CUBE München · 02|22

5 „Es entstand ein großzügiges Wohnhaus auf kleinstem Raum, das die Vorzüge des Einfamilienhauses mit Garten und die überschaubare Größe einer Eigentumswohnung miteinander verbindet“, schildert KirstenThormann das Projekt. Eine komplette Glasfassade zur Gartenseite hin erweitert den Wohnraum in die Natur. So entsteht der Eindruck eines wesentlich größeren Wohnraumes im Erdgeschoss, was durch den offenen Grundriss noch verstärkt wird. Hier liegen Küche, Essplatz und der Wohnbereich. Über eine offene Treppe an der Wand gelangt man auf die Galerie mit Schlafzimmer und Badewanne. In enger Abstimmung mit den Handwerkern Bauen Architekten anders, wenn sie für sich selbst ein Haus planen? Wahrscheinlich schon, denn endlich können sie ungehindert ihren eigenen Vorlieben nachgehen. Aber auch sie können nicht einfach drauflosbauen, wenn erstmal ein Grundstück erworben ist. Die vielen Vorgaben, die zu beachten sind, stellen Bauherren und Planer oft vor große Herausforderungen – wie bei diesem Beispiel der Architekten Niebler und Thormann aus Donauwörth. Ein wunderbares Grundstück in der Nähe von Augsburg in Waldrandlage, knapp 1.000m² groß, sollte mit einem relativ kleinen Haus mit gut 100m² Wohnfläche bebaut werden. Die Auflagen waren umfangreich: Im Bebauungsplan war festgelegt, dass die Grundfläche des Hauses nicht mehr als 68m² sowie die Neigung des Satteldachs lediglich 25 Grad betragen durfte. Auch die Firstrichtung war vorgegeben. Zudem ließ das schmale, langgezogene Grundstück in leichter Hanglage nur eine mittige Bebauung zu. Aus all diesen Bedingungen entwickelte die Architektin ihr Traumhaus, das sie liebevoll das „kleine Schwarze“ nennt. Letztendlich stellten sich all die Einschränkungen sogar als Vorteil heraus. WOHNGEBÄUDE DAS KLEINE SCHWARZE Fotos: Eckhart Matthäus Ein Erholungshaus amWaldrand mit üppigem Garten

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