CUBE Frankfurt · 01|23

71 NEWS AKTUELLES AUS DER RHEIN-MAIN-REGION KLEINE STADT Aus demArchitekturwettbewerb zumGesamtneubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach ist der Entwurf der Architekturbüros Xaveer de Geyter Architects aus Brussel gemeinsam mit Topotek 1 Architektur GmbH aus Zurich/ Berlin hervorgegangen. Der Entwurf wird nun im weiteren Prozess auf seine Realisierbarkeit geprüft. Die Jury überzeugte die Idee, die HfG Offenbach als „kleine Stadt“ um einen grünen Campus zu entwickeln. Der Entwurf sieht vor, der durch die sogenannte „Durchsicht“ notwendigen Teilung der Grundstücke – und damit auch der Baukörper – mit einem Freiraum zu begegnen, der die beiden Grundstücksteile verbindet. Ergänzend zumGesamtgebäudekomplex der HfG auf dem HafenCampus waren in der Ausschreibung auch ein Studierendenwohnheim sowie ein Freianlagenkonzept vorgesehen, das dem Campusgedanken entspricht. Das Raumprogramm umfasst circa 14.300 m2 Nutzungsfläche mit Räumen fur Lehre und Forschung, Ateliers, Studios, Werkstätten, Seminar- und Ausstellungsräume, Buros, Aula, Mensa, Bibliothek und Infrastruktur. Hinzu kommt das Studierendenwohnheimmit rund 90Wohneinheiten, das circa 1.780 m2 Nutzungsfläche umfasst. Neben demGewinnerentwurf vergab das Preisgericht weitere Preise sowie Anerkennungen für herausragende Arbeiten: 2. Preis: Robertneun™ Architekten GmbH, Berlin / Penzel Valier AG / Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin; 3. Preis: Kim Nalleweg Architekten, Berlin / STUDIO RW Ruddigkeit Wiebersinsky Landschaftsarchitekten PartGmbB; 4. Preis: Henn GmbH, Munchen / Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Munchen www.wissenschaft.hessen.de NACHHALTIGER SCHULNEUBAU In Hattersheim soll eine neue Grundschule für 500 Schüler:innen nach neuesten energetischen Standards entstehen. Die Investitionen belaufen sich voraussichtlich auf 38 Millionen Euro. Die dritte Hattersheimer Grundschule nach dem Entwurf von Kissler Effgen + Partner Architekten soll auf einemAußengelände am Südring imWesten der Kernstadt errichtet werden. Die energetische Grundschule ist als Passivhaus geplant. Durch die innovative Kombination aus Eisspeicher, SoleWasser-Wärmepumpe und Solar-Luftkollektoren ist der Heizwärmebedarf sehr gering. Die Kühlenergie wird mittels Eisspeicher bereitgestellt. Daneben ist eine mechanische Lüftungsanlage geplant, die den notwendigen Luftwechsel sichert. Bei einer Eisspeicherheizung entzieht der Wärmetauscher dem flüssigen Wasser die Energie und leitet diese an eine Wärmepumpe weiter. In dieser Wärmepumpe wird durch Verdichtung ein Kältemittel verdampft und imNachgang komprimiert. Bei diesemVorgang entsteht Wärme, welche für Warmwasser und Heizung genutzt werden kann. Die Dachflächen der neuen Hattersheimer Schule werden vollflächig mit Photovoltaikmodulen mit einer Leistung von 700 Kilowatt-Peak (kWp) ausgestattet. Dadurch wird die neue Grundschule so viel Strom erzeugen, dass sie sich vollständig selbst versorgen kann. Überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist und dem Bilanzkreis zur Verfügung gestellt. Damit und mit ihrer innovativ nachhaltigen Bauweise erfüllt die neue Grundschule die Anforderungen an ein Energiehaus-Plus. Neben ausreichend Klassenräumen, einer Bibliothek und Mensa soll die neue nachhaltige Grundschule großzügige Freianlagen, eine überdachte Pausenhoffläche und eine Zweifeldsporthalle bieten. www.mtk.org POSITIVE AUSSICHTEN FÜR BAU 2023 Nach über vier Jahren Pause präsentiert sich die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme vom 17. bis zum 22. April als Präsenzveranstaltung auf demMünchner Messegelände. Auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern erstreckt sich über 18 Messehallen ein breites Angebot. Konferenzen und Sonderschauen ergänzen das Programm im Internationalen Congress Center (ICM) sowie der Halle B0. Projektleiter Matthias Strauss blickt sehr optimistisch auf das Comeback der BAU: „Die positive Resonanz bei den Ausstellern spiegelt sich auch in den Anmeldungen für die BAUwider. Wir gehen davon aus, dass die Zahl der teilnehmenden Unternehmen nahezu denWert der Vorveranstaltung erreichen wird.“ Die Veranstalter rechnen mit über 2.250 Ausstellern. So viele teilnehmende Firmen gab es 2019. Im Fokus der BAU 2023 stehen dieThemen „Herausforderung Klimawandel“, „Digitale Transformation“, „Zukunft des Wohnens“ sowie „Ressourcen & Recycling“. Neben Lösungen und Produkten, die die Aussteller präsentieren, diskutieren Expert:Innen die genanntenThemen in Vorträgen und Gesprächsrunden. Einen weiteren wichtigen Part nimmt das Thema „Modulares und Serielles Bauen“ ein. Hierzu wird es eine Sonderfläche mit namhaften Herstellern wie Algeco, Kleusberg, Timber Homes und Veit Dannert geben. ImMittelpunkt des Rahmenprogramms steht das Forum in der Halle C2. Dort gibt es täglich Vorträge und Diskussionsrunden zu den Leitthemen. Für Architekt:Innen interessant: „Zukunft des Wohnens“ am 18. April, 19. und 21. April. CUBE ist auf der Messe auch dabei und wird als Medienpartner der BAU 2023 in einem Glas-Kubus Fachinterviews mit Expert:innen aus Architektur und Bauwirtschaft führen. www.bau-muenchen.de Messen: BAU 2023 Entwurf vorgestellt Wettbewerb © Kissler Effgen + Partner Architekten © Xaveer de Geyter Architects, Topotek 1 Architektur

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