CUBE SELECT · 02|20

52 KÖLN BONN schosse erstreckt. Dem fast sakralen Raum gibt der sichtbare Dachstuhl mit seinem hellen Holz eine wohltuende Atmosphäre. Der Höhe angemessen zieht sich der Küchenbereich wohlproportioniert über die gesamte Schmalseite des Hauses. Auf der Gartenseite unterbricht der an die Haus- wand gesetzte Kamin die langgestreckte Giebel- hälfte. Die großen Fensterflächen scheinen das Dachgeschoss zu tragen, geben der Masse Leich- tigkeit. Klar und geradlinig steht das Haus da, ohne Eine große, weitläufige Ebene. Ein Grundstück, auf dem alles möglich ist. Dazu Bauherren, die einerseits offen für moderne Architektur sind und andererseits ihre neuen Nachbarn nicht ver- schrecken wollen. Auf diesem Feld entwickelte der Bornheimer Architekt Klaus Mäs eine weiße Villa, die mit ihrem asymmetrischen Satteldach die ortsübliche Formensprache aufgreift, ihr aber einen ganz eigenen Akzent gibt. Das Haus nimmt sich seinen Platz, rückt ab von den Grenzen des großen Grundstücks, imponiert mit seinen glatten Flächen. Zur Straße hin schiebt sich der Kubus der Garage zwischen privaten und öffentlichen Raum. Seiner Größe zum Trotz sitzt das Haus wie auf einem Silbertablett auf einer Platt- form, deren grauer Stein sich bis in das Hausinnere zieht. Dort ist er im Eingangsbereich und im Bad verlegt. Helles Holz und weiße Wände kontrastie- ren das Grau, verleihen dem Inneren des Hauses eine edle Note. Die Räume selbst entwickeln sich um einen Kern, der Treppenhaus und Garderobe beherbergt und an den sich auch die Küchenzeile der großen Wohnküche anschmiegt. Die impo- niert mit ihrer Höhe, die sich über anderthalb Ge- ASYMMETRIE IN DER EBENE Fotos: Philip Kistner Hinter klaren Linien verbergen sich überraschende Details

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