CUBE Frankfurt · 01|21

44 GARTEN UND LANDSCHAFT SPEZIAL Rheinufer blicken kann. Aber auch wegen der Industrievergangenheit entschied sich die Land- schaftsarchitektin für verschiedene Gräser in un- terschiedlichen Höhen, Halmen und Färbungen. Besonders hohe Gräser wurden dort gepflanzt, wo Sichtschutz notwendig ist, andere wiederum hängen wie eine Perücke über den Cortenstahl. Bei der Gestaltung der Innenhöfe fiel die Wahl auf Hecken mit unterschiedlichen Grüntönen Wo ehemals ein Hafengelände war, ist in Mainz neuer Wohnraum in fünf Gebäuden entstanden. Die Gartenanlagen um die Häuser mit schiffsar- tigen Grundrissen auf der Südmole plante Ute Wittich. Ihre Leitidee angesichts des Ortes: Das Hafengelände als ehemaliger Industriestandort sollte sich in den Freianlagen widerspiegeln. Ein denkmalgeschützter Kran ist nicht nur ein weit sichtbares Zeichen der ursprünglichen Nutzung, er beeinflusste auch die Planungsidee, Corten- stahl einzusetzen, da er an Industriegelände erinnert. Da die gesamte Anlage wegen Hoch- wasserschutz auf ein höheres Niveau gelegt wer- den musste, hat die Landschaftsarchitektin die Cortenstahleinfassungen meist treppenartig ge- staltet. „Dadurch entstehen interessante Akzente, die im Zusammenspiel mit den immergrünen Hecken, Gräsern und Stauden für Abwechslung sorgen“, erklärt sie. Bei der Bepflanzung der Freianlagen mussten Auflagen der Hafengesellschaft beachtet werden: Es sollten keine ausladenden Bäume gepflanzt werden, damit man zwischen den Häusern noch auf den nahegelegenen neuen Hafen und das GÄRTEN MIT VERGANGENHEIT Fotos: Ute Wittich Gartenanlagen auf ehemaligem Hafengelände nehmen die Industriegeschichte auf

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