04|22 WOHNGEBÄUDE Holz spielt die Hauptrolle – Mut und Offenheit aller Beteiligten erschaffen ein ganz besonderes Haus INNENARCHITEKTUR Raffinierte Reduktion – Uhlenhorster Stadthaus paart Hamburger Noblesse mit französischer Eleganz LICHT SPEZIAL Homeoffice im rechten Licht – Von retro bis modern – große Auswahl an schönen und funktionalen Leuchten KUNST UND KULTUR Georges Adéagbo – Hommage zum 80. Geburtstag im Ernst Barlach Haus www.cube-magazin.de Das Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart © René Graf INTERVIEW mit Hadi Teherani und Andreas Schulz
Hochwertige Vermarktung Ihre Immobilie ist bei uns in besten Händen, denn wir wissen Ihr Objekt bestmöglich zu inszenieren und hochwertig zu vermarkten, um es erfolgreich zu verkaufen. Viele, lokale Experten Unsere Immobilienberater sind Experten für ihr Gebiet – sowohl was den Immobilienverkauf an sich als auch die Nachbarschaft betrifft. Reichweitenstarkes Marketing Wir ermitteln eine individuelle Vermarktungsstrategie für Ihre Immobilie, bei der wir eine hohe Sichtbarkeit schaffen – egal, ob online oder offline. Datenbasierte Objektbewertung Wir bewerten Ihre Immobilie online, tele- fonisch oder direkt vor Ort – wie es Ihnen am besten passt. Selbstverständlich kostenlos und unverbindlich. Vorqualifizierte Käufer Die Suchkunden in unserem Netzwerk sind bereits geprüft und vorqualifiziert, sodass die Vermarktung Ihres Objekts schnellstmöglich abläuft. Exklusive Services Um mehr Sichtbarkeit für Ihre Immobilie zu schaffen, bieten wir exklusive Services wie Homestaging oder einen 360°-Rundgang für Ihr Objekt an. evernest.com Unsere Vorteile für Ihren Immobilienverkauf Bei uns erwarten Sie eine Vielzahl an Vorteilen, durch die Sie von einem einfachen, persönlichen und erfolgreichen Verkauf profitieren.
3 HOLZ SPIELT DIE HAUPTROLLE – Mut und Offenheit aller Beteiligten erschaffen ein ganz besonderes Haus 4 HARMONISCHE EINHEIT – Gelungene Erweiterung eines Bestandshauses in Groß Flottbek 11 WIE AUS EINEM GUSS – Vom Güterbahnhof zum neuen grünen Quartier Tarpenbeker Ufer 14 JEDE SEKUNDE ENERGIE – Über Geschichten, Begabungen und die schönsten Wege ins Büro 18 EINE BESONDERE AUFGABE – Die Kreuzkirche in Wandsbek erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz 20 HIGHTECH INKUBATOR – Das Start-up Labs ist ein erster Meilenstein für die Science City Bahrenfeld 23 MACHT DIE DÄCHER GRÜN! – Der Hamburger Preis für Grüne Bauten zeigt, was alles möglich ist 26 NEUE IMMOBILIEN in Hamburg 29 RAFFINIERTE REDUKTION – Uhlenhorster Stadthaus paart Hamburger Noblesse mit französischer Eleganz 35 GUT AUFGEHOBEN – Die Maxime lautet: Diagnostizieren, behandeln und begeistern 38 HOMEOFFICE IM RECHTEN LICHT – Leuchtenvielfalt – von retro bis modern 41 FUNKTION UND ÄSTHETIK – Maßgeschneiderte Lichtlösungen für interdisziplinäre Forschung 44 DEZENTE PRÄSENZ – Deutscher Lichtdesign-Preis 2022 für den großen Auftritt in sanftem Licht 46 DIE KUNST DER GUTEN LICHTPLANUNG – Ein Gespräch mit dem Lichtdesigner Andreas Schulz aus Bonn 48 FASZINATION GLÜHBIRNE – Der Lichtpoet Ingo Maurer entwarf 1966 den Pop-Art-Klassiker „Bulb“ 50 NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN – Feuerstellen im Supersize-Look – Der Inbegriff von Stil und Luxus 57 PUZZLE MIT AUSSICHT – Im 15. Stock des Campus Tower befindet sich eine Bar der Extraklasse 64 GEORGES ADÉAGBO – Hommage zum 80. Geburtstag im Ernst Barlach Haus 66 IMPRESSUM 71 Wohngebäude Interview Öffentliche Gebäude Gewerbliche Bauten Baukultur Immobilien Innenarchitektur Licht Spezial Interview Möbelklassiker Kamine und Öfen Bartipp Kunst und Kultur Impressum Gelungene Erweiterung eines Bestandshauses in Groß Flottbek – Seite 11. Ein Uhlenhorster Stadthaus paart Hamburger Noblesse mit französischer Eleganz – Seite 35. Maßgeschneiderte Lichtlösungen für interdisziplinäre Forschung in außergewöhnlicher Architektur – Seite 44. INHALT
4 HOLZ SPIELT DIE HAUPTROLLE Mut und Offenheit aller Beteiligten erschaffen ein ganz besonderes Haus Fotos: René Graf
5
6 Bei diesemBauvorhaben in Othmarschen war dem Team von asdfg Architekten schnell klar, dass es imDialog mit der Bauherrenfamilie die Chance gab, ein Wohnhaus mit einem sehr eigenen architektonischen Ansatz zu realisieren. Vor allem aber ließen sich die Bauherr:innen von einer weitestgehend unverkleideten Massivholzbauweise überzeugen, bei der die Fügung und Schichtung der konstruktiven Bauteile im Zentrum steht. Auf Garage oder Carport verzichtete die Familie bewusst zugunsten einer unverstellten Eingangssituation. Der überdachte Bereich mit dem Durchgang nach hinten in den Garten wurde so als großzügiger Ankunftsort gestaltet. Mittelpunkt ist das offen gehaltene Erdgeschoss, in dem alle Wohnräume frei um den zentralen Kern angeordnet sind. Durch die Höhenversätze werden unterschiedliche Bereiche mit vielseitigen Blickbeziehungen definiert. Die großzügige Treppenanlage wird durch integrierte Sitzflächen und Podeste zum eigenen Aufenthaltsbereich und führt zu den Individualräumen für Eltern und Kinder imObergeschoss. ImUntergeschoss liegen neben den Funktionsräumen auch ein nach Süden ausgerichteter und durch raumhohe Glaselemente und schmale Lichthöfe großzügig belichteter Gästebereich, ein Toberaum, ein Arbeitszimmer und das „kleine WOHNGEBÄUDE
7 unverkleidet, die verschiedenen Aufbauten der Holzbauteile mit ihren Schichtungen und Fügungen sind das gestalterische Hauptmerkmal. Dieses Prinzip setzt sich auch bei den Böden fort, wo Zement- und Calciumsulfatestriche sichtbar bleiben. Zum Schutz von stärker beanspruchten Laufwegen und Holzoberflächen wurden einzelne Bereiche gezielt mit Linoleum oder Kautschuk belegt und farbig akzentuiert. Auch außen zeigt sich die Holzbauweise durch die Fassaden aus Weißtanne. Durch den Wechsel aus geschlossenen und weit geöffneten Feldern, aus horizontalen Wohnzimmer“ mit einem großen zusätzlichen Oberlicht. Das Wohnhaus wurde weitestgehend mit nachhaltigen und ökologischen Baustoffen und mit hohem Vorfertigungsgrad errichtet. Durch eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen verzichtet werden. Der Keller in Stahlbetonbauweise dient als Sockel für das inMassivholzbauweise errichteteWohnhaus. Konzeptioneller Ausgangspunkt war die Sichtbarkeit des Holzes in all seinen Erscheinungsformen. Wände und Decken aus Brettsperrholz bleiben WOHNGEBÄUDE
