CUBE Stuttgart · 03|22

64 KUNST UND KULTUR greift die Ausstellung auch die ethischen, sozialen und politischen Fragen auf, die mit demwachsenden Einfluss der Robotik verbunden sind. Die Roboter sind da. Was wie Science-Fiction oder eine Verschwörungstheorie klingt, ist längst banaler Alltag. Autos, Waschmaschinen, Geldautomaten, Drohnen, der selbstfahrende Zug zwischen Flughafenterminals, der digitale Assistent, der sich um Kundenanliegen kümmert – das alles und vieles mehr wird heute zumindest teilweise Science-Fiction wird Realität: Mehr und mehr hält die Robotik Einzug in unser Leben. Die Beispiele dafür reichen von Transportdrohnen oder Pflegerobotern bis hin zu Internet-Bots. „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“ war 2017 die erfolgreichste Ausstellung in der Geschichte des Vitra Design Museums und kehrt nach ihrer weltweiten Tournee noch einmal zurück nach Weil am Rhein. Dafür wird sie um wichtige Entwicklungen in Robotik und Digitalisierung der letzten Jahre ergänzt, denn der Robotik-Boom ist ungebrochen. Präsentiert werden Exponate aus der Industrie und dem Wohnbereich, aber auch Computerspiele, Medieninstallationen sowie Beispiele aus Film und Literatur wie den legendären R2-D2-Roboter aus Star Wars imOriginal. Sie alle verdeutlichen, wie sehr unser aller Leben schon heute bis in den intimsten Bereich hinein von Robotern durchdrungen ist. Zugleich haben gerade die letzten Jahre gezeigt, wie stark auch politische Felder – etwaWahlen oder Debatten über Diversität oder Klimawandel – heute durch Algorithmen und künstliche Intelligenz gesteuert werden können und welche Risiken sich daraus ergeben. Deshalb Gina Leon und Zos Lee for AKA, „Mu-sio K“, © AKA, LLC Anouk Wipprecht: Spider Dress 2.0, 2015, 3D-gedruckt mit Intel Edison Microcontrollern, © Anouk Wipprecht, Foto: Jason Perry Historic toy robots, 1956 – 1980 Privatsammlung, Foto: Andreas Sütterlin HELLO, ROBOT. Bild-/Textquelle: Vitra Design Museum Design zwischen Mensch und Maschine

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=