CUBE München · 03|22

53 BÜRO SPEZIAL des Instituts für Deutsche Philologie an der LMU München, Prof. Dr. Oliver Jahraus, äußert sich ähnlich: „Wenn wir ins Büro gehen, werden wir uns fragen: Warum bin ich hier und was kann ich hier lernen? Es geht zwar um Leistung, aber vor allem um die eigene Potenzialentfaltung.“ Neben den Mitarbeitenden ändert sich ebenso das Büro, denn ein Smart Office wird infolge des pandemischen Geschehens in Zukunft vielseitig berührungslose Anwendungen ermöglichen, per Smartphone bedienbar sein und sich mittels verschiedener KI-basierter Algorithmen optimal Müssen Bürogebäude und die darin befindlichen Arbeitswelten nach heutigen Gesichtspunkten als solche noch erkennbar sein? Diese Frage stellten sich Studierende der IED Barcelona gemeinsam mit dem Büromöbelhersteller Sedus. Die Antwort läuft auf ein „Nicht unbedingt“ hinaus, denn heutige und zukünftige New-WorkDestinationen obliegen einer Verschiebung der Nutzungsverhältnisse. Rein funktionale und statische Flächenkonzepte weichen einem eher wohnlichen Kommunikationsstandort mit flexiblen Flächenstrukturen für bedürfnisgerechte Aufgabenerledigung. Darüber hinaus nimmt die digitale Ausstattung in und außerhalb der Bürozentrale aufgrund remoter Arbeitsmodelle stetig zu. Im Fall der Studienergebnisse deuten deren Entwürfe auf eine Entwicklung, bei dem die kollaborativen und individuellen Arbeitsprozesse keineswegs mehr ohne digitale Lösungen funktionieren können. Das integriert gleichermaßen den 3D-Druck zur Herstellung der Möbel oder die Nutzung parametrischen Designs sowie Augmented-Reality-Technologien in der Anwendung bei bestimmten Lernprozessen beispielsweise in einer Bibliothek. Auch der Vizepräsident © Steelcase – Tent-Serie © IED Barcelona, Daria Gorkun – Forschungsarbeit in Kooperation mit Sedus SMART OFFICE = SMART WORKING? Der Einzug digitaler Technologien hat multioptionale Gesichter

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