CUBE Stuttgart · 03|22

42 türen, Einfassungen und Terrazzoböden wurden instandgesetzt. Der noch vorhandene massive Buchenholzboden wies durch einige Ausbesserungen ein heterogenes Erscheinungsbild auf und wurde nach dem Abschleifen mit einem pigmentierten Öl in einemRäuchereichefarbton versehen. Den von Vorbesitzern entfernten Deckenstuck ersetzt eine moderne Interpretation Jahrelang hatten die Bauherren schon nach einer schönen Bleibe gesucht. Als sie schließlich fündig wurden, gab es einen Haken: Die Wohnung konnte erst ein Jahr nach dem Erwerb übernommen werden. Was zunächst als hinderlich schien, entpuppte sich schließlich als vorteilhaft: nowhere Architekten Designer und die Bauherren nutzten die Zeit für eine intensive Vorplanung, sodass die Wohnung innerhalb von nur sechs Wochen mit einem eingespielten Team an Handwerkern umgebaut werden konnte. Der Grundriss der Wohnung im 3. Obergeschoss eines denkmalgeschützten Hauses von 1912–13 ist um einen zentralen Flur organisiert. Früher ermöglichte der zusätzliche kleine Küchenflur mit separater Zugangstüre dem Hauspersonal einen eigenen Zugang. An der Straßenseite ergänzen dreiseitig verglaste Erker die beiden äußeren Zimmer. ZumGarten geben zwei überdachte Veranden auch bei schlechtemWetter die Möglichkeit, sich draußen aufzuhalten. Die haustechnischen Anlagen wurden vollständig erneuert und die Sanitärbereiche neu organisiert. Historische Details wie Wandvertäfelungen, KassettenINNENARCHITEKTUR DAS WARTEN HAT SICH GELOHNT Fotos: Olaf Becker Individuell sanierte Stadtwohnung in einem denkmalgeschützten Gebäude von 1912–13

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