CUBE Leipzig · 01|21

27 was den Hauptzugang klar ablesbar macht. Das straßenseitige Schrägdach im 3. Obergeschoss mit den Bestandsoberlichtern wurde großflächig geöffnet, die neue Atelierverglasung flutet das gemeinsam genutzte Foyer und die Tanzsäle mit Licht. Die Architekten realisierten eine komple- xe neue Tragstruktur, um großzügige und stüt- zenfreieTheatersäle und Proberäume inklusive zeitgemäßer Bühnentechnik zu ermöglichen. Entstanden ist ein spektakulärer Theaterort. www.wuv-architekten.de den anderen Spinnereigebäuden aus Backstein handelt es sich bei dieser Halle um einen der ersten Stahlbetonskelettbauten in Leipzig, das von Max Pommer in sogenannter Hennebique- Bauweise errichtet wurde. Dabei wirken Decken, Unterzüge und Stützen als Verbundsystem, was sehr schlanke Konstruktionen mit großen Spannweiten ermöglichte. Das Tragsystem aus Stahlbeton wurde ergänzt durch Mauerwerks­ ausfachungen an den Fensterbrüstungen und gemauerte Treppenhauswände. Bei der Sanie- rung dieses Baudenkmals sollte die historische Substanz – wo immer möglich – erhalten und herausgearbeitet werden und mit den notwen- digen, heutigen Anforderungen baulich in Einklang gebracht werden. So wurden z. B. die Schmuckelemente der Nord- und Südfassade wiederhergestellt und auf der Westfassade neue Holzfenster mit historischer Teilung eingebaut. Das nordwestliche Treppenhaus wurde um einen neuen Aufzug ergänzt, alle Öffnungen sind hier zu einem vertikalen Glasband zusammengefasst, ÖFFENTLICHE GEBÄUDE

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