CUBE Köln Bonn · 02|21

12 1913 begannen die Planungen für ein Kinderheim nach Planungen des Bauinspektors Bernhard Klewitz auf einer Freifläche von 4ha außerhalb des Stadtgebietes in Sülz. Um die imMärz 1923 geweihte, neobarockeWaisenhauskirche entstand das größte KinderheimEuropas mit zeitweilig bis zu 1.200 Bewohnern. Von der im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstörten Anlage, die neben den Unterkünften, eine Schule mit Turn- und Schwimmhalle sowie ein kleines Krankenhaus umfasste, blieben nur der eigentliche Kirchturm ohne Apsiden und einige wenige Nebengebäude erhalten. Die symmetrisch auf die Kirche bezo- gene Anlage wurde in denWiederaufbaujahren funktional wiedererrichtet. Die Planung für die neue Kirche „Zur heiligen Familie“ begann 1955 noch unter Leitung von Dominikus Böhm. Als dieser im August 1955 verstarb, übernahm sein Sohn, der damals 35 Jahre junge Gottfried Böhm, die Planung. Die Aufgabenstellung lautete: „Eine Kirche für Kinder mit viel Licht und frohma- chenden Symbolen“. Mit der Auflösung des Kinderheims und dessen Überführung in eine dezentrale Betreuungs- WOHNGEBÄUDE EIN DORF IN DER STADT Fotos: HG Esch Der Kopf des Sülzquartiers besticht durch die ungewohnte Vielfalt von Wohnformen und Nutzungen

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