CUBE Leipzig · 01|21

17 die geplante Bebauung zwischen Nonnenstraße und Fluss für die damalige Bauherrin war die Struktur einer stadträumlichen Lösung bis zur Industriestraße angelegt, die über einen einzel- nen Block hinausging. Der neue Eigentümer des angrenzenden Grundstücks plante gemäß den Vorgaben der Stadt zusätzlich belebende gewerb- liche Nutzungen zumWohnungsbau auf seinem Areal. Die zwei Bauherren verständigten sich und ergriffen die Chance einer gesamtheitlichen Lö- sung und realisierten ein Quartier zumWohnen und Arbeiten, das durch die gute Flächen- und Es ist der wiederentdeckte Fluss mit all seinen Möglichkeiten, der als blaue Lebensader den ur- banen Stadtteil Plagwitz prägt. Dieses Potenzial nutzt das an der Weißen Elster gelegene Quartier Neue Leipziger Terrassen. Das Architekturbüro Osterwold°Schmidt greift die gründerzeitlichen Motive der ortstypischen Passagen und ihrer Durchgangshöfe sowie der innerquartierlichen Wege historischer, großstädtischer „Terrassen“ auf und interpretiert sie neu. Diese interne Erschließungsachse garantiert zum einen die optimale Erreichbarkeit der neuen Häuser und zum anderen bildet sie einen halböffentlichen Freiraum als Ort für Gemeinschaft, Begegnung und Aufenthalt. Als Endpunkt der Sicht- und Flanierachsen öffnet sie sich direkt zum Was- ser und bindet es ein. Betont wird dieser Ent- wurfsgedanke durch das „Tor zur Stadt“ und das „Tor zumWasser“, die als geschossübergreifende Durchgänge die städtebauliche Mäanderform der Neubebauung unterbrechen. Ausgangspunkt für das neue Quartier war ein brachliegendes Industrieareal an der Weißen Els- ter. Bereits in der Konzeption der Architekten für © Michael Moser WOHNGEBÄUDE WOHNEN AM WASSER Fotos: Michael Miltzow Das Quartier an der Weißen Elster interpretiert ortstypische und historische Motive neu

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