8 und vertikalen Schalungen und durch die in den Achsen hervorstehenden Pfosten werden die Fassaden in einemumlaufenden Rhythmus gegliedert und vermitteln einen Eindruck von den dahinter liegenden Raumzusammenhängen. (Beteiligte Gewerke siehe S. 68) www.asdfg.co WOHNGEBÄUDE Wohnfläche: 225 m2 Grundstücksgröße: 950 m2 Bauweise: Massivholzbau Energiekonzept: Wärmepumpe und Photovoltaikanlage Erdgeschoss Obergeschoss Schnitt
Fotograf: Constantin Meyer, Interior: Design Post Köln MADE TO TOUCH. DESIGNED TO CONTROL. DER SMARTE KNX RAUMCONTROLLER. GEBTEC-GMBH.DE · JUNG.DE/LS-TOUCH In der Region Hamburg / Schleswig-Holstein erhalten Sie JUNG Produkte über: GEBTEC GmbH ·Rudolf-Diesel Straße 28 ·24558 Henstedt-Ulzburg
11 mit seinen jahreszeitlich wechselnden Ansichten wird so im Großformat gerahmt und dient als perfektes Gartengemälde. Der neue Kamin mit einer Einfassung aus Naturstein und Holz gibt dem Raum zusätzlich Gemütlichkeit. Für eine bessere Akustik des häufig genutzten Raumes empfahl das Architekturbüro eine Schallschutzdecke von Lahnau Akustik, die für eine ausgesprochen gute Raumakustik sorgt. Das bestehende Haus in Groß Flottbek war vor rund 15 Jahren schon einmal modernisiert worden. Jetzt sollte es erneut erweitert und umgestaltet werden – angepasst an die Bedürfnisse der Eigentümer:innen. Die Bauherrschaft wünschte sich von Meyer Terhorst Architekten vor allem einen neuen und großzügigen Essbereich im Erdgeschoss. Im Einklang mit den Anforderungen und Vorstellungen der Bewohner:innen und angeregt durch die Ideen der Architekt:innen wurde jedoch mehr als nur ein neuer Essbereich entwickelt. Durch die ganzheitliche Betrachtung der Aufgabe und Einbeziehung der Innenarchitektur entstand eine sehr harmonische Neuordnung und Gestaltung der Wohnräume, sodass es zwischen alt und neu keinen gestalterischen Bruch gibt. Die Erweiterung des Hauses in Richtung Osten mittels eines neu erstellten Kubus schafft für den Essbereich eine besonders attraktive Lage im Raumgefüge, die die Ausblicke in den traumhaften Garten inszeniert. Mit großformatigen Glasschiebeelementen verschwimmt die Grenze zwischen innen und außen. Der alte Apfelbaum WOHNGEBÄUDE HARMONISCHE EINHEIT Fotos: Meyer Terhorst Architekten Gelungene Erweiterung eines Bestandshauses in Groß Flottbek
12 Umgestaltung und Erweiterung ist das durchgängig stimmige Lichtkonzept. Unterschiedliche Lichtquellen geben den verschiedenen Lebensbereichen ihre jeweils eigene Atmosphäre. Für das neue alte Haus erschufen die Architekt:innen durch die Kombination von individuell angefertigten Einbaumöbeln und einem durchgehenden Farbkonzept aus erdigen und natürlichen Tönen eine großzügige, zeitlos moderne Einheit. (Beteiligte Gewerke siehe S. 68) www.meyerterhorst.de Der bestehende Eingangsbereich im Erdgeschoss wurde im Zuge der Baumaßnahmen durch eine offene Garderobe mit bequemer Sitznische erweitert. Die neu gestaltete Treppenanlage aus Massivholz wurde innenarchitektonisch mit einer vorgehängten Stahl-Glaskombination als Trennelement in Szene gesetzt. So wurden die nüchternen Verkehrswege aus der Entstehungszeit des Hauses aufgelöst und in wohnliche Räume verwandelt. Das Eichenholzparkett im Fischgrätverband vermittelt Wärme und Beständigkeit. Ein wichtiger Bestandteil der WOHNGEBÄUDE
bulthaup Außergewöhnliche Momente erleben Sie in der Umgebung, in der alles stimmt. Mit Formen die einfach und klar sind. ín Winterhude Küchen-Atelier Hamburg www.kuechen-atelier-hamburg.de / Goldbekplatz 2, 22303 Hamburg
14 Zwischen Groß Borstel und Eppendorf ist auf dem 118.000m² großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs das neue Wohnquartier „Tarpenbeker Ufer“ mit 940Wohneinheiten entstanden. Das Gesamtgebiet verläuft entlang des Alsterzulaufs Tarpenbek und wird durch zwei Grünzonen in drei Bauabschnitte gegliedert. Das Areal besteht aus zehn Baufeldern, die eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnformen anbieten: öffentlich gefördertenWohnungsbau, frei finanzierte Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. Es verfügt über eine neue Kita und integriert das bestehende Restaurant „Le Marrakech“, das auch marokkanische Wohnaccessoires anbietet. 2016 begannen die Bauarbeiten, 2018 wurden die erstenWohnungen bezogen und Ende 2021 waren alle Gebäude fertiggestellt. Die hochbauliche Planung lag in den Händen dreier Architekturbüros (LRWArchitekten und Stadtplaner, Goullon Architekten und Henke + Partner Architekten), die in enger Abstimmung untereinander, mit dem Bauherrn und der Stadtplanungsabteilung des Bezirks Nord arbeiteten und so eine Formgebung der Teilquartiere „wie aus einem Guss“ realisieren konnten. WOHNGEBÄUDE WIE AUS EINEM GUSS Fotos: Ulrich Hoppe Vom Güterbahnhof zum neuen grünen Quartier Tarpenbeker Ufer
15 straßenbegleitenden Baukörper mit vier Geschossen plus Staffel bilden als zweite Ebene hinter dem begrünten Lärmschutzwall einen zusätzlichen baulichen Lärmschutz zur südlichen Güterbahntrasse. Die nördlich anschließende Hofbebauung aus kleinteiligen Solitären ist ein Geschoss niedriger und gruppiert sich jeweils mit mehreren Häusern um ruhige grüne Innenhöfe. Durch diese städtebauliche Setzung bieten sich aus den Zwischenräumen vielfältige Blickbeziehungen zumGrünzug der Tarpenbek. Die Adressbildung der einzelnen Baufelder erDas Büro LRW Architekten und Stadtplaner arbeitete seit der Funktionsplanung mit den Freiraumplanern des Quartiers, SWUP, an der übergeordneten gestalterischen Gesamtkonzeption. So wurden von LRWGestaltungsvorgaben (z. B. das Fassadenkonzept) formuliert und mit den anderen Architekturbüros weiterentwickelt. LRW zeichnet für die Baufelder 3, 6, 7 und 9 verantwortlich, die wir hier zeigen. Die einzelnen Baufelder sind geprägt durch ein straßenbegleitendes Gebäude sowie eine rückwärtige, ruhig gelegene, kleinteilige Hofbebauung zum Grün der Tarpenbek. Zur Erschließungsstraße entstand so – ähnlich einer Stadtmauer – ein geschlossener Baukörper, der durch großzügige Durchgänge in die begrünten Innenhöfe aufgebrochen wird. Als „grüne Mitte“ fungiert der öffentliche Quartierspark. Die dicht gestellten, WOHNGEBÄUDE
