CUBE Hamburg · 03|21

12 damit am Ende Lage, Form und Material des Hauses alle glücklich macht. Mit den Vor- und Rücksprüngen in der Kubatur des Hauses re- agiert die Architektin passgenau auf die Form des Grundstücks und den Baumbestand. Mit klarer Formensprache und naturfarbenem Wasserstrich-Fassadenstein nimmt das Haus sich zurück und lässt der umgebenden historischen Architektur ihren Wirkungsraum, ohne seine Eigenständigkeit einzubüßen. Auch im Inneren zeigt sich die intensive Auseinandersetzung mit dem Ort. Die Fensteröffnungen sind bewusst Der Stadtteil Groß Flottbek ist vor allem von sei- ner Wohnbebauung mit freistehenden Häusern in grünen Gärten geprägt. Typische Villen und Landhäuser aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie Backstein-Kaffeemühlen und Gartenstadt- Doppelhäuser aus den 1920er-Jahren sorgen für ein charakteristisches Stadtbild, das mittels städ- tebaulicher Erhaltungsverordnungen durch den Bezirk Altona geschützt wird. Zugleich besteht aber auch der Wunsch der Stadt Hamburg, in- nerstädtische Bereiche zu verdichten. Das nur 600m² große Grundstück, auf dem die Architektin Heike Tellmann ein maßge- schneidertes Haus für die Bauherren realisiert hat, liegt in zweiter Reihe und entspricht damit diesem Leitbild. Das gibt einen Eindruck von der Herausforderung, sowohl die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen der Bewohner zu berücksichtigen, als auch den Auflagen aus Bebauungsplan, Erhaltungsverordnung und Naturschutz gerecht zu werden. Auf dem Weg zu diesem überaus gelungenen Ergebnis wa- ren viele Gespräche und Abstimmungen mit den unterschiedlichsten Beteiligten zu leisten, WOHNGEBÄUDE DER WEG HAT SICH GELOHNT Fotos: Andreas Lechtape So entstand ein maßgeschneidertes Haus voller Licht und Ausblicke amWunschort

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