CUBE München · 03|22

20 parallel zu bewältigen. Mitentscheidend für den Ausgang des Wettbewerb war wohl – neben der angemessenen Reaktion auf die Olympiabauten und den Landschaftspark sowie die identitätsstiftende Großform – eine überzeugende Lösung für diese komplexe Aufgabenstellung in Etappen. Die Neubauten sind nicht nur die größte Sportstätte Europas, sondern zudem ein nachhaltiges Bauwerk aus Holz und damit auch eines der größten Holzbauwerke weltweit. Die Kurz bevor München nun das 50. Jubiläum der Olympiade 1972 feiert, wurde der 1. Bauabschnitt eines Komplexes von Sport- und Unterrichtseinheiten – der TUM Campus – fertiggestellt und eingeweiht. Hier werden künftig 3.000 Studenten der TU und weitere geschätzt 17.000 Studenten aller anderen Universitäten und Hochschulen Münchens trainieren. Der 2. Bauabschnitt soll 2024 fertiggestellt sein. Die größte Herausforderung bei dieser Bauaufgabe war, so Much Untertrifaller, einer der Geschäftsführer des Architekturbüros Dietrich | Untertrifaller aus Bregenz, dieses unglaublich große Bauvolumen von 185m Länge und 153m Tiefe zu bewältigen, während der laufende Betrieb in den alten Sportstätten am selben Ort noch weiterlief. So bedurfte es einer ungemein ausgeklügelten Logistik, um ineinander übergehend das Alte abzureißen und das Neue zu errichten. Dietrich | Untertrifaller konnte bei der Ausschreibung für das Bauvorhaben 2015 unter 50 anderen Teilnehmern denWettbewerb für sich entscheiden, da das Büro einfach das nötige Know-how für einen Holzbau in dieser Dimension mitbrachte und sich in der Lage sah, Abbau und Aufbau ÖFFENTLICHE GEBÄUDE SPORT FÜR ZEHNTAUSENDE Fotos: Aldo Amoretti Der neue TUM Campus – das wohl größte Universitätssportgelände als Holzbau © David Matthiessen

RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=