16 WOHNGEBÄUDE Quartiers zum öffentlichen Raumwerden hierbei umlaufend in Klinker ausgeführt. Die Hofbebauung erhält helle Putzfassaden mit spielerisch gesetzten Steinintarsien. Die helle Farbgebung harmoniert mit dem allseitig prägenden, grünen Landschaftsraum der Umgebung. Die übergeordnete und verbindende Freiraumplanung aller Innenhöfe durch die Landschaftsarchitekten von SWUP stellt einen identitätsstiftender Baustein in der Gestaltung des Quartiers dar. www.lrw-architekten.de folgt über die zweigeschossigen Tordurchgänge aus demHofinneren. Der ruhende Verkehr wird in Tiefgaragen unter jedem Baufeld organisiert. Das übergeordnete Fassadenkonzept gewährleistet – trotz unterschiedlicher Interpretationen je Baufeld – eine stimmige Gesamtgestaltung für das neue Quartier. Hierzu zählt neben einer abgestimmten Materialwelt eine horizontale Gliederung aller Gebäude sowie eine zweigeschossig akzentuierte Mittelzone in den Obergeschossen. Freisitze sind zur urbanen Seite der Straße als Halbloggien, zum Hofinnern als Balkone ausgebildet. Für die gesamte Anlage wurde eine grau-beige Klinkerfarbwelt gewählt, die das Tarpenbeker Ufer als eigenständiges Quartier definiert. Die straßenbegleitenden Baukörper als Gesicht des
Garagentor-Systeme und Türen Objekttüren und Zargen Industrietor-Systeme Verlade- und Logistiksysteme WENN SICH FUNKTION UND DESIGN VEREINEN: DAS NEUE PREMIUM-SEKTIONALTOR EVOLUTION. www.novoferm.de NEU Jetzt Katalog anfordern: (0 28 50) 9 10-0 oder anschauen unter www.novoferm.de www.novoferm.de DAS PREMIUM-SEKTIONALTOR EVOLUTION DAS PREMIUM-TOR DER EXTRAKLASSE! Garagentor-Systeme und Türen Objekttüren und Zargen Industrietor-Systeme Verlade- und Logistiksysteme NEU! Das neue Premium-Sektionaltor EVOLUTION von Novoferm bietet das EXTRA-PLUS an Wärmedämmung durch die thermisch getrennten Sektionen und zusätzlicher Isolierdichtung. Ein weiteres optisches Highlight: Die einheitliche Farbgebung der Tor-Innenseite erzeugt einen harmonischen Gesamteindruck. Überzeugen Sie sich selbst! Besuchen Sie uns auch auf HIGHLIGHTS Nur bei Novoferm*: Sektionaltor EVOLUTION mit thermischer Trennung Deutlich verbesserter Wärmedämmwert der Sektion von U(p) = 0,46 W/m²K* Bis zu 17% verbesserte Wärmedämmung für ein eingebautes Tor* *Im Bereich von Torlösungen mit vergleichbaren Sektionsdicken. Die Leistungswerte sind tormotiv- und größenabhängig. Isoliertiefe Kalt Warm
18 gerade entwerfe, als Markennamen zu etablieren. Wenn Sie in Hamburg sagen: „Ich möchte zu den tanzenden Türmen“, weiß jeder, wohin er Sie schickt. Das gilt auch für das Dockland oder den Berliner Bogen. Oder in Köln für die Kranhäuser. Diese Gebäude sind so stark als Marke, weil sie eine Geschichte erzählen, die aus dem Entwurfsprozess heraus entsteht. Haben Ihre Interior Designs einen für Sie typischen Fingerabdruck? Nicht bezogen auf Türgriffe oder Möbel, sondern eher, dass die Raumproportionen angenehm sind. Dass es Räume sind, die lichtdurchflutet sind, über die nachgedacht wurde. Ich habe gerne Architektur, die ihre Kraft durch Raum entfaltet. Ich muss mich auch entwickeln können. Ich bin CUBE: Herr Teherani, als Architekt und Designer denken Sie über Raum nach, gibt es wiederkehrende Gestaltungselemente? Hadi Teherani: Einmal hat der Raum natürlich mit dem Ort zu tun. Ist er der Sonne zugewandt, welchen Ausblick gibt es? Wie sind die Proportionen? All diese Fragen spielen eine Rolle. Auch der abgelegenste Raum muss so gut gestaltet sein, dass ich mich persönlich hineinsetzen würde. Der Maßstab der Dinge ist das, was ich selbst fühle. Was für mich gut ist, ist auch für andere gut. Sie entwerfen zunehmend Gebäude, die mit ihremNamen als Marke vermarktet werden. Man kann heute eine von Ihnen gestaltete und eingerichtete Wohnung in einem von Ihnen entworfenen Gebäude kaufen. Was macht die Marke Hadi Teherani aus? Eine Marke wird man erst dann, wenn viele berichten, es viele Empfehlungen gibt, wenn die Leute etwas mit diesem Namen anfangen können und dieser für eine bestimmte Qualität steht. Dann ist man eine Marke, also wenn die Beständigkeit, die Kontinuität der Arbeit da ist. Unsere Bauherren nutzen diesen Effekt natürlich gerne, weil sie wissen, dass mein Name jetzt schon sehr weite Ausstrahlung hat. Auch Käufer, die sonst noch nichts von Architektur gehört haben, kennen meinen Namen. Und das wird dann natürlich für das Projekt genutzt. Für uns ist es insofern gut, dass wir erweiterte Aufgabenbereiche bekommen. Und da ich immer ganzheitlich denke, passt mit das gut in den Kram. Architektur und Innenarchitektur sind für mich nicht trennbar. Ich habe auch schon sehr früh angefangen, die Arbeitstitel von Gebäuden, die ich Hadi Teherani 1954 in Teheran geboren, aufgewachsen in Hamburg – ist ein äußerst produktiver und vielseitiger, international ausgezeichneter deutscher Architekt und Designer. Seine Arbeit vollzieht sich in jeder Beziehung grenzüberschreitend, jenseits von Nationalitäten und Fachdisziplinen. Die Projekte zielen auf atmosphärische Ausstrahlung, emotionale Eindringlichkeit und eine ökologisch fundierte Nachhaltigkeit, die schon im Entwurf angelegt wird. Er hat weltweit Projekte realisiert. Für renommierte Markenhersteller hat er so unterschiedliche Produkte wie ein E-Bike, einen Konferenztisch, einen Bürostuhl, modulare Architekturprogramme und Leuchten entworfen. Showrooms und Flagship Stores gehören ebenso zum Werkverzeichnis wie Hochhäuser, Unternehmenszentralen, Behörden, Einkaufswelten, Hotels, Bahnhöfe, Schulen und Universitäten. Ende 2020 wurde er für seine Verdienste im Bereich der Architektur und der Gestaltung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt. © Roger Mandt, Berlin © Christian Fischbacher Co. AG Die Textilkollektion Contemporary Persia INTERVIEW JEDE SEKUNDE ENERGIE Über Geschichten, Begabungen und die schönsten Wege ins Büro
