46 des nach unten konisch zulaufenden Möbels, auf dem das kreisrunde Keramikwaschbecken liegt. Für außen stehen inzwischen verschiedene Lackoberflächen (l.) oder Echtholzfurnier wie amerikanischer Nussbaum (r.) zur Wahl. Die Bauteile jeder einzelnen Tonne sind durchnummeriert, sodass sie eindeutig zueinander passen und die Maserung optisch durchgängig verläuft. Dieses hochwertige, funktionale Design hat heute immer noch Gültigkeit und ist damit nicht nur schön, sondern auch nachhaltig. Denn „Nachhaltigkeit ist grundlegend“, findet Philippe Starck schon lange. Möbel, Luxusjachten, Häuser, Brillen oder Zahnbürsten – es gibt kaum etwas, was der 73-jährige Franzose noch nicht gestaltet hat. Berühmt wurde er unter anderemmit der Einrichtung des Élysée-Palastes 1989 imAuftrag des damaligen Präsidenten François Mitterrand. Heute sind die Kunden international, die Liste der Preise und Auszeichnungen ist lang. Sein Studium absolvierte der Tausendsassa an der École Camondo in Paris. Die „Vorausbildung“ bekam er quasi am Zeichentisch seines Vaters, der Luftfahrtingenieur war. „Das machte Erfinden für mich zur Pflicht“, so Starck. 1994 dachte er das Bad neu. Sein wegweisender „Salon d’Eau“ für die Marken Axor, Hansgrohe und Duravit ist ein großzügiger, lichtdurchfluteter Raum mit freistehenden puristischen Objekten. „Ich habe immer gesagt, dass das Badezimmer ein nasses Wohnzimmer werden muss“, unterstreicht Starck seine Idee. Ein Hauptdarsteller ist der tonnenförmige Waschtisch „Starck 1“. Eimer und Schale in ihrer Urformwaren Inspiration. Gebogenes Schichtholz bildet die Basis und gleichzeitig den Stauraum Philippe Starck MÖBELKLASSIKER EINE TONNE SCHREIBT BADGESCHICHTE Entworfen wurde der ikonische Waschtisch 1994 von Designer Philippe Starck Fotos: Duravit AG
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