CUBE Hamburg · 02|21

6 zwischen Planenden und Behörden essenziell für ein gutes Ergebnis, wie dieses Projekt von Cattau Architekten beweist. Das Haus war in die Jahre gekommen, wies aber noch viele schöne historische Elemente auf. Ge- wünscht war ein großzügiges Wohnerlebnis unter Wahrung des typischen Charakters des Hauses, diese Transformation bedurfte umfangreicher, technisch und gestalterisch anspruchsvoller Bau- maßnahmen. Die Tieferlegung und „Verlänge- rung“ des niedrigen Kellergeschosses schafft eine Die Alsterdorfer Gartenstadt ist seit 1994 durch eine städtebauliche Erhaltungsverordnung ge- schützt. Im Rahmen einer staatlich geförderten Eigenheimbebauung entstanden zwischen 1935 und 1938 auf einem regelmäßigen Stadtgrundriss mit einem zentralen Platz an schmalen, leicht gekrümmten Straßen aufeinander abgestimmte Haustypen, die durch Grundrissvarianten und Architekturdetails einen individuellen Charakter bekamen. Wesentliche Merkmale sind der rote Backstein, das steile Satteldach und weiße Fens- ter, die einheitliche Gestaltung umfasst auch die durch Buchenhecken eingefriedeten Vorgärten sowie den durch alte Eichen und Findlingsmau- ern geprägten öffentlichen Raum. Durch die his- torische Bausubstanz und den dörflichen Charme ist die Alsterdorfer Gartenstadt auch heute zum Wohnen sehr beliebt. Die strengen Gestaltungsrichtlinien der Erhal- tungsverordnung beziehen sich vor allem auf bauliche Maßnahmen amÄußeren der Gebäude, erlauben aber im bestimmten Umfang Ergän- zungen auf der Rückseite und Umbauten im In- neren der Häuser. Deshalb ist ein guter Dialog © Fria Hagen WOHNGEBÄUDE VOM NEUEN IM ALTEN Fotos: Jan Vennemann Geschickte Planung macht das historische Siedlungshaus zu einem modernen Zuhause

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