19 keinemDogma unterworfen. Ich sage nicht, die Wahrheit liegt imQuadrat oder so etwas. Sondern für mich liegt die Wahrheit imGrundstück und in der Aufgabe. Ich sage immer: Der Entwurf ist schon da, du musst ihn nur noch erkennen. Das ist eigentlich die Hauptsache: Alle Informationen, alle Sinne, alle Blicke einzufangen und in Sekundenschnelle auf den Punkt zu bringen. Das ist es vielleicht, was ich als Begabung mitbekommen habe. Dass ich in einer Sekunde über alles gleichzeitig nachdenken kann. Die Aufträge kommen aus verschiedenen Richtungen und wir scheuen keine Aufgaben. Wir haben gerade eine Stoffkollektion für Fischbacher aus der Schweiz gemacht. Und zu jedem dieser Stoffe gibt es eine Geschichte aus 5.000 Jahren Kultur. Ich weiß nicht, ob man sonst in Stoffen so eine Tiefsinnigkeit findet. Aber das ist eben die Art, wie ich arbeite. Sie haben da Bezüge zu IhremHeimatland Iran hergestellt und dessen Kultur, Muster und ähnliches aufgegriffen. Genau. Ich habe erst jetzt erkannt, wo ich eigentlich herstamme, und habe mich der Kultur ein bisschen genähert, ich konnte bis vor fünf bis sechs Jahren nicht einmal die Sprache sprechen. Lesen und Schreiben kann ich sie bis heute nicht. Aber dann habe ich plötzlich diese reiche Kultur erleben dürfen, dort findet man den Ursprung von allem, was man kennt. Und wie schön die Sprache ist! Eine Zusammenarbeit mit Fischbacher lag irgendwie auf der Hand, denn Camilla Fischbacher hat auch persische Wurzeln. So entstand die Kollektion „Contemporary Persia“. Wenn Ihr Arbeitstag beendet ist, wie entspannen Sie, wo tanken Sie Kraft, wo schalten Sie ab? Ich tanke Kraft in jeder Sekunde, in der ich mich bewege, weil ich versuche, immer positive Energien aufzunehmen. Das fängt schon morgens früh an. Wenn ich aufstehe, gucke ich aus dem Fenster auf die Alsterlandschaft, welche jeden Morgen anders ist. Dann gehe ich unter die Dusche, das warme Wasser ist für mich die größte Entspannung überhaupt. Dann suche ich mir Kleidung aus, die mir in dem Moment Spaß macht und fahre immer nur schöne Strecken ins Büro. Ich fahre nicht die schnellste Route, sondern alles Strecken, die mir gute Energie geben. Dadurch tanke ich Kraft. Im Büro angekommen, sehe ich Lichtreflexe auf der Wand, die ich eine Stunde lang betrachten kann – als ob ich auf das Meer schaue. Wir können sehen, wir können denken, wir können Eindrücke aufnehmen und selektieren. Wenn man das alles bewusst macht, dann nimmt man in jeder Sekunde Energie auf und kann diese auch immer abrufen. Herr Teherani, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Bettina Schön. © Bloomimages © Parham Taghioff Blick in das Atrium des Deutschlandhauses in Hamburg Lobby eines Apartmenthauses in Teheran © Hadi Teherani Architects/Brick Visual/David Knörnschild Das Spa Atmosphere by Krallerhof in den österreichischen Alpen INTERVIEW
20 Teppichbelag wurde entfernt und Dielen abgesenkt, um einen flächenbündigen Fußboden im Kirchenschiff zu erreichen. Der noch vorhandene Terrazzobelag wurde ergänzt bzw. überarbeitet. Der Altarbereich erhielt einen Belag aus geschliffenem, dunklem Gussasphalt, der dem historischen Terrazzo sehr nahe kommt. Der Altar rückte weiter in Richtung Gemeinde. Der neue Standort der Kanzel orientiert sich an der historischen Situation. Auf einem Podest aus eingefärbtem Sichtbeton ruht der historische Kanzelkorpus. Die Orgel erhielt eine GrundreiniDas starke Bevölkerungswachstum aufgrund der Industrialisierung löste eine rege Kirchenbautätigkeit in Hamburg aus. So entstand auch von 1908 bis 1910 die Kreuzkirche inWandsbek, die von Fernando Lorenzen entworfen wurde. Der Grundriss ist ein griechisches Kreuz mit kurzen Armen und einer dominanten Vierung mit Sterngewölbe. Dadurch hat der Innenraum einen starken Zentralcharakter, der durch die umlaufende hölzerne Empore noch verstärkt wird. In der über 100-jährigen Geschichte der Kirche hat es zahlreiche Umbauten und Sanierungen gegeben, allein nach dem 2. Weltkrieg waren es 13! Diesen schmucklos wirkenden und in Teilen entstellten Innenraum zu sanieren und neu zu ordnen, um ihn in einen feierlichen, hellen, sich nach oben öffnenden Raum zu verwandeln, war die Aufgabe von Architekten Johannsen und Partner. Anlass war vorrangig eine starke Schimmelbelastung des Innenraumes, die sich besonders dramatisch im Bereich der Orgel zeigte. Das ungenügende Heizungssystem wurde durch eine Fußbodenheizung kombiniert mit Unterflurkonvektoren ersetzt. Der gesamte © Architekten Johannsen und Partner ÖFFENTLICHE GEBÄUDE EINE BESONDERE AUFGABE Fotos: Daniel Sumesgutner Die Kreuzkirche in Wandsbek erstrahlt nach feinfühliger Sanierung in neuem Glanz
21 zueinander gebracht. Der grobe Zementputz der Gewölbe sowie die glatteren Rippen und Begleitlinien in Gold sind mit Silikatfarben beschichtet. Durch die Restauratorin Christiane Maier wurde die ursprüngliche Farbgebung der Emporenbrüstung untersucht. Die Neufassung in Weiß und Hellgrau orientiert sich am angestrebten hellen Gesamteindruck des Kirchraums und bildet mit dem Gewölbe und den Wänden eine farbliche Einheit. (Beteiligte Gewerke siehe S. 68) www.ajp-hamburg.de gung und wurde zur Abrundung des Klangbildes musikalisch ergänzt. Der Prospekt erstrahlt in neuer Farbgebung. Eher provisorisch wirkende Einbauten im Eingangsbereich des Hauptschiffes wurden entfernt, neue Einbaumöbel und hölzerne Würfel bieten Stauraum für Technik, Mobiliar und Gesangbücher. Die gesamte Elektrik wurde modernisiert und neue Leuchten ausgewählt. Mittels eines Farbkonzeptes wurde die ganze Kirche deutlich heller gestaltet und insbesondere Kirchenschiff und Altarbereich wieder näher ÖFFENTLICHE GEBÄUDE
www.rath-exklusiv.de Rath exklusiv – eine Marke der Hans-Jürgen Rath Bauunternehmung GmbH Bürgermeister-Carstens-Ring 8 · 25560 Schenefeld Telefon: 04892 89949-0 E-Mail: info@rath-exklusiv.de Neubau und Sanierung von exklusiven Häusern
23 und Dienstleistungen umzuwandeln. Hiervon sollen der Wissenschaftsstandort Hamburg sowie die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen profitieren. Deshalb stellt das Innovationszentrum Gründern und jungen Unternehmen aus wissenschaftlichen Forschungsfeldern Flächen und Räume zur Verfügung, um ein ideales Umfeld für diesenWissenstransfer zu schaffen. Der viergeschossige Baukörper beherbergt kleinteilig vermietbare Büroflächen in einer kommunikativen Raumstruktur sowie komplexe Labor- und Werkstattbereiche. Der helle Eingangsbereich mit Der sprichwörtliche Elfenbeinturm hat ausgedient. Heute findet Wissenschaft mitten in der Stadt statt und gerade in Hamburgs Westen im Bereich des DESY-Geländes zeigt sich die Öffnung in die Gesellschaft. Eine Verzahnung von Forschung, Wissenschaft, Gesellschaft und Stadt ist das erklärte Ziel des Projektes Science City Bahrenfeld und soll Synergien für alle Beteiligten bieten. ImNordosten des bestehenden Forschungscampus, amÜbergang zwischen Luruper Hauptstraße und Luruper Chaussee, liegt das neue Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“, das von DFZ Architekten entworfen wurde. Auf rund 2.700m² Nutzfläche verteilen sich Büro- und Besprechungsräume, Labore, Coworking-Flächen und eine Cafeteria. Das Innovationszentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt von DESY, der Universität Hamburg sowie der Freien und Hansestadt Hamburg und ein wichtiger Bestandteil des neu entstehendenWissenschaftsquartiers – der Science City Bahrenfeld. Es bietet klugen Köpfen die nötige Infrastruktur, um wissenschaftliche Erkenntnisse in Ausgründungsideen, Produkte GEWERLICHE BAUTEN HIGHTECH INKUBATOR Fotos: Peter Margis Das Start-up Labs ist ein erster Meilenstein für die Science City Bahrenfeld
