CUBE Oberrhein/Baden · 02|18

16 Klaus Wehrle stand vor der Herausforderung, die ursprünglich fünf Nutzungsebenen opti- mal zu erschließen und die historische Bau- substanz soweit wie möglich zu erhalten. „Das neue Nutzungskonzept orientiert sich an dieser Gliederung“, erläutert er, „wobei die obersten beiden Etagen aus Brandschutzgründen nicht ausgebaut wurden.“ Das Gebäude wird nun durch ein großes Treppenhaus erschlossen, über das sechs Wohnungen erreichbar sind. Weitere vier Wohnungen sind durch einen Laubengang zugänglich, der über das zentrale Treppenhaus erreichbar ist. Im Erdgeschoss bestehen die his- torischen Decken und Stützen aus Stahlbeton Die Umwandlung des einst landwirtschaftlich genutzten Gutshofs in Gutach aus dem Jahr 1908 in ein attraktives Mietshaus ist gelungen. Nach Abschluss des ersten von drei Bauabschnitten – Nord- und Südflügel sowie Mittelbau – hat das beauftragte Architekturbüro WerkGruppe 1, unter Leitung von Klaus Wehrle, im „Nord- flügel“ des denkmalgeschützten Gebäudes zehn Mietwohnungen sowie einen auch für die Öf- fentlichkeit zugänglichen Bürgertreff geschaffen. DemUmbau vorausgegangen war ein jahrzehnte- langer Leerstand des für den Ortskern wichtigen Gebäudes, dessen landwirtschaftliche Nutzung bereits in den 1950er-Jahren eingestellt wurde. Fortan war es dem Verfall ausgesetzt, bis der Entschluss fiel, demGebäude, in enger Abstim- mung mit dem Landesdenkmalamt, neues Leben einzuhauchen. Der Umbau und die Sanierung des Nordflügels wurden als erstes abgeschlossen. Dessen Erdgeschoss wurde einst als Pferdestall, Werkstatt und Lager genutzt und im Oberge- schoss und den drei Dachgeschossen waren ein Wohnraum für Landarbeiter, eine Scheune und ein Hühnerstall untergebracht. Architekt WOHNGEBÄUDE WOHNEN ÜBERM PFERDESTALL Fotos: Markus Herb Ein historischer Gutshof in Gutach wird in mehreren Schritten umgebaut

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=