CUBE Frankfurt · 02|21

26 Um beide Gebäudeteile miteinander zu verbin- den, planten die Innenarchitekten einen insge- samt 15m langen Flur, der aus beiden Gebäu- deteilen eine Wohnung macht. Auf der linken Flurseite verläuft eine grifflose Möbelwand- bekleidung, die ohne Vor- und Rücksprünge schnurgerade in einer Flucht verläuft. Ein über die gesamte Länge des Flurs verlaufender De- ckenlichtkanal setzt deren weiße Fronten dabei in Szene. Zusätzlicher Clou: Am Ende des Flurs ist ein Homeoffice eingerichtet. Der gibt sich al- lerdings nicht als solcher zu erkennen, denn erst, wenn die Schreibtischplatte heruntergeklappt ist, wird der Arbeitsplatz sichtbar. Große Architekturgesten bei minimalistischem Farb- undMaterialkonzept: Das wünschten sich die Bauherren des Innenarchitekturbüros Schmidt Holzinger aus Rodgau. Doch nicht nur für diesen Wunschmussten sich die Innenarchitekten einen überzeugenden Entwurf überlegen. DieWohnung liegt in einemGebäude, das aus zwei Baukörpern besteht. In dem älteren, revitalisierten Gebäudeteil befinden sich Eingang, Gästetrakt und Bäder. In dem neuen Anbau liegen der offene Wohn- und Essbereich sowie das Schlafzimmer mit Ankleide. Es brauchte also auch eine gelungene und dem minimalistischen Konzept folgende Verbindung zwischen beiden Gebäudeteilen. Die farbliche Reduktion ist in dem sich selbst zurücknehmenden Farbkanon aus Weiß- und Grautönen sichtbar, dem auch Polstermöbel, Vorhänge und Accessoires folgen. Die Ober- flächen sämtlicher Türen und Einbaumöbel sind in mattweißem Schleiflack gefertigt. Der Fußboden ist fugenlos mit einer Beschichtung aus grauemMikrozement versehen, Boden- und Wandoberflächen in den Bädern sind ebenfalls zementgrau beschichtet. INNENARCHITEKTUR RAUM FÜR LEBENDIGKEIT Fotos: Kaiser Schäfer Fotoworks Eine Wohnung imWestend setzt auf Minimalismus und verbindet zwei Gebäudeteile

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