24 blech, das je nach Tageszeit und Sonnenstand sein Erscheinungsbild ändert. Die großzügige Glasfassade im Nordosten wird durch weiße Betonsteine gerahmt. Durch den prägnanten Versatz entsteht ein überbauter Raum, der sich zur Luruper Chaussee öffnet und ein weithin sichtbares Zeichen amKreuzungspunkt mit der Stadionstraße setzt. Ein Jahr nach der Eröffnung des Start-up Labs sind alle Flächen belegt und eine Erweiterung geplant. www.dfz-architekten.de seinemGlasdach erstreckt sich über alle Ebenen und bildet mit seiner prägnanten schwarzenWendeltreppe und der Lichtinstallation das lebendige Zentrum des Gebäudes. Die offene, an den Eingangsbereich anschließende Cafeteria integriert ein speziell entwickeltes taktiles Leitsystem, das die Ansprüche von Blinden und seheingeschränktenMenschen berücksichtigt. Auch weitere halböffentliche Bereiche sind damit ausgestattet. Als Fassadenmaterial wählten die Architekt:innen ein in Metalloptik beschichtetes AluminiumGEWERLICHE BAUTEN
Schüco Showroom in der Hamburger HafenCity Für alle, die Innovation live erleben möchten. Faszinierende Vielfalt und fachkundige Beratung in inspirierender Atmosphäre mit großartigem Ausblick. www.schueco.de/showroom-hamburg
26 vielfalt vor Ort bietet Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten. Die Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity (Foto nächste Seite oben links) ist ein herausragendes Beispiel für eine gemeinschaftliche Nutzung von Dachflächen. Die unterschiedlichen Dachebenen, Hochbeete und zahlreichen Nischen sind barrierefrei zugänglich. TransparenteWände bieten den vor Ort notwendigenWindschutz für die abwechslungsreiche Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Gehölzen. Eine Außenküche in einem ausrangierten Seecontainer dient der Baugemeinschaft Hamburgs Gründächer haben es in sich: Ob Gemüseernte, Gartentraum oder großartige Aussicht – alles ist möglich: Energie gewinnen, seltenen Insekten ein Zuhause bieten und nebenbei das Mikroklima verbessern. Hamburg fördert die Begrünung von Dächern und Fassaden und hat in diesem Jahr zum zweitenMal den Hamburger Preis für Grüne Bauten vergeben. Die vier Preisträger und drei Auszeichnungen sind noch bis zum 23. Dezember imRahmen der Ausstellung „Einfach grün – Greening the City“ im AIT-ArchitekturSalon zu sehen. Auf einem ehemals grauen Bunker entstand in Ottensen der Dachgarten Frieda (Foto oben), den die Bewohner:innen mitten im dichten Quartier gemeinschaftlich pflegen und als Ort der Begegnung nutzen. Das Projekt ist beispielhaft für die Begrünung eines Bestandsgebäudes. Auch die Grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek (Foto unten) befindet sich auf alten Gebäuden. Eine Zisterne unter demHof speichert Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden. So wird Regenwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt. Die Pflanzen- © Jochen Stüber © Jochen Stüber BAUKULTUR MACHT DIE DÄCHER GRÜN! Der Hamburger Preis für Grüne Bauten zeigt, was alles möglich ist
27 Teile der Dachbegrünung wurden zudem mit einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung kombiniert. Die Auszeichnungen gingen an den über Fahrrädern schwebenden Gründachteppich in Hoheluft und den Stadtgarten Rothenburgsort mit seiner urbanen Lebensmittelproduktion und die Retentionsdachbegrünungen auf den Wohnungen der SAGA amWeißenberge in Ohlsdorf (Fotos unten im Uhrzeigersinn). www.hamburg.de/gruendach einfach-gruen.ait-architektursalon.de als Angebot für gemeinsame Freizeitgestaltung. Industriehallen, Gewerbeflächen und große Bürogebäude bestimmen weite Teile unserer Stadt. Der aus funktionalen Gründen fast vollständig versiegelte Recyclinghof Wilma-Witte-Stieg inWandsbek (Foto oben rechts) wird in diesemKontext als Projekt mit Vorbildcharakter für die Begrünung von großen Dachflächen ausgezeichnet. Auf allen Holz-Neubauten und der Industriehalle befindet sich eine großflächige extensive Dachbegrünung. Sie reguliert den Abfluss von Regenwasser und verbessert die mikroklimatischen Bedingungen. © Jochen Stüber © arinet © schulz dusenschoen © saga unternehmensgruppe © Andreas Lier BAUKULTUR
28 7.081 Sie machen damit 0,37% der Gesamteinwohnerzahl Hamburgs aus (1.899.160) Die Expertinnensicht: WOHNBAROMETER Nienstedten zählt nicht umsonst zu den begehrtestenWohnlagen Hamburgs: Durch die perfekte Mischung aus geschmackvollem Wohnen, hanseatischem Flair und dörflichemZusammenleben gehört der Stadtteil für betuchte Hanseaten und junge Familien zu den gefragtesten. Dies spiegelt sich auch in den stetig steigenden Kaufpreisen für freistehende Einfamilienhäuser wider. Neben den imposanten Bauten an der Elbchaussee ist auch das Villenviertel Hochkamp besonders – die sogenannte „Hochkamp Klausel“ sorgt bis heute dafür, dass die in den 1890er-Jahren auf Initiative von Friedrich Leopold Loessener entstandene Villensiedlung ihren ursprünglichen Charakter beibehält. home@evernest.com, Tel.: 040-87 40 69 69 © Evernest HAMBURGER STADTTEIL NIENSTEDTEN Stadtbezirk Altona – Nienstedten Quellen: geomap.immo, hamburg.de, statistik-nord.de, wikipedia.de, schulliste.eu Einwohner: Einwohner weiblich: 52,6% (Hamburg: 50,8%) Einwohner männlich: 47,4% (Hamburg: 49,2%) mit 44,2 % (Hamburg: 54,3%) mit 23,4 % (Hamburg: 25,1%) Haushalte: Bildungsinfrastruktur: Im Stadtteil Nienstedten gibt es 1 Grundschule und 2 Waldorfschulen. Nienstedten: Nienstedten liegt auf dem Höhenzug des Geestrückens nördlich der Elbe, die Kleine Flottbek durchfließt das Gebiet imOsten. 