CUBE Köln Bonn · 04|22

66 ENERGIE Wärmepumpen sind gefragter denn je. Bei kühleren Außentemperaturen sinkt jedoch ihre Effizienz und der Strombedarf steigt. Brunner bietet mit einer besonderen Systemlösung den Ausweg aus der Kostenfalle: eine Wärmepumpe in Kombination mit einer wasserführenden Holzfeuerstätte. Durch ein intelligentes, elektronisch gesteuertes System warnt die Pumpe den Hausbesitzer, sobald ihre Effizienz aufgrund niedriger Temperaturen sinkt. Über eine Display-Steuerung im Wohnraumwird dann die Anweisung gegeben, den wasserführenden Ofen bzw. Kamin einzuheizen oder Holz nachzulegen. Jetzt fügt die Feuerstätte ihrenWärmeüberschuss einemHydraulikturmmit dem nebenstehenden Pufferspeicher zu. Sie wärmt das Wasser für das Heizsystem auf und sorgt auch an frostigen Tagen für ein konstantes Heizlevel. Die Wärmepumpe ist automatisch entlastet, die gesamte Heizlösung hydraulisch und reglungstechnisch perfekt aufeinander abgestimmt. So lässt sich ein Gebäude ein ganzes Jahr über mit regenerativen Energien wärmen. www.brunner.de EFFIZIENTE KOMBINATION Fotos: Brunner Wärmepumpe plus Holzfeuerstätte Video ansehen Die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt bringt Hauseigentümer:innen in große Unsicherheit. Jeder will Energie einsparen, den Geldbeutel schonen und die Umwelt entlasten. Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt, was in der aktuellen Lage und für die Zukunft das beste Heizsystem ist, welche Alternativen es zu Öl und Gas gibt und wie man möglichst viel Energie einsparen kann. Grundsätzlich sollte bei der Sanierung an der größten Schwachstelle des Gebäudes angefangen werden. Aber umAntworten geben zu können, müssen zunächst einige Fragen gestellt werden: Was ist Ihnen wichtig? Wie sieht Ihre Zukunft aus? Besteht eine großköpfige Familie mit hohem Wasserverbrauch? Soll im Sommer auch gekühlt werden? Werden nur wenige Räume beheizt? Sind Sanierungs- oder Dämmmaßnahmen geplant? Wie sind die Gegebenheiten des Hauses? Natürlich ist auch die Frage nach dem zur Verfügung stehenden Budget wichtig. Denn das richtige Heizsystem gibt es nicht! Dafür sind die deutschen Häuser und die Bedürfnisse der Eigentümer:innen zu individuell. Und genau das macht die individuelle Beratung auch essenziell. Es ist beispielsweise faktisch unklug, eine Wärmepumpe im Altbau mit Heizkörpern einzubauen. Bei Wärmepumpen ist das A und O eine niedrige Vorlauftemperatur, damit diese auch bei niedrigen Außentemperaturen eine möglichst hohe Effizienz aufweisen. Deshalb muss hier das Wärmeverteilsystem angepasst werden und auf Fußboden-, Wandheizung oder Wärmepumpenheizkörper umgestiegen werden. Gerade Pelletheizungen werden oftmals zu Unrecht verteufelt. Bei der Feinstaubdiskussion werden sie mit Scheitholzkaminen verwechselt und das Gerücht, dass für Pellets in Deutschland gesunde Wälder gerodet werden, ist bei einer nachhaltigen Forstwirtschaft ebenfalls faktisch falsch. Beide Techniken haben ihre Daseinsberechtigung und beide haben Vorteile sowie Nachteile. Letztendlich ist das Zusammenspiel von Anlagentechnik und Gebäudedämmung unerlässlich, wenn es um optimale Energieeffizienz geht. Die Möglichkeiten sind vielzählig und es ist immer wichtig, sich nicht nur auf die aktuellen Gegebenheiten zu fokussieren, sondern auch die Zukunftmit in die Beratung einfließen zu lassen. Es hat selten so viel Sinn gemacht, in die eigenen vier Wände zu investieren, wie aktuell. Häufig hat man nur die jährliche Energieeinsparung im Fokus, jedoch ist auch zu berücksichtigen, dass energetische Sanierungsmaßnahmen auch den Immobilienwert steigern und darüber hinaus die Lebensqualität erhöhen. DAS HAUS OPTIMAL EFFIZIENT GESTALTEN von Simon Hohnen KOLUMNE Simon Hohnen Zur Person: Simon Hohnen ist Heizungsbaumeister und Gebäudeenergieberater aus Heinsberg. Kontakt: info@simonhohnen.de © C Fodeo

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