CUBE Hamburg · 02|21

79 NEWS AKTUELLES AUS HAMBURG 20 JAHRE LICHTKUNST Vor 20 Jahren wurde der Verein Licht-Kunst- Speicherstadt von Unternehmen und Privat- personen in einer gemeinsamen Initiative mit dem Senat und der HHLA gegründet. Rund 50 Mitglieder sowie Sponsoren und Partner schufen die Voraussetzungen dafür, dass die Speicherstadt allabendlich aus seinem früheren „Schattendasein“ geholt und ins „rechte Licht“ gerückt wird. Dafür hat der Verein bisher mehr als 1 Mio. Euro aus Spenden und Sponsoring- Aktivitäten investiert. In den Abendstunden lässt die Illumination das Unesco-Welterbe in einem sanften Licht erstrahlen. Etwa 1.200 Leuchten sind an den Speicherblöcken und Brücken zwi- schen Oberhafen und Baumwall installiert. Zur Dämmerung verwandeln sie einen Großteil des Areals bis kurz nachMitternacht in ein leuchten- des Kunstwerk, das vom Lichtkünstler Michael Batz konzipiert wurde. Das sanfte, indirekte Licht unterstreicht den historischen Charakter des Gebäudeensembles und setzt die neugotischen Fassaden mit einem Spiel aus Licht und Schatten atmosphärisch in Szene. Der gemeinnützige Ver- ein hat bei der Umsetzung des Lichtkunstprojekts von Beginn an nachhaltig gehandelt. Anfangs wurden besonders stromsparende Leuchten ein- gesetzt, zehn Jahre später auf energieeffiziente, wartungsarme und langlebige LED-Leuchten umgerüstet. 2019 folgte die Umstellung auf Ökostrom. Damit wird das Lichtkunstprojekt heute vollständig klimaneutral betrieben. Bis 2025, zum zehnjährigen Jubiläum des Welterbe- Status, sollen weitere Gebäude der Speicherstadt illuminiert sein. Bisher sind gut 75 % beleuchtet, insbesondere die Fassaden an den Fleeten und an den stadtseitigen Bauten. Nun sollen auch die zur HafenCity liegenden Speicher folgen. www.lichtkunst-speicherstadt.de www.hhla.de/speicherstadt GRÜNE ORTE ZUM ANSCHAUEN Parks, Gärten und grüne Plätze sind seit Aus- bruch der Pandemie beliebter denn je und zeit- weilig die einzigen Orte, wo überhaupt ein sozi- ales Miteinander ohne digitale Vermittlung und über den eigenen Haushalt hinaus stattfand. Sie sind Orte der Begegnung, der Freizeit, des Sports und Müßiggangs. Für den diesjährigen Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst am 26. und 27. Juni wurde aus demGrund als Schwerpunkt- thema Landschaftsarchitektur gewählt. In über 20 Projekten präsentieren Landschaftsarchitek- ten ihre Konzepte für gute Freiräume und ihre Beiträge zu einer attraktiven Stadtlandschaft. Vorgestellt werden u. a. ein Deichpark auf Wil- helmsburg, die Neue Große Bergstraße, Renatu- rierungsmaßnahmen an der Alster und in Rahl­ stedt-Ost, die Neuinterpretation des Heine Parks, eine kooperativ nachverdichtete Kleingartenan- lage und ein partizipativ entwickeltes Projekt auf dem Gelände eines ehemaligen Recyclinghofs. 16 thematische Touren runden das Programm zum Schwerpunkt ab. Besucht werden Klassi- ker wie der Stadtpark, das Landschaftsfriedhof Ohlsdorf und der Hirschpark, aber auch weniger bekannte Planungen wie das Grüne Zentrum Lohbrügge, der Wacholderpark in Fuhlsbüttel, die Josthöhe in Hummelsbüttel oder der Har- burger Schulgarten. Neben dem Schwerpunkt- thema bietet das Programm ein umfangreiches Angebot an Führungen zu Hochbauten und zu Ingenieurbauleistungen und weiteren Touren zu Architektur und Stadtentwicklung in Hamburg. Eine vorherige Anmeldung über die Website ist für die Teilnahme an allen Projektführungen und Touren erforderlich. www.tda-hamburg.de JUNGE INGENIEURTALENTE AUS- GEZEICHNET Der jährliche Schülerwettbewerb Junior.ING ist eine Hamburger Institution. Mit ihmweckt die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau Interesse und Leidenschaft junger Menschen für Natur- wissenschaften und Technik. Der Wettbewerb verbindet Forschergeist mit Lust und Freude an Gestaltung und Experiment. Gesucht wer- den Lösungen, die nicht allein den technischen und funktionalen Anforderungen genügen, sondern zudem auch gestalterisch überzeugen. Die diesjährige Aufgabe lautete: „Stadiondach – durchDACHt konstruiert“. Gefordert waren ein Entwurf und ein Modellbau einer Dach- konstruktion für die Zuschauertribüne eines Fußballstadions. Das Dach musste dabei eine Last von 250 Gramm tragen. Zugelassen waren Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Bei der Gestaltung waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Am 25. Mai wurden die siegreichen Entwürfe in einer Online-Preisver- leihung präsentiert. Mit Spannung erwarteten die Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure die Verkündung der Sieger. Neben Urkunden wurden Geldpreise vom Präsidenten der Ham- burgischen Ingenieurkammer-Bau vergeben. Die besten Leistungen auf Landesebene werden von der Bundesingenieurkammer mit einemweiteren Geldpreis gewürdigt. Überaus erfreulich ist, dass in diesem Jahr der Anteil weiblicher Teilneh- merinnen im Wettbewerb auf insgesamt 50 % gewachsen ist. In der Altersstufe I (bis 8. Klasse) habenMädchen die ersten drei Preise abgeräumt. Und auch in der Alterskategorie II hat es ein Mädchen auf das Siegerpodest geschafft. Das Foto zeigt den Entwurf „Tyr“ von Rebecca Schneider, 7. Klasse, Siegerin der Alterskategorie I. www.hikb.de/junioring Schülerwettbewerb Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst Speicherstadt © rabe landschaften | Sabine Rabe © Hamburgische Ingenieurkammer-Bau © HHLA/Thies Rätzke Grüne Schute im Alsterfleet, Ökologische Aufwer- tung und Plattform für Umweltbildung

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