1297 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Damals war es ein Dorf, in demGewerbetreibende, Handwerker, Kleinbauern und Elbfischer lebten. Heute prägen schicke Einfamilienhäuser, gepflegte Mehrfamilienhäuser und prunkvolle Villen, Gärten und Parkanlagen das von den Luftangriffen imZweitenWeltkrieg weitgehend verschonte Quartier. Erhalten ist auch der ehemalige Dorfkern am Marktplatz. Die in weiten Teilen immer noch reetgedeckten Bauernhäuser nahe des Nienstedtener Marktes lassen fast vergessen, dass der Stadtteil schon seit 1937 zur Metropole Hamburg gehört. Spaziergänger lieben den Elbuferweg: Entlang von Sandstränden undWiesen genießt man eine wundervolle Aussicht auf die vorbeifahrenden Schiffe und findet alle paar Meter ein Plätzchen zum Ausruhen und Träumen. Bevölkerungszahlen: Fläche: 2,7 km² Der Stadtteil Nienstedten umfasst damit 0,35% der Gesamtfläche von Hamburg: 755,2 km² Die Menschen sind um 5,3 Jahre älter als der Hamburger Durchschnitt (42,1 Jahre). 3.478 (Hamburg: 1.034.071) Die durchschnittliche Haushaltsgröße (Personen/Haushalt) beträgt: 2,1 Durchschnittliche Kaufpreise für Häuser: 10.712 Euro/m² in Nienstedten 6.040 Euro/m² in Hamburg Zuzüge (innerhalb des Gebietes pro Jahr): 645 Fortzüge (innerhalb des Gebietes pro Jahr): 623 Pia Specht, Teamlead Hamburg bei Evernest, Hamburg Alster & Elbe +
29 NEUE IMMOBILIEN IN HAMBURG Direkt neben dem Marco-Polo-Tower am Strandkai in der HafenCity entsteht ein neuer Ort für Kinder- und Jugendkultur. Mit dem ArchitekturzentrumHochform wird das Kl!ck Kindermuseum neue Wege gehen, ummit Kindern und Jugendlichen gemeinsam Bauprojekte, Architektur und Stadtentwicklung zu begreifen. Ein Ort für alle Sinne, der Jung und Alt zum phantasievollen Lernen und Experimentieren einlädt: offen, heiter, vergnüglich, sachlich und orientierend. Kinder und Jugendliche können Geheimnisse entdecken, sich Informationen erschließen und Bauträume wahr werden lassen. Auf ca. 1.000m² und zwei Ebenen wird mit Blick auf Elbe und Hafen in großzügigen Räumen und mit einer Cafeteria ein neuer Ort für Jugendliche, Schulklassen und Familien entstehen. Ziel ist es, Kindern aus allen Stadtteilen Hamburgs die Möglichkeit zu geben, im Herzen der HafenCity selbst aktiv zu werden und sich mit Themen wie ressourcenschonendem Bauen, Klima und Umwelt zu beschäftigen. Sie können spielerisch mit Baustilen, Baustoffkunde, Statik und allen Fragen rund ums Bauen in Kontakt kommen. So werden ihre Kompetenz und Motivation zur Mitwirkung an der Gestaltung der gebauten Umwelt gestärkt. Nach einem Wettbewerbsverfahren in 2011 konnte der Verein Kindermuseum, der seit 18 Jahren bereits sehr erfolgreich das Kl!ck Kindermuseum in Osdorf betreibt, die konzeptionelle Arbeit für Hochform aufnehmen. HafenCity Hamburg und ein Bauherren-Konsortium aus August Prien, DC Developments und den drei Baugenossenschaften BVE, Hansa und Bergedorf-Bille haben von Beginn an die Idee eines Kinderarchitekturzentrums unterstützt. Mit einer mietfreien Nutzung wird es dem Verein Kindermuseum möglich sein, diesen Ort zu betreiben. Es werden ca. 30.000 Besucher:innen pro Jahr erwartet. DenWettbewerb für die Konzeption der Innenarchitektur gewann das Berliner Büro „Stiftung Freizeit“. Besonders wichtig war, dass die jungen Besucherinnen und Besucher ermuntert werden, an der Gestaltung ihrer Umwelt mitzuwirken und dadurch die erforderlichen Prozesse und handwerklichen Fähigkeiten selbst erfahren. Wesentliche Förderin für die Kosten der Innenausstattung ist die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. www.kinderinhochform.de www.hafencity.com © Aug.Prien_Strandkai © HFH_StiftungFreizeit ENTDECKEN, HANDELN UND DENKEN Das Architekturzentrum Hochform für Kinder und Jugendliche eröffnet Ende 2023
30 NEUE IMMOBILIEN IN HAMBURG © Winking Froh © Winking Froh Immobilien CO₂-sparend und mit möglichst vielen wiederverwertbaren Kreislaufprodukten bauen und anschließend die Gebäude dank digitaler Steuerung effizient, ressourcenschonend sowie nachhaltig bewirtschaften: Diesen innovativen Ansatz verfolgt das neue Projekt Meltingport auf dem Baufeld 103/104 im Quartier Elbbrücken in der HafenCity. Das Vorhaben der Immobilienentwickler Nord Project und GBI sowie des Property Managers Reos kombiniert dazu verschiedene Nutzungsarten und vernetzt diese digital. Dazu gehören am Standort Versmannstraße ein 263-Zimmer-Hotel der neuen Lifestyle-Marke House of Beats, 200 Apartments für Studierende und Auszubildende – davon ungefähr 75 Prozent öffentlich gefördert – sowie rund 4.600m2 Bürofläche. Das Vorhaben reiht sich erfolgreich ein in die vielen nachhaltigen Gebäudekonzepte der östlichen HafenCity. Durch die Verknüpfung dieses Projekts mit Drops, einem zentralen SmartBuilding Forschungsvorhaben des Bundes, profitieren auch zukünftige Gebäudeentwicklungen von diesem Projekt. Praxisnah und interdisziplinär entwickeln dabei mehrere Konsortialpartner, zu denen auch die HafenCity Universität Hamburg zählt, Datenstandards für die intelligente Immobilie von Morgen. Meltingport im Quartier Elbbrücken wurde dabei als eines der ersten Objekte für die reale Erprobung ausgewählt. Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing meint: „Es ist ein gutes Beispiel dafür, was mit energieeffizienter Bauweise und smarter Gebäudesteuerung in Zukunft alles möglich sein wird. Im Projekt Meltingport verschmelzen die bauliche und die digitale Welt zu einer vorbildlichen Verbindung von nachhaltigem klimaschonendem Bauen, neuen Arbeitswelten, intelligenter Gebäudebewirtschaftung und unterschiedlichster Wohnkonzepte. Gleichzeitig entsteht durch die passende Nutzungsmischung ein lebendiger und abwechslungsreicher Stadtraum.“ Über die Plattformlösung des auf Digitalisierung spezialisierten Property Managers Reos lassen sich sinnvolle Maßnahmen der Bewirtschaftung anhand von Echtzeitdaten ableiten. Bewohner:innen erhalten eine eigene Quartiers-App, mit der sie u. a. Service-Wünsche übermitteln und Gebäudefunktionen lenken können. Digital und sparsam gesteuert werden von der Zutrittserfassung über die Paketzustellung bis zum Heizen wichtige Prozesse. Ein sogenanntes Daten-Café soll die im Quartier generierten Daten visuell veranschaulichen. Nach den Plänen des Wettbewerbssieger Winking Froh Architekten und der Bauberatung Life Cycle Engineering Experts (LCEE) soll das Projekt im Rahmen der hohen HafenCity Standards nachhaltig verwirklicht und das Umweltzeichen in Platin angestrebt werden. Zur ressourcenschonenden Umsetzung gehören etwa die Verwendung von leichtem, weniger CO₂ verursachenden Gradientenbeton, Dachterrassen, begrünte Loggien, Retentionsflächen für die Vorbeugung bei Starkregen sowie die umweltgerechte Eigenstromerzeugung per Photovoltaik. www.np-immobilien.de www.gbi.ag www.winking-froh.de ZIRKULÄR UND SMART Das Projekt Meltingport ist Prototyp einer intelligenten und nachhaltigen Immobilie
