CUBE Düsseldorf · 01|23

30 Doch nicht nur Kunstlicht, auch das Tageslicht spielte bei der Gestaltung eine besondere Rol‑ le. Dazu tragen beispielsweise die raumhohen, besonders breiten Glasschiebetüren bei, die den Wohnraum durch den Außenraum wie selbstverständlich erweitern. Dazu trägt auch der einheitliche Fußbodenbelag aus hellen, 1,50mal 1,50 Meter großen Feinsteinzeugplatten bei, die vom Flur über den Wohn‑, Koch- und Essbereich bis hinaus auf die Terrasse verlegt sind. Die Fokussierung auf den sich nach drau‑ ßen ausdehnendenWohnraumwird schon beim Betreten der Wohnung deutlich. Wer aus dem Aufzug heraustritt, sieht quasi durch den Flur Können zwei eigentlich widersprüchliche Ansät‑ ze in einer Wohnung vereint werden? Das Archi‑ tekturbüro Lotos hat darauf in einer Wohnung seine eigene Antwort gefunden. Diese verbindet den Wunsch des Bauherrn nach offenen Räu‑ men, die fließend ineinander übergehen. Die Flächen weisen dabei eine eine klare Zonierung auf. Basis der Gestaltung ist ein ausgewogenes Lichtkonzept und ein ebenso harmonisches Spiel mit Farbnuancen bei den Oberflächen. Immer wieder überraschen außergewöhnliche Details. Auffallend sind etwa die grau abgetöntenWände des offenen Koch‑, Ess- undWohnbereichs, der fließend in den ganz in Weiß gehaltenen Flur übergeht. Ein Einbauschrank aus Eichenholz, gebeizt im Ton des afrikanischenWengebaum‑ holzes, stärkt die Rückwand des Wohnzimmer und grenzt ihn zum Flur hin ab. Leicht wirkt das dunkle Möbel durch die Lichtvoute am oberen Schrankabschluss. Indirekte Beleuchtung wie diese ist ein wiederkehrendes Stilelement, das durch eine gleichmäßige Ausleuchtung der Räu‑ me sowie dekorative Wand‑, Steh- und Hänge‑ leuchten ergänzt wird. INNENARCHITEKTUR WIDERSPRÜCHE HARMONISCH VEREINT Farbnuancen und Beleuchtung strukturieren ineinanderfließende Wohnzonen Fotos: Manfred Weber

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