufällige Äderung auffällt. Als Gartengestalter Andreas Käpplinger das erste Mal das Grundstück betritt, steht das alte Wohnhaus noch in einem alten eingewachsenen Garten. Das Haus soll abgerissen werden. Der alte wundervolle Baumbestand soll jedoch geschützt und in die neue Gartenplanung integriert werden – so das erste große Anliegen des Bauherren. Denn: Bäume schaffen Atmosphäre. Während der Baumaßnahme hatte das Team von Otto Arnold Gärten die Aufgabe, die vorhandenen Bäume – eine Kirsche, einen Silberahorn sowie mehrere prachtvolle Essigbäume – zu erhalten und sie während des Bauprozesses bestmöglich zu schützen. Gelohnt hat sich der Aufwand, denn nun tragen diese wertvollen Bestandsbäume wesentlich zur Harmonie des Gartens bei. Die Bauherren wünschten sich bezüglich der Gestaltung des Freibereichs außerdem ein Schwimmbad mit passender Außendusche, ausreichend Spielfläche für die Kinder und einen Bereich für Nutzpflanzen. Hier wollen die Eltern ihren Kindern den Umgang mit Nutzpflanzen näherbringen und für alle eine Naschecke mit Beeren schaffen. Außerdem sollten großzügige SCHWIMMEN UNTER ALTEN BÄUMEN Familiengarten für ein neues Wohnhaus mit Nutz-/Naschbereich und Schwimmbad Fotos: Andreas Käpplinger

47 GARTEN UND LANDSCHAFT SPEZIAL Sichtschutz eine Felsenbirne gepflanzt. In den restlichen Pflanzflächen reichten die bestehenden Gehölze als Raumbildner aus. Ansonsten wurden in den Flächenpflanzungen vor allem Hortensien, Gräser und Lavendel eingesetzt. Als umlaufende Hecke dient ein wintergrüner Liguster. Lichtquellen, wie ein LED-Lichtband in den Stufen zum Schwimmbad sowie Steck- und Baumstrahler, unterstreichen die Gestaltung. (Beteiligte Gewerke siehe S. 66) www.ottoarnoldgmbh.de Auch im Wohnhaus kommt er zum Einsatz, hier mit polierter statt wie imAußenbereich mit geflammter Oberfläche. Rohstahlbänder fassen die Pflanzbeete von der Terrasse zur Rasenfläche und bilden einen schönen Kontrast zum Naturstein. Fächerahorn führt die Schirmform vom Eingangsbereich fort. Als gestalterischer Abschluss des Schwimmbades, das als Ortbetonbecken ausgeführt wurde, findet sich der Petra Piasentina wieder. Ein Albrechtsapfel schafft den Übergang vomNutz- zumNaschgarten. Neben dem großen Ahorn aus dem Bestand wurde als

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