Wir planen Ihr neues nachhaltiges Hotel schlüsselfertig von 2 - 4 Sternen, Anbau auch während des laufenden Hotelbetriebes. Kurze Bau- und Entwicklungszeit durch standardisierte Prozesse. Produktion und Referenzobjekte in Europa. Das komplette Leistungspaket von der Planung bis zur Fertigstellung als GU, alles aus einer Hand! Gern erstellen wir Ihnen einen Planungsvorschlag mit entsprechender Kostenschätzung. Wir entwickeln und bauen: Wohngebäude, Mikro-Apartments, Seniorenresidenzen. Modular Bauen Wohnhaus Hotel BCB Baumann & Karaman GbR Bau-Consulting-Barsbüttel www.b-c-b.net Modular, witterungsunabhängig erstellt. Wir bieten verschieden Modelle und planen nach Ihren Angaben. Lichtdurchflutet, kompakt, architektonisch anspruchsvoll, inklusive Möblierung. Auf Wunsch wird jedes Tinyhouse energetisch autark und smart vernetzt. Tinyhouse
32 kontrolliert werden. Dabei ist auch die Integration in eine Hausleittechnik oder die Steuerung über das Tablet oder das Smartphone jederzeit möglich. Wer stets über den Zustand seines Pools informiert sein will, erhält mit der Cloud-App BlueCheck die Möglichkeit dazu. „Mittlerweile haben wir bereits mehr als 68.000 Schwimmbäder mit unser Anlagentechnik ausgestattet“, ist Pauser Kaum etwas verleiht dem Eigenheim mehr Exklusivität als der Blick auf eine glitzernde Wasseroberfläche im eigenen Haus oder Garten. Dabei ist die Auswahl groß – vom Skimmer- bis zum Infinity-Pool, von einer runden bis hin zur eckigen Form. Und auch, was den Betrieb angeht, stehen Entscheidungen an. Beispielsweise wenn man in ein möglichst naturbelassenes Schwimmbadwasser eintauchen möchte. „Natürlich muss dabei niemand Kompromisse in Sachen Hygiene eingehen“, sagt Michael Pauser, einer der Geschäftsführer vom Schwimmbadanbieter Ospa, und weist auf die hauseigene Superfiltertechnik mit Aktivkohlefiltration und die schonende Desinfektion auf Basis von natürlichemKochsalz hin. Beides Synonyme für hygienisches, kristallklares Poolwasser ganz ohne den oftmals störenden Chlorgeruch. So praktisch wie die vollautomatische Betriebsweise ist, so einfach ist auch die TouchscreenSteuerung BlueControl, mit der sich der Pool und die ganze Peripherie bedienen und energieeffizient betreiben lässt. Mit BlueControl können zum Beispiel die Wasserattraktionen, die Schwimmbadabdeckung und die Beleuchtung gesteuert und Projekt: Settari|Potente – Studio Settari, Bozen © Tom Philippi © Thomas Eichkorn POOLS EIN POOL OHNE CHLORGERUCH Mit spezieller Technik zum hygienischen, kristallklaren Poolwasser
33 einander abgestimmt, sodass ein reibungsloser Einbau sowie Betrieb gewährleistet werden kann. Bei der Entwicklung der eigenen Lösungen setzt das Unternehmen seit vielen Jahren verstärkt auf eine energieeffiziente Betriebsweise der Anlagen. Auch der Schutz der Umwelt findet große Beachtung und so ist Ospa das erste Unternehmen der Branche, das klimaneutral produziert. www.ospa-schwimmbadtechnik.de stolz und ergänzt: „Ein Erfolg, der ohne unsere kompetenten Fachberater, eine detailreiche Planung sowie dem eigenen Werkskundendienst kaum denkbar wäre.“ Das familiengeführte Unternehmen, das als einziger Hersteller die gesamte Schwimmbadtechnik aus einer Hand und „Made in Germany“ anbietet, hat seine komplette Produktpalette selbst entwickelt und hergestellt. Ein Vorgehen, von dem die Kunden profitieren. Schließlich sind sämtliche Komponenten bestmöglich auf © Wels Techniek © Tom Philippi © PSG © pool-aesthetics, S.L. POOLS
Clic Inneneinrichtung GmbH Stadthausbrücke 4-8, 20355 Hamburg Tel.: +49 40 4 689 689-0, info@clic.de, www.clic.de making places reflecting you usm.com
35 Die alle Stockwerke erschließende Treppe wurde überarbeitet und bekam eine hochlaufende Wandbeleuchtung mit Manufakturleuchten aus geschliffenemMessing passend zu der Schiebetür im Industrielook im Erdgeschoss. Die Laterne im Zentrum des Treppenhauses wurde von einer belgischen Firma abgestimmt auf das Finish der Wandleuchten angefertigt. Das viergeschossige Stadthaus in Uhlenhorst wurde von Andras Koos Architectural Interior Design komplett überarbeitet. Im Kontrast zur Jahrhundertwende-Architektur des Gebäudes wurde für die Innenarchitektur bewusst eine reduzierte Formensprache und eine zurückhaltende Farbpalette gewählt sowie eine kuratierte Auswahl bester Materialien getroffen, ohne dabei „zu laut“ zu werden. Hier sollte Hamburger Noblesse mit französischer Eleganz gepaart werden. Die Bestandstüren wurden durch klassisch profilierte Innentüren, Fußleisten und Heizungsverkleidungen ersetzt und ergänzt, die passend zur Architektur des Hauses vom Büro Koos entworfen und durch einen Tischler maßgefertigt wurden. Das Haus erhielt einen neuen Innenanstrich. Ein einheitliches Lichtkonzept ist auf das neue Interior Design abgestimmt. Um die Architektur zu akzentuieren und den vorhandenen Stuck auszuleuchten, wurden die Decken zum Teil für eine Voutenbeleuchtung abgehängt. Die neue Lichtsteuerung wurde auf ein vorhandenes KNX System per Funk aufgesetzt, um eine smarte Lösung für unterschiedliche Lichtszenen zu schaffen. INNENARCHITEKTUR RAFFINIERTE REDUKTION Fotos: Andras Koos Ein Uhlenhorster Stadthaus paart Hamburger Noblesse mit französischer Eleganz
36 hinterleuchtet und Teil des Lichtkonzepts, dessen diverse Lichtszenen per Wandschalter oder App ansteuerbar sind. Auch die Glasleuchten, Pendelleuchten und Fensterdekorationen stammen aus der Kollektion von Koos Interior Design. Sie wurden in Frankreich und Italien für das Objekt produziert. (Beteiligte Gewerke siehe S. 68) www.koos-interior-design.de Alle Möbel sind von Andras Koos Design exklusiv für dieses Projekt entworfen und durch einen Hamburger Betrieb produziert worden. Als Material für Regale, Sideboards, Bett, Nachttische und Couchtische wurde Eiche gefärbt in Kombination mit Messing brüniert eingesetzt. Die Schubladenfronten der Nachttische, der Rahmen des großen Spiegels und die Korpusse der Leuchten im Wohnbereich bekamen eine Oberfläche mit „gouged effect“, die wie gemeißelt wirkt. Die Regale im Wohnbereich sowie das Bettkopfteil im 1. Obergeschoss sind indirekt INNENARCHITEKTUR
