CUBE Hamburg · 03|21

24 Die beiden aneinander gebauten Häuser in der Warburgstrasse wurden 1878 und 1889 von den Architekten Hugo Stammann und Gustav Zin- now errichtet. Sie standen zwar nicht unter Denk- malschutz, dennoch waren sich das Büro BAID und der engagierte Bauherr BPN-Bauplan Nord einig, dass die historischen Fassaden als identi- tätsstiftendes Element erhalten werden sollten. Dieser Argumentation folgte auch die Stadt. Der Architektin Jessica Borchardt war wichtig, neben der aufwendigen Erhaltung der Bestandsfassaden den dahinter liegenden Neubau deutlich erkenn- bar zu gestalten, um eine zeitgemäße Architektur zu entwickeln, die ihre Herkunft nicht verleugnet. Die Lage des Grundstückes erlaubte es nicht, wie üblich die Fassade nach dem Abriss der Gebäudestruktur an ihrer Position zu sichern. Deshalb fiel dieWahl auf eine sogenannte Trans- lozierung. Das erfahrene Unternehmen JaKo Baudenkmalpflege aus Baden-Württemberg hat die Bestandsfassade aus zweischaligemVollzie- gelmauerwerk etagenweise in bis zu 21m lange und 5m hohe Teile geschnitten, abtransportiert, eingelagert und aufgearbeitet. Der Wiederauf- © Martin Haag © Martin Haag © Martin Haag WOHNGEBÄUDE FASSADE GERETTET Intelligente Nachverdichtung bewahrt Stadtbild und schafft neuen Wohnraum

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