Flagstone Hamburg GmbH + Zippelhaus 2 + 20457 Hamburg www.flagstone-hamburg.de F L A G S T O N E B A D + I N T E R I O R S + L I C H T H A M B U R G Sauna Sky
38 Ein Standortwechsel birgt neben den damit verbundenen allgemeinen Herausforderungen auch immer die Chance für nachhaltige Veränderungen. So bot sich für den Hamburger Dermatologen Dr. Philipp Buck mit seinemTeam die Gelegenheit, Abläufe und Prozesse in der Praxis zu überdenken und sich ganz auf das Wesentliche zu fokussieren, nämlich die Bedürfnisse der Patient:innen. Mit der Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes und der Planung der zukünftigen Flächen im Stadtteil Eppendorf wurde das Büro sbp Seel Bobsin Partner betraut. Die neuen Räumlichkeiten der Praxis sind gestalterisch vor allem von einem Gedanken geprägt: Patient:innen sollen sich während ihres Besuches rundum wohlfühlen. Der eindrucksvolle und scheinbar schwebende Empfangstresen am Eingang bietet ausreichend Platz, um die Patient:innen angemessen in Empfang zu nehmen. Die Tresenrückwand verstaut das nötige Büromaterial und schirmt gleichzeitig das Backoffice vom lebhaften Tagesgeschehen ab, sodass ein konzentriertes Arbeiten für die Mitarbeiter:innen möglich ist. INNENARCHITEKTUR GUT AUFGEHOBEN Fotos: Karsten Knocke Die Maxime lautet: Diagnostizieren, behandeln und begeistern
39 Seele in Einklang bringt. Hier werden moderne Dermatologie und innovative Lasertherapie in perfekter Symbiose mit medizinisch-ästhetischer Kosmetik imWohlfühlambiente eines BoutiqueHotels vereint. www.sbpdesign.de www.cutaneum.de Im kleinen Wartebereich können die Patient:innen ganz bequem kurze Wartezeiten überbrücken, bevor sie in die neu gestalteten Behandlungsräume geleitet werden. Das Team von sbp hat durch den gezielten Einsatz von wenigen, ausgewählten Materialien in Verbindung mit modernen Details, klaren Linien und warmen, erdigen Farbtönen ein zusammenhängendes und einladendes Erscheinungsbild geschaffen. Zusammen mit der Anwendung modernster Technologie sind sie Ausdruck einer klar strukturierten Arbeitsweise in der Praxis und des daraus resultierenden Gefühls der Patient:innen, hier gut aufgehoben zu sein. Abgerundet wird das Design durch die Verwendung von großformatigen Grafiken, die die Markenbotschaft in allen Bereichen der Praxis erlebbar machen. Der Name Cutaneum ist vom lateinischen „cutis“ (Haut) und dem deutschen Wort „neu“ abgeleitet und steht für das Versprechen, welches das Cutaneum bietet: Der Besuch im Cutaneum ist der Beginn eines neuen, hautgesunden Lebens, das Haut, Körper und INNENARCHITEKTUR
Erleben Sie Parkett mit allen Sinnen Bauwerk Parkettwelt im stilwerk Hamburg Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg T +49 40 300 355 33, hamburg@bauwerk.com Montag – Freitag: 10 – 19 Uhr, Samstag: 10 – 18 Uhr Mehr Informationen finden Sie auch auf www.bauwerk-parkett.com
41 LICHT SPEZIAL © LDM © muuto © Tobias Grau HOMEOFFICE IM RECHTEN LICHT Von retro bis modern – es gibt eine große Auswahl an schönen und zugleich funktionalen Leuchten Nie zuvor hat sich die Art, wie wir arbeiten, so schnell und so grundlegend gewandelt. Die gewohnten Strukturen haben sich aufgelöst – gearbeitet werden kann nun nicht mehr nur im Büro, sondern von jedem Ort der Welt und natürlich auch von zu Hause aus. Um leicht und ermüdungsfrei arbeiten zu können, braucht es neben einem guten Tisch und Stuhl vor allem auch gutes Licht. Wer glaubt, dass Arbeitsplatzleuchten nur rein funktional sein müssen, täuscht sich: Es gibt zahlreiche Modelle, die auch inWohnzimmer & Co. immer eine gute Figur machen. Die bekannteste Arbeitsleuchte dürfte die berühmte „Tolomeo“ von Artemide aus dem Jahr 1987 sein, deren Seilzug-Design immer ein Hingucker ist. Doch es gibt noch zahlreiche andere Leuchten, die den Spagat zwischen nützlichem und schönemDesign mühelos schaffen. Warum eine extra Leuchte am Arbeitsplatz zusätzlich zum allgemein erhellenden Raumlicht so wichtig ist, erläutert Kai Schröder von Schröder Elektrotechnik in Rellingen: „Sie spendet zusätzliches Licht auf der Arbeitsfläche und erleichtert so diffizile Sehaufgaben, etwa wenn mit Manuskripten oder anderen Druckwerken gearbeitet wird, gleichzeitig erhellt sie effektiv die Tastatur.“ Zudem sollte sie möglichst dimmbar und mit einem beweglichen Arm bzw. mit einem dreh- und schwenkbaren Reflektor ausgestattet sein, damit sie je nach Lichteinfall individuell eingestellt werden kann. Interessanterweise gibt es solche speziellen Arbeitsleuchten schon sehr lange – wie die 1921 entworfene Lampe „Gras“, die Le Corbusier in seinem Büro in der Rue de Sèvres und in vielen Projekten einsetzte. Als ReEdition von DCW éditions verleiht sie heutigen
42 LICHT SPEZIAL © Occhio © Hollands Licht © DCW éditions © Artemide © Villa Collection Denmark © Ingo Maurer Bürobereichen einen Touch Retro. Wie eine kinetische Skulptur, geschaffen für die Executive Schreibtische dieser Welt oder das anspruchsvolle Homeoffice, kommt eine neue Leuchte des für seine ikonischen Ringleuchten bekannten Münchner Herstellers Occhio daher und wie im Raum schwebend erscheint das Office Light von Ingo Maurer. Klare Linien und moderne Lichttechnologien zeichnen die New-Work-Leuchten des Hamburger Lichtdesigners Tobias Grau aus: Neben dem puristischen Aussehen spendet die „Team“ skalierbares und ergonomisches Licht, das durch Hunderte von LEDs hinter gerichteten Linsen entsteht. Flexibel und filigran zeigt sich die „Tubi“ aus der deutschen LDM Licht Design Manufaktur. Als Stehleuchte nimmt sie keinen wertvollen Platz am Schreibtisch weg und kann ganz leicht im Raum umgestellt werden. Bei den langenWintern und hellen Sommern ist es auch kein Zufall, dass die Skandinavier ein ganz besonderes Verständnis für Lichtdesign entwickelt haben, das der dänische Hersteller Villa Collection mit der an alte Filmscheinwerfer erinnernden Tischleuchte „Spotlight“ gekonnt umsetzt. Wer gerne noch etwas mehr Ambiente rund um den Arbeitsbereich schaffen will, ist mit einer schönen Stehleuchte gut bedient – etwa mit der „Xio“ von Hollands Licht, die auch nach Dienstschluss den Raum in ein schönes Licht taucht.
www.cube-magazin.deRkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=